Zwei ganze Täler und Flachau unter Quarantäne
BAD GASTEIN/GROßARL/FLACHAU. Im Bundesland Salzburg werden das Gasteinertal und das Großarltal, sowie die Gemeinde Flachau unter Quarantäne gestellt.
Das Coronavirus sorgt nun auch im Pongau zu weitgreifenden Maßnahmen: Neben Flachau werden die Gemeinden Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein im Gasteinertal und im Großarltal die Kommunen Großarl und Hüttschlag ab Mittwoch um Mitternacht komplett unter Quarantäne gestellt. Das teilte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Mittwochnachmittag in einem Livestream des Landes mit. Die Maßnahme gilt vorerst bis zum 31. März.
Als Begründung führte Haslauer an, dass in Bad Hofgastein der Apotheker und vier seiner Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden seien. "Das hat natürlich enorme Auswirkungen auf den Bereich des Kundenverkehrs." Um aber den Verkehr innerhalb des Tales weiter zu ermöglichen (Bad Hofgastein liegt genau zwischen den beiden anderen Orten, Anm.) , habe man sich deshalb in Abstimmung mit den Bürgermeistern der drei Kommunen dazu entschlossen, das gesamte Tal unter Quarantäne zu stellen.
Ähnlich sei es im Großarltal, wo sich ein Kreis an Entscheidungsträgern infiziert habe, weshalb auch diese beiden Gemeinden gemeinsam abgeriegelt würden. In Flachau wiederum gebe es zwar im Ort selbst derzeit nur drei infizierte Personen, "aber einige Gäste aus diesem Bereich, die schon ausgereist sind, sind infiziert worden. In der letzten Woche ist noch ein intensives Apres-Ski-Leben gewesen, und daher ist es klug und auch gefordert von der Bezirksverwaltungsbehörde und vom Bürgermeister selbst, dass Flachau unter Quarantäne gestellt wird", sagte der Landeshauptmann.
Die Zu- und Abfahrt ist in der genannten Zeit nur mehr für Lebensmitteltransporte, die Aufrechterhaltung der Infrastruktur und auch für Personen, die außerhalb der Gemeinden arbeiten und in Infrastrukturunternehmen entscheidende Positionen innehaben. Im Ort selbst würden die allgemeinen Ausgangsbeschränkungen gelten wie woanders auch.
Flachau: "Es gab keine Apres-Ski-Parties"
Der Flachauer Bürgermeister, Thomas Oberreiter, wehrte sich gegen Vorwürfe, er habe der Situation zu lange zugesehen. In seiner Gemeinde gebe es derzeit drei Corona-Fälle, die gar nichts miteinander zu tun hätten und alle drei Bewohner von Flachau betreffen. "Zwei arbeiten im Tourismus, der dritte nicht." Als gestern, Dienstag, Abend der dritte Fall bekannt geworden sei, habe er Kontakt mit der Behörde aufgenommen, so Oberreiter. Zudem habe es am vergangenen Wochendende keine Apres-Ski-Parties in seiner Gemeinde gegeben. Es habe Saisonausklang ganz normaler Gastronomiebetrieb geherrscht, wobei selbstverständlich die Auflagen eingehalten worden seien.
Vergangene Woche wurden in Tirol bereits St. Anton am Arlberg und die Paznauer Gemeinden Ischgl (die zu einem Hotspot für die Verbreitung des Virus in Europa wurde), Galtür, Kappl und See unter Quarantäne gestellt. Auch Heiligenblut in Kärnten wurde isoliert. Zudem wurden Sölden im Ötztal und St. Christoph am Arlberg gesperrt. Auch die gesamte Vorarlberger Arlbergregion steht seit Dienstag unter Quarantäne. Betroffen sind hierbei die Gemeinden Lech, Klösterle, Warth und Schröcken. Die Maßnahme soll bis inklusive 2. April andauern.
Lächerlicher Massnahmen, hier Skiorte unter Quarantäne zu stellen und das groß überall publik zu machen, während man nicht informiert und kontrolliert, wer dort war und jetzt längst bei uns den Virus verbreiten könnte.
Soviele Versäumnisse und wir sehen die Ergebnisse schon sehr deutlich:
Keine Testungen von Patienten im Spital, keine Absonderung und dann plötzlich eine Tote mehr. Uns das mit Risikopatient zu verkaufen, geht nicht mehr! Geschlampt wurde, nicht getestet und jetzt sind Folgen unaussprechlichen Ausmaßes zu verkraften!
Man schützt weder Handelsangestellte durch Plastikvorhänge oder was immer zumindest minimal, noch Briefträger vor dem Austragen von unsinniger Post, noch stoppt man konsequent den Onlinehandel und riskiert damit viele weitere Ansteckungen in den Lagern oder auf dem Transportweg.
Beispiele gäbe es noch genug, was jetzt der zivilisierte Mensch erkennen könnte und als Unfug betrachten darf.
Wundert keinen mehr Schi Party bis Sonntag die Geldgier kennt keine Grenzen!