Jahrzehnte später: Italien will Rätsel um toten Skifahrer lösen
ROM/TURIN. Ein zerfetzter Pullover, Rossignol-Ski, eine verbogene Brille und ein Gebiss mit Goldfüllungen: Mit Hilfe dieser Gegenstände versucht die italienische Polizei derzeit, den Jahrzehnte zurückliegenden Tod eines Skifahrers aufzuklären.
Vor 13 Jahren war eine Leiche in den Alpen aus dem Gletschereis des Aostatals auf der italienischen Matterhorn-Seite geborgen worden. Wer war der Unbekannte? Das will die Polizei mittels Facebook klären und ruft zur Mithilfe auf, wer den Skifahrer identifizieren könnte. Bisher habe sich aber noch niemand mit einem Erfolg versprechenden Tipp gemeldet, sagte Marinella Laporta von der Turiner Polizei am Donnerstag.
Der Sportler verunglückte vermutlich in den 50er-Jahren, wie die Polizei vergangene Woche mitteilte. Laut Gutachten geht es um einen Mann von 30 Jahren und einer Größe von 1,65 Metern, der an seinem Todestag einen grünen Pullover mit den Initialen M.M. trug.
Offenkundig kam der Tote nicht aus schlechtem Hause: Das Skipaar-Modell Rossignol und die Skistöcke aus Metall konnten sich laut Polizei zu jener Zeit nur wenige leisten. Das Uhrenmodell lasse vermuten, dass es sich bei dem Toten um einen Franzosen handelt. Unklar sei, wie der Mann umgekommen sei und ob er auf einer Piste unterwegs war.