Ehemalige "Miss World" Eva Rueber-Staier führt heute ein ruhiges Leben
Die Steirerin wurde am 27. November 1969 zur schönsten Frau der Welt gewählt.
Es ist fast auf den Tag genau 50 Jahre her, dass Schauspieler Omar Sharif der frischgebackenen Miss World in der Londoner Albert Hall die Krone aufsetzte. Ein halbes Jahrhundert später steht Eva Rueber-Staier (70) nicht mehr im Rampenlicht, sondern in ihrem Atelier.
Mannequin und Schauspielerin waren die Berufswünsche der jungen Frau, die zuvor in ihrer Heimatstadt Bruck an der Mur die Handelsschule absolviert hatte: "Meine Mutter wollte, dass ich Lehrerin werde, aber ich nicht. Ich wäre auch aus Bruck weggegangen, wenn ich nicht Miss World geworden wäre", erzählt sie heute. Sie zog nach dem Triumph nach London, der Sieg hatte ihr nicht nur 160.000 Schilling eingebracht, sondern auch Werbeverträge für weitere zwei Millionen Schilling.
Eva war als schönste Frau der Welt ein Society-Star, tourte mit Bob Hope durch Vietnam und spielte in drei James-Bond-Filmen. Die Miss-Wahlen verfolgt sie heute nicht mehr: "Sie laufen ja schon längst nicht mehr auf BBC, sondern auf Privatkanälen. Es hat auch nicht mehr den Glamour von früher." Auch das 50-Jahr-Jubiläum ist kein Medienthema.
Leidenschaftliche Gärtnerin
Heute lebt sie mit ihrem Mann Brian Cowan ein ruhiges Leben in einem Vorort Londons: "Wir sind schon vor Jahrzehnten hierhergezogen, weil es uns im Zentrum zu hektisch war, außerdem wollte ich einen größeren Garten." Am Anfang machte ihr das englische Essen zu schaffen: "Ich hatte immer einen Koffer voller Lebensmittel mit. Brot, Käse, Extrawurst. Die Zöllner fragten manchmal, ob es denn in England nichts zu essen gebe", lacht sie.
Heute, nach 50 Jahren in England, hat sie sich daran gewöhnt. Sie kommt auch nicht mehr oft nach Österreich: "Solange mein Vater lebte, kam ich ein- bis zweimal nach Bruck und besuchte auch Freundinnen von früher. Aber mein Vater ist vor zwei Jahren gestorben, seitdem wurden meine Besuche noch seltener."
Bis in die 80er Jahre drehte sie Filme, daneben begann sie ein Kunststudium am Harrow Arts Centre London.
Die Kunst ist nach wie vor die große Leidenschaft von Eva Cowan, wie sie heute heißt. Sie schafft Skulpturen, ihre Materialien sind Stahl, Beton und Glas, eine Ausstellung in Österreich ist ein großer Wunsch von ihr. Die einstige Miss World ist gerne in der Natur, liebt ihren großen Garten, spielt Tennis und wandert viel. Sie ist immer österreichische Staatsbürgerin geblieben, das könnte aber jetzt zum Problem werden.
Sohn will Österreicher werden
"Wenn der Brexit tatsächlich kommt, muss ich um Aufenthaltsbewilligung ansuchen. Mein 36-jähriger Sohn, der als Kameramann viel reist, will dann vielleicht Österreicher werden."
Sie hofft aber, dass die Politik doch noch einlenkt. An ihre Zeit als Miss World denkt sie nicht allzu oft und auch nicht mit Wehmut, wie sie immer wieder sagt: "Es war schön, aber alles im Leben hat eben seine Zeit."
Obwohl es in dieser Angeegenheit um Ausländer und Migranten geht, wurde ein threadposting installiert.
Das ist echt schön von den OÖN.
Glücklicherweise ist das Risiko, dass die berüchtigten zähnefletschenden, geifernden Xenophobiten hier die übliche Hetzjagd veranstalten, eher gering.
Was war interressiert niemand.
Hauptsache es geht der Dame gut.
Das war eine Sensation, in meiner Volkschule hat damals jeder den Namen gekannt. Und alles ohne Silikonbusen, aufgespritzte Lippen und falsche Nasen. Noch immer fesch. Und macht schöne Sachen.... http://www.harrowopenstudios.com/wp/artists/eva-cowan/