Franziskus ernennt zehn neue Brückenbauer
ROM. Zahl der möglichen Papstwähler steigt auf 128.
Überraschend hat Papst Franziskus neue Kardinäle angekündigt. 13 Männer sollen am 5. Oktober das purpurne Birett erhalten: drei Betagte, die für ihr Lebenswerk geehrt werden, zehn noch im aktiven Dienst. Damit steigt die Zahl der Kardinäle, die jünger als 80 Jahre sind und somit an einer möglichen Papstwahl teilnehmen dürfen, auf 128 – kurzzeitig, denn binnen zehn Tagen nach der Auffrischung scheiden wieder vier aus dem Kreis der Konklaveberechtigten aus.
Ende Oktober werden 66 der dann 124 Papstwähler von Franziskus ernannt worden sein. Wenngleich bei der Auswahl nicht nur persönliche Vorlieben eine Rolle spielen, zeigt sich in den bisherigen Konsistorien doch eine gewisse Handschrift. Franziskus geht es um Dialog, um Gehör für Benachteiligte und die Präsenz entlegener oder "abgehängter" Regionen in der Zentrale der katholischen Kirche.
So stehen vier der Nominierten für die Begegnung von Kirche und Islam, darunter Miguel Ayuso Guixot (67), seit Ende Mai Leiter des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog. Die kämpfende Kirche in den unterschiedlichen Weltteilen repräsentieren etwa Juan Garcia Rodriguez (71) aus Havanna, Alvaro Ramazzini (72) in Guatemala und Fridolin Ambongo Besungu (59, Kongo). Eine besondere Aufwertung innerhalb der Kurie erfährt das Referat für Flüchtlinge und Migranten mit der Kardinalsernennung ihres Leiters Michael Czerny (73). Der Jesuit ist bisher nur einfacher Ordenspriester und Untersekretär.
Sehr gut, Franziskus!