FBI: Angreifer von New Orleans wohl nicht "allein verantwortlich"
NEW ORLEANS (Louisiana). Nach der tödlichen Auto-Attacke in New Orleans geht die US-Polizei nicht von einem allein handelnden Täter aus.
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"Wir glauben nicht, dass Jabbar allein verantwortlich war", sagte die FBI-Sonderermittlerin Alethea Duncan mit Blick auf den 42-jährigen US-Bürger Shamsud-Din Jabbar aus Texas, der nach bisherigen Erkenntnissen mutmaßlich den Anschlag mit mindestens zehn Toten und 35 Verletzten verübte. Der Angreifer wurde später bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.
In der Silvesternacht war der Mann mit seinem Pick-up-Truck im Ausgehviertel French Quarter der US-Südküstenmetropole in eine Menschenmenge gerast. Die Ermittler entdeckten nicht nur in seinem Wagen mutmaßliche selbst gebaute Sprengsätze. Auch im French Quarter selbst waren zwei Sprengsätze deponiert worden, die von den Ermittlern entschärft wurden. Nach Angaben des FBI war Jabbar ein ehemaliger US-Soldat.
Das FBI bestätigte zudem den Tod Jabbars. Zwischen ihm und Einsatzkräften habe es einen Schusswechsel gegeben, hieß es. Die Ermittler betrachten die Tat laut ersten Erkenntnissen als "Terrorakt".
"Uneingeschränkte Unterstützung" der Bundesbehörden
Der am 20. Jänner aus dem Amt scheidende US-Präsident Joe Biden erklärte, es gebe keine Rechtfertigung für Gewalt jeglicher Art. "Wir werden keinerlei Angriffe auf eine der Gemeinden unseres Landes tolerieren", sagte Biden. Das Weiße Haus hatte zuvor mitgeteilt, Biden habe der Bürgermeisterin von New Orleans, LaToya Cantrell, die "uneingeschränkte Unterstützung" der Bundesbehörden zugesagt.
Der künftige US-Präsident Donald Trump brachte den Angriff in New Orleans mit illegaler Migration in Verbindung. "Wenn ich sagte, dass die Kriminellen, die ins Land kommen, viel schlimmer sind als die Kriminellen, die wir im Land haben ... hat sich das bewahrheitet", schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social.
EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas drückte den Opfern das Mitgefühl der Europäischen Union aus. "Während die Behörden ihre Ermittlungen fortsetzen, stehen wir in dieser tragischen Zeit in voller Solidarität mit den Opfern und ihren Familien", erklärte Kallas auf X. Es gebe "keine Entschuldigung für Gewalt dieser Art", sie sei "zutiefst bestürzt über den vorsätzlichen Angriff auf Menschen, die in New Orleans Silvester gefeiert haben".