Viel gefeiert, oft kritisiert: Til Schweiger feiert heute seinen 60er
Der deutsche Filmstar schaffte es bis nach Hollywood – zuletzt machte er mit zweifelhaftem Verhalten am Set Negativschlagzeilen
Ob man Til Schweiger mag oder nicht – eines ist sicher: Der gebürtige Freiburger, der heute 60 wird, prägte die deutsche Filmindustrie, wie es nur wenige tun. In den vergangenen Jahrzehnten hat er es auch nach Hollywood geschafft, in Tarantinos Weltkriegsfilm "Inglourious Basterds" (2009) spielte er an der Seite von Weltstar Brad Pitt.
Daran war noch nicht zu denken, als er Anfang der 90er-Jahre in Deutschlands populärem Serienklassiker "Lindenstraße" mitspielte. Schweigers Kinodebüt war 1991 "Manta, Manta" – eine Sprit-Komödie um eine Gruppe junger Leute mit Dauerwelle, die im Leben nichts als Liebe und ihre Manta-Autos im Sinn haben.
Der Film katapultiert uns direkt in die Ist-Zeit, denn mit einem sehr erfolgreichen zweiten "Manta"-Teil kam in den vergangenen Monaten die bisher wohl heftigste Kritik an Til Schweiger auf. Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" brachte im Frühjahr den Fall ins Rollen und berichtete über angebliche Schikane und ein "Klima der Angst" am "Manta"-Filmset. Die Aufarbeitung durch eine externe Anwaltskanzlei brachte ein gemischtes Ergebnis.
In einem Interview sprach Schweiger später über Alkoholprobleme und erläuterte, dass er in Therapie sei. Dass der Schauspieler immer wieder polarisierte, mag auch daran liegen, dass er sich in den sozialen Medien in Debatten einklinkte. Und gegen Kritiker seiner Filme austeilte – sie zum Beispiel zu einem "Tatort"-Film mal "Trottel" nannte.
Nichtsdestotrotz: In den vergangenen Jahrzehnten sind eine Menge Filme und beachtliche Erfolge zusammengekommen. Schweiger ist nicht nur Schauspieler, sondern auch als Regisseur und Produzent tätig gewesen. "Der bewegte Mann", "Keinohrhasen", "Kokowääh" und "Honig im Kopf" zählen unter anderem zu seinem Portfolio. Zeitweise spielte er auch den Hamburger "Tatort"-Kommissar Nick Tschiller.
Zu Schweigers filmischen Markenzeichen gehört mittlerweile auch, dass er immer wieder seine Kinder mitspielen lässt. Neben seiner Karriere betreibt Schweiger eine Einrichtungsfirma. Vor Jahren gründete er auch eine Stiftung, um Kindern in Not zu helfen.
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