Uni-Professor für Finanzmarktrecht hinterzog Steuern
SALZBURG. Ein Universitätsprofessor mit Spezialgebiet Finanzmarktrecht hat mehrere Jahre Steuern hinterzogen und ist am Landesgericht Salzburg wegen teils versuchter gewerbsmäßiger Abgabenhinterziehung in Höhe von 313.000 Euro rechtskräftig zu einer Geldstrafe verurteilt worden.
200.000 Euro muss er unbedingt bezahlen, 100.000 Euro wurden bedingt nachgesehen.
Sein Mandant bereue die Tat zutiefst und entschuldige sich für sein Verhalten, ließ der Beschuldigte über seinen Anwalt ausrichten, da er nicht bei dem Prozess anwesend war. Eine große finanzielle Last wegen einer Haussanierung, Todesfälle in der Familie, der Jobverlust und die Erhaltungskosten für seine kinderreiche Familie hätten ihn dazu gebracht.
Bankunterlagen gefälscht
Der bisher Unbescholtene hat laut Staatsanwaltschaft zwischen 2010 und 2016 Einkünfte aus seiner Selbstständigkeit als Gutachter, Vortragender und Autor nicht vollständig versteuert. Um das zu verschleiern, hat er auch Bankunterlagen gefälscht. Der Professor lehrte an einer Universität in Österreich von 2009 bis 2014 öffentliches Wirtschaftsrecht. Seit 2016 hat er einen Lehrstuhl für Bank- und Finanzmarktrecht an einer Universität im Ausland inne, seit zwei Monaten ist er im Krankenstand.