Winterliche Fahrbahn in Vorderweißenbach: Rettungsauto in Unfall verwickelt
VORDERWEISSENBACH. Gleich 8 Fahrzeugen, darunter einem Rettungsauto, wurden die winterlichen Straßenverhältnisse in Vorderweißenbach (Bezirk Urfahr-Umgebung) am Freitagvormittag zum Verhängnis. Am Nachmittag dann landete ein Kleinbus im Straßengraben.
Kalt und eisig war der Freitag: Im Mühlviertel hatten Eisregen und Schneematsch die Fahrbahnverhältnisse streckenweise äußerst ungemütlich gemacht. Ein 75-Jähriger aus Rohrbach war gegen 10.30 Uhr aus Bad Leonfelden kommend in Richtung Vorderweißenbach unterwegs. Der Mann musste auf seiner Fahrt verkehrsbedingt abbremsen, was eine Kettenreaktion auslöste: Ein nachkommender Pkw-Lenker (47) aus dem Bezirk Freistadt konnte seinen Wagen nicht rechtzeitig zum Stillstand bringen, er touchierte das Fahrzeug des 75-Jährigen mit der linken Frontseite. Der Pensionist kam dadurch mit seinem Pkw ins Schleudern.
Eine 48-Jährige, die dahinter unterwegs war, schaffte es noch, rechts an den beiden vorbeizukommen, ihr Hintermann - ein 49-Jähriger aus Niederösterreich - hatte auf der winterlichen Fahrbahn allerdings nicht so viel Glück: Er fuhr ihr hinten auf.
Zeitgleich hatte der ins Schleudern geratene Pensionist mit seinem Wagen einen entgegenkommenden Lkw auf der linken Frontseite gerammt. Ein nachkommender Rettungswagen konnte rechtzeitig hinter dem Lkw abbremsen und stehen bleiben. Einer 61-jährigen Rohrbacherin, die hinterher kam, gelang das allerdings nicht mehr: Sie krachte ins Heck des Rettungsautos.
Insgesamt waren zehn Personen in den Unfall involviert, vier von ihnen mussten am Unfallort medizinisch versorgt werden. Ein Beteiligter wurde ins Krankenhaus gebracht.
Die Feuerwehren aus Vorderweißenbach, Schönegg und Amesschlag waren im Einsatz, um die verunfallten Fahrzeuge zu bergen und die Aufräumarbeiten durchzuführen. Betriebsmittel waren ausgelaufen, die umgehend gebunden wurden, wie die Feuerwehr berichtet.
Die B 38 musste für die Dauer des Einsatzes und der Unfallaufnahme komplett gesperrt werden. Eine Umleitung wurde eingerichtet.
"Die Fahrbahn war gut gesalzen. Nach dem Eisregen und dem starken Schneefall dauerte es eine Weile, bis die Verhältnisse wieder besser wurden. Da kann man als Autofahrer oft gar nichts machen", so Pflichtbereichskommandant Manfred Lummerstorfer im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Kleinbus landete im Bach
Schon kurze Zeit später mussten die Wehren erneut ausrücken: Ein Kleinbus war aufgrund der Fahrbahnverhältnisse von der Straße abgekommen, in einen Graben gerutscht und auf der Seite in einem Bach liegengeblieben. Ersthelfer hatten die Insassen des Fahrzeugs beim Eintreffen bereits befreit, so die Feuerwehr. Mit einer Seilwinde konnte der Kleinbus wieder aufgestellt und geborgen werden.
Da Betriebsmittel in den Bach gelangt waren, errichtete die Feuerwehr Schönegg eine Ölsperre und alarmierte das Team des Ölfahrzeugs aus Bad Leonfelden, um die Betriebsmittel zu binden.
Die Straßenmeisterei Bad Leonfelden kümmerte sich anschließend um die Instandsetzung der Leitplanke, die beim Unfall beschädigt worden war.