Bluttat an französischer Schule: Terroristischer Hintergrund möglich
PARIS. Ein mit einem Messer bewaffneter Mann hat in einer Schule im nordfranzösischen Arras einen Lehrer getötet.
Zwei Menschen - ein weiterer Lehrer und eine Aufsichtsperson - seien bei dem Angriff schwer verletzt worden, hieß es am Freitag in Polizeikreisen. Schülerinnen oder Schüler seien nicht verletzt worden. Die Tat könnte einen terroristischen Hintergrund haben. Medienberichten zufolge soll der Verdächtige "Allahuh akbar" (Gott ist groß") gerufen haben.
Nach Angaben von Innenminister Gérald Darmanin wurde der Täter festgenommen. Es soll sich dem Sender BFMTV zufolge um eine Lehrkraft handeln. Am Lycée Gambetta in Arras sei ein Polizeieinsatz im Gang, schrieb Darmanin im Onlinedienst X (vormals Twitter).
Die näheren Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Sie wecken in Frankreich die Erinnerung an die Ermordung des Lehrers Samuel Paty, der 2020 Opfer eines dschihadistisch motivierten Anschlags geworden war. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wolle sich nach Arras begeben, teilte der Elysée mit. Auch Innenminister Darmanin wird in Arras erwartet. Premierministerin Elisabeth Borne sagte einen Besuch in Orléans ab und kehrte nach Paris zurück.
Die Polizei rief dazu auf, aus Respekt vor den Angehörigen der Opfer keine Bilder oder Videos in den Onlinediensten zu verbreiten.