Rekordregenfälle: Unwetterzelle fegte über Wien
WIEN. Ein heftiges Unwetter mit Rekordregenfällen hat am Samstagnachmittag den Norden Wiens teilweise unter Wasser gesetzt.
Eine Frau wurde schwer verletzt, als sie in Wien-Döbling von den Wassermassen weggerissen und unter einen Linienbus gedrückt wurde. Die Feuerwehr musste den Bus aufheben, um die etwa 35-Jährige zu befreien. Wenige Meter musste ein Lenker aus einem in einer überfluteten Unterführung stecken gebliebenen Auto gerettet werden.
Wie der ORF berichtete, fielen in Wien-Döbling 110 Liter pro Quadratmeter - der höchste Sommerwert in der 152-jährigen Messgeschichte an der Hohen Warte. Der Allzeitrekord liegt bei 139 Litern im Mai 1885. Bilder in sozialen Medien zeigten eine überflutete Zug-Unterführung in der Gunoldstraße. Eine Nutzerin teilte zudem ein Video aus Wien-Währing, auf dem eine geysirähnliche Wasserfontäne aus einem Kanaldeckel zu sehen war.
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In der Gunoldstraße kam gegen 16.45 Uhr eine Frau im Haltestellenbereich des Autobusses 10A zu Sturz und wurde in der abfallenden Straße vom Wasser davongetragen. Wie die Berufsfeuerwehr Wien berichtete, wurde sie in einen in der Haltestelle stehenden Bus gedrückt und konnte selbstständig nicht mehr herauskommen. Passanten hätten den Lenker auf die Frau aufmerksam gemacht, woraufhin die Einsatzkräfte gerufen wurden. Die Frau wurde von der Berufsrettung versorgt und in kritischem Zustand in eine Klinik gebracht.
Laut dem ORF-Fernsehen war auch die durch den Nordwesten Wiens führende Schnellbahnlinie S45 zwischen Hernals und Heiligenstadt unterbrochen, weil Gleise überflutet waren. Zudem konnten die Züge am Samstagnachmittag den für Verbindungen in das nördliche Umland bedeutenden Franz-Josefs-Bahnhof in Wien-Alsergrund nicht mehr anfahren. Weil ein Stellwerk ausgefallen war, fuhren die Züge nur ab Klosterneuburg oder bis dorthin. Auch zwei Straßenbahnlinien waren in Wien-Währing unterbrochen, weil ein Ast auf die Oberleitung gefallen war.
Der Starkregen führte auch zu zahlreichen Einsätzen für die Berufsfeuerwehr. Laut dem ORF gab es seit 16 Uhr 220 Unwettereinsätze. Das Stadtgebiet war von dem Unwetter äußerst ungleich betroffen. So wurden bei der Wetterstation Unterlaa in Wien-Favoriten lediglich 0,3 Liter Niederschlag gemessen.
Derartige Regenmengen in dieser Zeit treten bei uns in Österreich im Sommer bei Gewittern jährlich auf.
Das "Problem" an der Sache: diese ziemlich kleinräumigen schweren Regenfälle treffen meist keine Wetterstationen. Somit werden sie auch offiziell nicht erfasst und es ist nie etwas von solchen Regenfällen zu hören.
Jedoch gibt es viele Leute, die privat einen Regenmesser nutzen. Und da sieht es dann schon ganz anders aus, da das Mess-Netz für die Regenmengen ein viel dichteres ist als wie mit den offiziellen Wetterstationen.
Und es ist oft fast schon unglaublich, welche Niederschlagsdifferenzen bei schweren sommerlichen Gewittern innerhalb von ein paar Kilometern häufig auftreten.
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