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Pisa-Studie: Negative Folgen der Handynutzung

Von OÖN/APA, 06. Dezember 2023, 15:31 Uhr
"Ein Kind braucht kein 1000-Euro-Smartphone"
Exzessive Handynutzung schadet Schülern. Bild: colourbox.de

WIEN. Schüler, die exzessiv das Handy verwenden, haben schlechtere Noten und fühlen sich unzufriedener.

Nicht erst seit der Coronapandemie spielen digitale Medien eine immer größere Rolle in Schulen. In Österreich kommen digitale Medien laut der aktuellen PISA-Studie im Vergleich zu anderen OECD- bzw. EU-Ländern etwas seltener zum Einsatz. Ein Drittel der Schüler gibt an, dass in Deutsch, Mathe und Naturwissenschaften in mehr als der Hälfte der Stunden digitale Technologien genutzt werden. Eine moderate Nutzung bring laut der Studie Vorteile, Ablenkung sei aber ein Problem.

Im Schnitt fühlen sich laut Studie drei Viertel der Schülerinnen und Schüler sicher im Umgang mit digitalen Geräten, Schulplattformen und Videokommunikationsprogrammen. Die Coronapandemie habe aber auch gezeigt, dass die Schüler sich plagen, sich dafür zu motivieren.

Vor- und Nachteile digitaler Medien

Moderate Nutzung digitaler Medien kann sich durchaus positiv auf die Leistungen auswirken: Schüler, die im Unterricht bis zu eine Stunde pro Tag digitale Endgeräte nutzten, schnitten bei der PISA-Studie um 14 Punkte besser ab als ihre Alterskollegen, die gar keine digitalen Medien im Unterricht nutzten – und das unabhängig vom sozioökonomischen Hintergrund der Jugendlichen (Bildung und Beruf der Eltern, materieller Wohlstand). Dieser Punkteabstand entspricht in etwa einem dreiviertel Schuljahr.

Gleichzeitig haben digitale Endgeräte in der Schule laut PISA 2022 aber auch negative Auswirkungen auf die Schüler. 45 Prozent gaben an, dass sie nervös oder unruhig würden, wenn ihr Handy nicht in ihrer Nähe ist - und schnitten laut OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher bei PISA schlechter in Mathe ab, zeigten sich laut Befragung unzufriedener mit ihrem Leben und waren weniger resistent gegen Stress.

Handynutzung mit Folgen

65 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler gaben außerdem an, dass sie abgelenkt seien, wenn digitale Endgeräte in Mathematik-Stunden zum Einsatz kommen. Diese Schüler schnitten um 15 Punkte schlechter ab als ihre Klassenkollegen, die sich davon nicht abgelenkt fühlten. Noch problematischer ist laut Erhebung exzessive Handynutzung zum Zeitvertreib: Schüler, die angaben, ihr Handy maximal eine Stunde pro Tag zum Zeitvertreib zu nutzen, erreichten bei der PISA-Studie 49 Punkte mehr als jene, die eine Nutzungsdauer von fünf bis sieben Stunden angaben.

Handyverbote in Schulen?

In 13 der PISA-Teilnehmerländer und -regionen haben die Schulen mit Handyverboten darauf reagiert, darunter etwa Albanien, Griechenland und Spanien. In diesen Ländern seien die Schüler laut Analysen weniger abgelenkt - mit diversen positiven Folgen. Schulregeln zur Handynutzung hatten indes laut Schleicher kaum eine Auswirkung. Für OECD-Generalsekretär Mathias Cormann zeigen diese Ergebnisse deshalb erneut, dass es bessere Richtlinien dafür brauche, wie digitale Endgeräte sinnvoll in Schulen eingesetzt werden können.

Lesen Sie dazu auch: Weg mit den Handys aus den Schulen?

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5  Kommentare
5  Kommentare
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mitdabei (1.700 Kommentare)
am 06.12.2023 16:57

Die Handy-Schuldzuschreibung ist lächerlich! Es geht um die Pädagogik, sie liegt in vielen Schulen und v.a. den Schulbehörden IM ARGEN. Pädagoginnen von Krabbelstuben über Kindergärten bis zur neunten Schulstufe können sich noch so sehr bemühen, wenn von OBEN Mist gebaut wird. Übrigens wundert mich, dass Polaschek (ÖVP) plötzlich mehr Ganztagsschulen ins Auge fasst, war doch die ÖVP immer dagegen. Was aber nützen Ganztagsschulen, wenn sie nicht mit Wissen und Leben gestaltet werden "dürfen" (Schulbehörden). Was nützen Schulbehörden, wenn diese von Personen geführt werden, die bei Anfragen immer weiterverbinden müssen? Es happert an vielen Ecken und Enden!

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marboeck (186 Kommentare)
am 06.12.2023 19:59

Wer sich so gut auskennt mit Schulbehörden und Pädagogik, sollte sich gleich dort bewerben und mitarbeiten an einer Verbesserung. Bitte machen Sie das! Wenn das nichts wird: vielleicht doch als Politiker.

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phare (2.660 Kommentare)
am 06.12.2023 16:18

Das Smartphone ist nur das Tool und ist per se nicht das Übel: Das Umgehen mit jederzeit verfügbaren Inhalten ist die Herausforderung, die unser Bildungssystem nicht meistert.

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Gugelbua (32.316 Kommentare)
am 06.12.2023 15:44

damit muß die Welt erst klar kommen
keiner hat vorausgesehen wie das Smartphone "die Bibel unserer Zeit"
weltweit die Menschen beeinflußt

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Schuno (6.676 Kommentare)
am 06.12.2023 15:43

Negative Folgen von Handynutzung?
Traut man sich nicht mehr die Wahrheit zu sagen bzw. zu schreiben
Ist an den schlechten Deutschkenntnissen auch das Handy schuld?

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