Helmtherapie für Babys: Nicht alles wächst sich aus
Bei Kopfverformungen hilft Physiotherapie sowie das Tragen einer exakt angepassten Kopfbedeckung.
"Kopfverformungen, die sich in den ersten Lebenswochen ausprägen, wachsen sich häufig nicht vollständig aus", sagt Chirurg Michael Schwaiger von der Klinischen Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Uniklinikum Graz. Ist der Kopf des Babys erst einmal verformt, rollt es laut des Experten im Liegen immer wieder auf die betroffene Seite. Diese "Lieblingsseite" flacht dann weiter ab und die Abflachung oder Asymmetrie verstärkt sich.
"Durch frühzeitige Physiotherapie gelingt es meist, auf die Kopfform einzuwirken", sagt Katrin Wedenig, Physiotherapeutin am Klinikum Graz. Erst wenn die Verbesserung innerhalb der ersten vier Lebensmonate nicht ausreicht oder diese Zeit verpasst wurde, sollte eine Helmtherapie angedacht werden.
Die Behandlung kann beginnen, sobald das Baby seinen Kopf selbstständig halten kann, also etwa ab dem vierten Lebensmonat. Durchschnittlich muss das Kind den Helm vier Monate lang tragen. Dieser wird speziell angepasst.
Es ist gut, wenn man gegen Verformungen vorgehen kann. Somit können flache Hinterköpfe, die man heute noch so gerne sieht, verringern.