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KI und neue Software für Apple-Geräte

Von Thomas Nigl, 13. Juni 2024, 17:19 Uhr
Tim Cook, Apple
Apple-CEO Tim Cook hielt bei der Entwicklerkonferenz WWDC die Keynote. Bild: AFP/GETTY/JUSTIN SULLIVAN

Apple Intelligence: Der iPhone-Konzern startet eine KI-Offensive. Mit iOS 18, macOS Sequoia, iPadOS 18 und watchOS 11 kommen zusätzlich neue Betriebssysteme.

Lange schien sich Apple aus dem derzeit stattfindenden KI-Wettlauf völlig rauszuhalten und Konkurrenten wie Google den Vortritt zu lassen. Bei der Keynote zur Entwicklerkonferenz WWDC am Montag ließ Apple-Chef Tim Cook dann keinen Zweifel daran, dass die KI-Offensive nun auch bei Hardware aus Cupertino beginnen soll. Ein Überblick über die neuen KI-Funktionen und die Neuerungen bei macOS, iPadOS, iOS und watchOS.

Für die aktuellen Bemühungen im Bereich der künstlichen Intelligenz hat Apple einen eigenen Namen gewählt: Apple Intelligence. Darunter versteht der Konzern sämtliche KI-Funktionen, die in den kommenden Monaten eingeführt werden sollen. Der Großteil davon soll sowohl plattformübergreifend als auch über mehrere Apps hinweg funktionieren.

Ein Beispiel dafür nannte Software-Chef Craig Federighi bei der WWDC: Ein Arbeitstermin soll verschoben werden und er würde gern erfahren, ob er es dann immer noch zur Theateraufführung seiner Tochter schaffen würde. Um diese Frage zu beantworten, muss die Software unter anderem wissen, wo der verschobene Termin und die Aufführung sind – und anhand des Verkehrs die Fahrzeit berechnen.

Das sind alles Informationen, die über ein iPhone verstreut in verschiedenen Apps zu finden sein könnten: Kalender, Kurznachrichten, E-Mail, Karten. Das KI-Modell von Apple hätte systemübergreifend Zugriff darauf – und soll die Daten auch richtig einordnen können. Einige KI-Features kennt man bereits von der Konkurrenz. Etwa dass die Mail-App eine Kurzzusammenfassung des Nachrichtentexts erstellen kann oder dass Fotos nachträglich bearbeitet werden können.

Siri wird smarter

Apple Intelligence soll sich auch positiv auf Siri auswirken. Apples Sprachassistent soll damit in der Lage sein, den Kontext einer Anfrage besser zu verstehen und eine Vielzahl neuer Aktionen innerhalb verschiedener Apps auszuführen. Zudem sollen Nutzer die Möglichkeit bekommen, zwischen Text- und Spracheingabe zu wechseln. Weiters bekommt Siri künftig eine direkte Anbindung an ChatGPT.

Um Datenschutz-Bedenken bei solchen Anfragen zu zerstreuen, betonte Apple, dass für KI-Funktionen der Großteil der dafür nötigen Daten lokal auf dem jeweiligen Gerät statt in der Cloud verarbeitet wird. Nur wenn der Rechenaufwand zu groß wird, wird die Anfrage auf einem Server verarbeitet. Apple entwickelte dafür ein Verfahren mit kompletter Verschlüsselung und verspricht, dass nach der Verarbeitung keine Daten auf den Servern übrig blieben.

Weil die Geräte für die Verarbeitung der Anfragen entsprechend leistungsstark sein müssen, ist dafür mindestens eines der künftigen iPhones oder mindestens ein iPhone 15 Pro aus dem vergangenen Herbst nötig. Man könne die KI-Modelle theoretisch zwar auch auf alter Technik laufen lassen - aber sie wären dabei zu langsam, um nützlich zu sein.

Bei den Mac-Computern gibt es mehr Spielraum: Da reicht jeder der hauseigenen Chips der M-Reihe, mit denen Apple seit 2020 Intel-Prozessoren ersetzte. Auf iPads mit M-Chipsystemen werden die Funktionen ebenfalls laufen. Neben den Chips spiele auch die RAM-Speicherkapazität eine Rolle, sagte Federighi.

Apple Intelligence
Unter dem Namen Apple Intelligence fasst der Konzern seine KI-Funktionen zusammen. Bild: Apple

Neuer iPhone-Homescreen

Die Grundlage für die neuen KI-Funktionen auf dem iPhone bildet das neue Betriebssystem iOS 18, das ab Herbst verfügbar sein wird. Neben Apple Intelligence bringt iOS 18 auch eine neue Benutzeroberfläche. App-Symbole lassen sich auf dem Homescreen deutlich flexibler positionieren und mit Farben neu gestalten. Das Kontrollzentrum bekommt ein neues Design, zusätzliche Möglichkeiten zur Personalisierung sowie die Möglichkeit, Drittanbieter-Apps zu integrieren.

Weiters macht Apple die Nachrichten-App RCS-kompatibel. Somit können iPhone-Nutzer viele Messenger-Funktionen künftig auch nutzen, wenn sie mit Android-Nutzern chatten. Für mehr Datenschutz führt Apple mit iOS 18 die Möglichkeit ein, bestimmte Apps mittels Face ID zu sperren.

Betriebssysteme werden erneuert

Auch Mac, iPad und Apple Watch bekommen neue Betriebssysteme. MacOS Sequoia ermöglicht es den Nutzern, den iPhone-Bildschirm kabellos auf den Mac zu spiegeln. Von dort aus können Apps geöffnet sowie Fotos und Videos zwischen den verschiedenen Apple-Geräten verschoben werden. Geöffnete Fenster können nun auf speziellere Art angeordnet werden und auch der Browser Safari bekommt ein Update.

Zu den Neuerungen bei iPadOS 18 gehört die erstmals integrierte Taschenrechner-App, die mit dem Apple Pencil kompatibel ist. Apropos: Die Notizen-App soll besser mit handschriftlichem Text zurechtkommen und diesen sogar editieren können. Apple-Watch-Nutzer bekommen mit watchOS 11 zusätzliche Gesundheitsfunktionen wie Trainings-Trends und eine App für Vitalzeichen.

Vision Pro kommt nach Europa

Apples Mixed-Reality-Brille Vision Pro gab es bisher exklusiv in den USA zu kaufen. Ab 12. Juli wird sie in weiteren Ländern, darunter auch Frankreich, Deutschland und Großbritannien, erhältlich sein. Der Kaufpreis startet bei 3999 Euro. Das Betriebssystem visionOS bekommt zudem ein Update.

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Autor
Thomas Nigl
Online- und Technik-Redakteur
Thomas Nigl
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