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Windspitzen bis 97 km/h in Oberösterreich: Nach dem Sturm kommt der Schnee

Von Judith Pointner, 04. Jänner 2024, 15:39 Uhr
Sturm Wind
Jänner 2024: Viel Wind, wenig Schnee und ungewöhnlich hohe Temperaturen Bild: (Volker Weihbold)

WIEN/LINZ. In Oberösterreich wurden am Donnerstag Windgeschwindigkeiten bis zu 97 km/h gemessen. Das Wetter beruhigt sich am Abend nur kurzzeitig.

Mit Spitzen bis zu 111 km/h ist ein Sturm am Donnerstag über die Wiener Innenstadt gefegt. Für die Wiener Berufsfeuerwehr gab es "außergewöhnlich" viele Einsätze. Mehrere Bundesgärten wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die österreichweit höchste Windspitze verzeichnete laut Geosphere Austria am Donnerstag die Wetterstation Semmering/Sonnwendstein mit 134 km/h. Demnach lässt der Wind in der Nacht auf Freitag überall deutlich nach.

Der Schwerpunkt des Sturms lag aber am Donnerstagnachmittag im Osten Österreichs. In Wien registrierte die Geosphere Austria Windspitzen auf der Hohen Warte bis 103 km/h. Auf der Hohen Warte kommen derartige Windspitzen alle ein bis drei Jahre vor. In der Wiener Innenstadt waren die gemessenen 110,9 km/h der vierthöchste Wert seit Messbeginn hier im Jahr 1985.

Fast 100 km/h in Oberösterreich

Auf dem Feuerkogel in Oberösterreich wehte der Wind mit bis zu 130 km/h. In den Skigebieten war wegen des Sturms der Betrieb teilweise eingeschränkte, manche Anlagen waren außer Betrieb.

Aber nicht nur in den Bergen, auch im Hausruck- und Traunviertel erreichten die Böen beachtliche Stärke: In Wolfsegg (Bezirk Vöcklabruck) wurden am Nachmittag 97 km/h gemessen, in Kremsmünster (Kirchdorf an der Krems) waren es 92 km/h und in Vöcklabruck 88,9 km/h. Das Landesfeuerwehrkommando meldete jedoch nur vereinzelte Einsätze. 

Höchste Windgeschwindigkeiten in OÖ 

  1. Wolfsegg: 97,2 km/h
  2. Kremsmünster: 92,2 km/h
  3. Vöcklabruck: 88,9 km/h
  4. Waizenkirchen: 83,2 km/h
  5. Micheldorf: 82,1 km/h

(Quelle: zamg.ac.at; Stand 15.30 Uhr)

Nächste Wetterwarnung ab Samstag

In der Landeshauptstadt Linz waren es laut Daten der Geosphere Austria "nur" 57 km/h. Die Sturmwarnung gilt in Oberösterreich noch bis Donnerstagabend, dann sollte sich das Wetter beruhigen, bevor am Samstag die nächste Wetterwarnung in Kraft tritt. Von Samstagmittag bis Montagfrüh gilt in ganz Oberösterreich eine gelbe Schnee-Warnung. Ein Mittelmeertief bringt winterliche Bedingungen ins Land. Die Schneefallgrenze liegt am Samstag im Osten und Süden teils noch bei über 1000 m, am Sonntag schneit es dann allmählich bis in alle Täler und Niederungen herab. Bis Montagfrüh sind in vielen bewohnten Gebieten Neuschneemengen zwischen 10 und 25 cm zu erwarten, auf den Bergen deutlich mehr.

Viele Einsätze für die Wiener Berufsfeuerwehr

Die Wiener Berufsfeuerwehr arbeitete am Nachmittag an rund 50 Sturmeinsätzen, wie ein Sprecher auf Anfrage erklärte. Insgesamt sei die Feuerwehr bis 13.30 Uhr rund 180 Mal ausgerückt. Der Großteil davon beschränke sich jedoch auf lose Bauteile, umgestürzte Gegenstände oder Bäume. Wenngleich der Sprecher betonte, dass die Menge an Einsätzen für die Wiener Berufsfeuerwehr "schon außergewöhnlich" sei. "Das ist für uns durchaus eine Herausforderung", sagte er.

Augarten, Volksgarten, Burggarten gesperrt

Augarten, Volksgarten und Burggarten waren am Donnerstag wegen der Sturmwarnung gesperrt, ebenso der südliche Teil des Schönbrunner Schlossparks. Das Meiereitor und das Maria-Theresien-Tor wurden geschlossen. "Wir bitten um Vorsicht, da stets mit herabfallenden Ästen gerechnet werden muss", hieß es auf der Homepage der Bundesgärten. Der Tiergarten Schönbrunn war offen, gesperrt war jedoch der Eingang Tirolerhof. Die Öffnung der Bundesgärten erfolgt Freitagfrüh jeweils nach einer Kontrollrunde, wurde angekündigt.

Auch die Wiener Linien warnten vorm Sturm. "Bitte achtet am Weg zu und von den Öffis heute besonders auf eure Umgebung! Aufgrund des heftigen Sturmes kann es zu Verzögerungen im Netz kommen", informierten sie auf X (früher Twitter).

Mehrere Einsätze hat am Nachmittag die FF Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) vermeldet. Fast zeitgleich seien Sturmschäden im Ort und im Industriezentrum NÖ Süd abzuarbeiten gewesen. Auf dem Dach des Palmers Hochhauses habe die Höhenrettungsgruppe aktiv werden müssen, "um ein bedrohlich wankendes Reklameschild auf einer Höhe von rund 50 Metern zu sichern".

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Autorin
Judith Pointner
Redakteurin Online
Judith Pointner
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2  Kommentare
2  Kommentare
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Melinac (3.347 Kommentare)
am 04.01.2024 16:20

Da wird es nicht fad! Und in der Nacht dieser Sturm, mit schlafen geht nicht viel, denn es schebert ständig!!🙈🙈

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herst (12.962 Kommentare)
am 04.01.2024 18:36

Steck dir Bohnen in die Ohrn.

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