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Erstmals musste die Stadt Steyr den Christbaum kaufen

Von Hannes Fehringer, 12. November 2024, 18:36 Uhr
Der Christbaum kommt heuer nicht wegen Anton Bruckner aus St. Florian.
Bild: feh

STEYR. Bislang fand sich stets ein Spender, in dessen Garten die Bauhofmitarbeiter den Weihnachtsbaum für den Stadtplatz umsägen durften – heuer nicht mehr.

 "Dass der Christbaum heuer aus St. Florian kommt, liegt am Gedenkjahr Anton Bruckners, der ja auch viel in Steyr komponiert hat", scherzte Bürgermeister Markus Vogl (SP) vergangene Woche bei einem Rathausempfang. Spaß beiseite: Gestern lud ein Schwerlaster vor einem Kranwagen auf dem Stadtplatz eine 18 Meter hohe und 2,7 Tonnen schwere Nordmanntanne ab, die am Vormittag im Wald des Landwirtes Florian Gruber in Sankt Florian umgesägt wurde.

Die Stadt hatte beim Christbaumbauern, in dessen Wald nicht nur Tannenbäumchen für die Wohnzimmer, sondern auch groß gewachsene Nadelbäume für Hauptplätze und Firmenportale stehen, die Lieferung gegen Bezahlung bestellt.

Erstmals hat sich in diesem Advent kein edler Spender in der Stadt mehr gefunden. Die Gepflogenheit, dass ein Gartenbesitzer einen hochgeschossenen Nadelbaum zum gegenseitigen Nutzen von Bauhofmitarbeitern kostenlos auslichten ließ, hatte ein Ende.

"Es war ein schöner Brauch" 

Am Magistrat klickte man deshalb gerne eine E-Mail an, die Gruber immer für den Bedarfsfall in der Vorweihnachtszeit an Gemeinden versendet. Auf den Hauptplätzen in Sankt Florian, Ansfelden und Haid werden ebenso Tannen aus seinem Wald im Lichterglanz erstrahlen wie vor dem Musiktheater in Linz. Für die Fuhre nach Steyr ließ Gruber zuvor noch einen Weg mit 20 Tonnen Kies schottern.

Bauhofmitarbeiter hievten gestern den ersten Weihnachtsbaum, den die Stadt kaufen musste, am Stadtplatz in die Verankerung. "Ich hoffe, wir finden nächstes Jahr wieder einen Spender", hofft Bürgermeister Vogl, dass es heuer bei einer Ausnahme bleibt, "der Baum aus der eigenen Bevölkerung war ein schöner Brauch."

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer
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2  Kommentare
2  Kommentare
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ricki99 (1.040 Kommentare)
vor 3 Stunden

Wie sagte schon seinerzeit Niki Lauda:"Ich habe nichts zu verschenken". Das dürften sich die Steyrer auch gedacht haben. :)

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (29.851 Kommentare)
vor 4 Stunden

Was hat das Vergnügen gekostet? Hat die Stadt Steyr keinen eigenen Wald? Sind die Beziehungen zu anderen Spendern so schlecht geworden?

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