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Erpresser im Welser Magistrat forderte besseren Arbeitsvertrag für sich

Von Valentin Bayer, 12. November 2024, 15:28 Uhr
Peter Franzmayr Magistratsdirektor Wels Erpressung
Der Erpresser forderte zudem mehrere Beförderungen. Bild: Stadt Wels

WELS. Trotz anonymisiertem Absender geriet der Verdächtige rasch in den Fokus der Ermittler: Bei dem Mailaccount war eine Telefonnummer hinterlegt, deren Spur zu dem Mann führte

Schon die Vorgehensweise des Erpressers dürfte im Welser Magistrat Kopfschütteln ausgelöst haben: Wie berichtet steht ein Mitarbeiter im Verdacht, Magistratsdirektor Peter Franzmayr im September per E-Mail erpresst zu haben.

In dem Schreiben von einer anonymen Mailadresse wurde der Magistratschef aufgefordert, mindestens vier nicht näher genannte Personen zu befördern. Ansonsten würden Bilder und Videos veröffentlicht, die Franzmayr kompromittieren würden.

Nur einen konkreten Namen nannte der Erpresser in dem E-Mail: jenen des Verdächtigen, gegen den die Kriminalpolizei mittlerweile ermittelt. In dem Schreiben soll für den Mann ein öffentlich-rechtliches Dienstverhältnis gefordert worden sein – also eine Anstellung als Beamter. Damit solle Franzmayr beweisen, dass er die Forderungen des Erpressers erfülle.

Digitale Spuren hinterlassen

Sollten sich die Vorwürfe gegen den Verdächtigen erhärten, ging ihm diese Finte nicht auf. Er rückte rasch in den Fokus der Ermittlungen: Bei dem Mailaccount war eine Telefonnummer hinterlegt. Diese konnten die Ermittler auf den Mann zurückführen, sagt Silke Enzlmüller, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wels.

Gegen den Verdächtigen läuft jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen schwerer Nötigung, versuchter Erpressung und versuchter Bestimmung zum Amtsmissbrauch. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Er gestand bei der Einvernahme, dass er die Mailadresse bei GMX generiert habe. Er könne sich aber nicht erinnern, die Mail abgeschickt zu haben – er habe ein Alkoholproblem. Wie plausibel das ist, ist ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen.

Vom Dienst freigestellt

Im Magistrat sei nichts über ein Alkoholproblem des Mitarbeiters bekannt gewesen, sagt der Welser Bürgermeister und Personalreferent Andreas Rabl (FP). „Der Betroffene ist mittlerweile vom Dienst freigestellt. Wie es weitergeht, hängt von den weiteren Ermittlungsergebnissen ab“, sagt er.

Franzmayr habe ihm das Erpressungsschreiben noch am selben Tag, an dem er es erhalten habe, gezeigt. „Wir waren beide der Meinung, dass das Mail gleich aus mehrfacher Sicht Straftaten beinhaltet. Der Magistratsdirektor hat daraufhin Anzeige erstattet“, sagt Rabl.

Franzmayr wollte das laufende Verfahren nicht kommentieren.

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Autor
Valentin Bayer
Redakteur Oberösterreich
Valentin Bayer
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12  Kommentare
12  Kommentare
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spoe (15.575 Kommentare)
vor 3 Stunden

Boah, seit wann darf man nicht mehr bei den Schlaraffenland-Wünschen etwas nachhelfen?

Hoffentlich hat er das alles privat gemacht,
denn dann besteht die Chance einer Begnadigung aus der Hofburg.

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Guido70 (130 Kommentare)
vor 6 Stunden

sofort befördern, so einen bekommt ihr nie wieder!

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helmutspeil (367 Kommentare)
vor 7 Stunden

Ganz ne helle Kerze..........

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betterthantherest (37.449 Kommentare)
vor 7 Stunden

Diesem Mann stehen sämtliche Türen offen - bei der SPÖ.
z. B. als Vorsitzender des Wahlausschusses.

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sissi39 (374 Kommentare)
vor 8 Stunden

War der von der "Excel Gruppe"

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StefanieSuper (5.460 Kommentare)
vor 9 Stunden

Ich frage mich schon, wie es wohl im Magistrat zugeht! Und dann frage ich mich, welche Fotos oder Videos da wohl mit einem Handy hergestellt worden sind. Wo war da wohl der Herr Direktor? Vielleicht ein Burschenschaftstreffen, das aus dem Ruder lief? Da habe ich als Welserin viel Phantasie - aber sonst finde ich immer, dass die Magistratsangestellte - mir gegenüber - immer sehr professionell waren und sehr höflich. Das gilt sowohl für die Müllabfuhr aber auch für die Büros mit Kundenkontakt wie zb. Fundbüro und viele andere Amtsstellen. Dass man so reagieren musste, zeigt doch für mich, dass diese Fotos und Videos etwas für die Bürger Interessantes zeigen müssen und es erinnert mich doch sehr an den "Zerbrochenen Krug!!"

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spoe (15.575 Kommentare)
vor 8 Stunden

Wieder einmal auf der Seite des Täters?

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linz2050 (7.197 Kommentare)
vor 9 Stunden

.... und Stolz um 28% Wählerschaft.

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spoe (15.575 Kommentare)
vor 8 Stunden

Auch den Deutschkurs geschwänzt?

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helmutspeil (367 Kommentare)
vor 7 Stunden

Ned so streng , is doch Linza...............

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krawuzi-kapuzi (1.150 Kommentare)
vor 9 Stunden

Das ist ein Fall für das "Heitere Bezirksgericht".

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transalp (11.255 Kommentare)
vor 9 Stunden

Na, der Schlaueste dürfte dieser Typ wohl nicht sein...
Ach herrje... 🙈

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