Fahrlässig: Soldat im Assistenzeinsatz angeschossen - außer Lebensgefahr
EISENSTADT. Ein Soldat hat Mittwochfrüh einen Kameraden durch eine Schussabgabe mit der Pistole 80 schwer verletzt. Am Mittwochnachmittag wurde bekannt, dass er außer Lebensgefahr ist. Die Soldaten dürften grob fahrlässig gehandelt haben.
Der 19-jährige Wiener wurde im Brust- bzw. Bauchbereich getroffen. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Wiener AKH geflogen. Der Soldat sei schwer verletzt, nach Angaben des Spitals aber außer Lebensgefahr, betonte Bauer.
Erste Befragungen hätten ergeben, dass wohl ein "grob fahrlässiges Verhalten" vorliege, sagte der Bundesheer-Sprecher. Die beiden Soldaten dürften mit ihren Waffen hantiert und diese mehrmals ge- und entladen haben, bis der 20-jährige Schütze letztlich nicht mehr gewusst habe, in welchem Zustand sich seine Pistole befinde. Außerdem dürften sie "Zielübungen" gemacht und dabei auf den jeweils anderen gezielt haben - wobei es zu dem Unfall kam.
Die Soldaten hätten damit gegen die Sicherheitsbestimmungen und die Vorschriften im Umgang mit Schusswaffen verstoßen, obwohl man über diese im Assistenzeinsatz mehrmals belehrt werde. Das Militärkommando Burgenland hat eine Untersuchungskommission eingesetzt, die den genauen Unfallhergang klären soll. Für etwaige strafrechtliche Tatbestände sei hingegen die Polizei zuständig, hieß es.
Die Vorgesetzten der beiden Soldaten, der Zugskommandant und sein Stellvertreter, waren als erste am Unfallort und leisteten Erste Hilfe. Der 20-jährige Schütze wird laut Bundesheer psychologisch betreut.
Die beiden Milizsoldaten sind seit 28. April im Assistenzeinsatz zur Überwachung der Staatsgrenze eingesetzt. Die Pistole befindet sich dabei im "halbgeladenen" Zustand, betonte das Bundesheer. Ein volles Magazin ist zwar angesteckt, es befindet sich aber keine Patrone im Laderaum. Um einen Schuss abzugeben, müsse die Waffe deshalb vorher geladen werden.
Das Bundesheer "bedauert den Vorfall". In den vergangenen Jahren seien derartige Schießunfälle kaum vorgekommen. Prinzipiell seien solche Vorfälle "Gott sei Dank selten", sagte Bauer. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) zeigte sich im Pressefoyer nach dem Ministerrat betroffen über den Vorfall: Man sei in Gedanken beim verletzten Soldaten, sie richte ihm "die besten Genesungswünsche" aus.
Es stellt sich die Frage, ob manchen Wehrmännern eine psycholog. Testung vor Einsatz mit Waffe gut täte.
Wer, egal, ob mit teil- oder geladenen Waffen, auf Menschen, Tiere, Gegenstände zielt, ist nicht tauglich, eine Waffe zu führen, da er die Gefahr offensichtlich nicht kennt.
Wenn man nicht mehr weiß, ob die Waffe geladen ist, vollzieht man im Zweifel das antrainierte Entladungs- und Sicherungsprozedere.
Dass die Glock keine herkömmliche Sicherung hat, sondern diese im Abzugszüngel als Taster mittig eingelassen ist, verstärkt die Notwendigkeit zum vorausschauenden Umgang. Baldige Besserung dem Verletzten mit dem Wunsch, keine Dauerfolgen abbekommen zu haben.
Waren sie je bei der Stellung? Dort gibts eine psychologische Testung.
Beim Bubdesheer gibt's überhaupt sehr Schießwütige.Vor zwei Jahren hat ein Offizier aus Freistadt einen Freund nieder geschossen und bei Gericht Urteil angefochten um weiter als Waffenausbildner zu arbeiten.Der gehört hinter Gitter und nicht unters Volk
war auch an der Grenze stationiert und trau mich sagen "da hat sich einer blöd gespielt"!
Sonst kann so was gar nicht passieren mit den Regeln und Vorgaben.
Als ich vor einiger Zeit das Verhalten eines Grundwehrdieners an der Braunauer Grenze in diesem Forum kritisieren wagte (er hielt mir den Lauf des Sturmgewehrs in das Autofenster), wurde ich gemassregelt von diversen Mitschreibenden.
So leid mir der Angeschossene tut, aber genau so "was" meinte ich, als ich schrieb, dass bewaffnete Soldaten nichts an der Grenze zu suchen haben