Benedikt XVI. hat schon 2006 Verzichtsschreiben unterzeichnet
VATIKANSTADT. Schon lange vor seinem aufsehenerregenden Amtsverzicht 2013 hat der verstorbene Ex-Papst Benedikt XVI. wie schon seine Vorgänger Paul VI. und Johannes Paul II. für den Fall der Amtsunfähigkeit ein "Verzichtsschreiben" unterzeichnet.
Dies berichtet Benedikts Sekretär Georg Gänswein in einem Buch, das am 12. Jänner erscheint.
Das Verzichtschreiben habe Benedikt 2006, ein Jahr nach Beginn seines Pontifikats unterschrieben, erklärt darin Gänswein laut der Ankündigung des italienischen Verlages Piemme, der das Buch vorerst auf Italienisch unter dem Titel "Nient ́altro che la veritá" ("Nichts als die Wahrheit") druckt und von dem nun einige Auszüge veröffentlicht wurden. Dieser hatte kürzlich berichtet, dass ihm Benedikt bereits im September 2012, also mehrere Monate vor dem Rücktritt im Februar 2013, über seine Pläne zum Amtsverzicht berichtet hatte.
Konflikt mit Papst Franziskus
Gänswein erklärt sich darin "schockiert und sprachlos" über den vom amtierenden Papst Franziskus 2020 ergriffenen Beschluss, ihn vom Posten des Leiters der Präfektur des Päpstlichen Hauses zu entlassen. "Sie bleiben Präfekt, aber ab morgen kehren Sie nicht mehr an Ihren Arbeitsplatz zurück", soll Franziskus nach Angaben Gänswein gesagt haben. Benedikt bemerkte daraufhin ironisch: "Ich glaube, Papst Franziskus vertraut mir nicht mehr und möchte, dass Sie mein Vormund sind...". Benedikt hatte seinem Nachfolger schriftlich aufgerufen, seinen Beschluss bezüglich Gänsweins zu überdenken, was er jedoch nicht tat.
Benedikt war für bedingungsloses Festhalten am Zölibat
Gänswein war in Ungnade gefallen, nachdem Mitte Jänner 2020 ein Buch des traditionalistischen Kardinals Robert Sarah aus Guinea veröffentlicht wurde, das als gemeinsames Werk mit Benedikt gedruckt wurde. Darin verwarfen beide die Forderungen der Amazonassynode und forderten ein standhaftes Festhalten am Zölibat (Pflicht zur Ehelosigkeit für Geistliche) - es sah so aus, als wollte Benedikt kurz vor einer Schlüsselentscheidung im Pontifikat von Franziskus Druck auf seinen Nachfolger machen. Nach heftiger Kritik entzog Gänswein dem Kardinal die Erlaubnis, das Buch mit dem Namen Benedikts zu verbreiten.
Ob Franziskus sich tatsächlich beeinflussen ließ, lässt sich nicht aufklären - er griff jedenfalls die Forderung nach einem gelockerten Zölibat nicht auf. Deutlich wurde allerdings, dass Franziskus sich mächtig geärgert haben muss - er beurlaubte kurz danach Gänswein als Präfekten des Päpstlichen Hauses und gab ihm die Weisung, sich mehr um Benedikt zu kümmern.
Laut Verlagsankündigung enthüllt Gänswein in dem in Kürze erscheinenden Buch die Wahrheit über die Manöver und Angriffe, die während des Pontifikats gegen den damaligen Papst in Gang gesetzt wurden. Weitere Themen seien der Fall der verschwundenen Jugendlichen Emanuela Orlandi, der Missbrauchsskandal und das Verhältnis zwischen Papst Franziskus und seinem Vorgänger in den Jahren seit 2013, hieß es. Co-Autor ist der italienische Journalist und Vatikanexperte Saverio Gaeta.
Franziskus hat bedeutend mehr geleistet als Benedikt. Er hat sich bei den Schwulen entschuldigt, Frauen zur Taufe zugelassen und sich mit dem Islam ausgesöhnt. Da kommt einen Benedikt regelrecht als Inquisitor vor. Verbohrter Hardliner war er sowieso!
Diese Enthüllungen des Frauenschwarms Gänswein sind genauso geschmackvoll wie die Enthüllungen des Harold aus dem Hause Windsor. Beide tun sich selbst damit nichts Gutes.
Stolz auf den ersten deutschsprachigen Papst seit Jahrhunderten - RIP Benedetto
Bla, bla, bla!
Vatikanisches Schmutzwäschewaschen...