Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Jogger getötet: Gericht stoppte Erlegung von "Problembärin"

Von nachrichten.at/apa, 14. April 2023, 19:56 Uhr
Braunbär (Symbolbild) Bild: VOLKER WEIHBOLD

ROM/TRIENT. Nachdem ein Jogger in Norditalien von einem Bären attackiert und getötet wurde, hat sich die hitzige Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch weiter zugespitzt.

Ein Verwaltungsgericht in Trient stoppte die Verordnung des Trentiner Landeshauptmannes, Maurizio Fugatti, zur Erlegung der "Problembärin" JJ4. Diese soll vergangene Woche den 26-jährigen Jogger getötet haben. Fugatti kündigte jedoch Gegenmaßnahmen an.

Das Verwaltungsgericht nahm einen Einspruch des Tierschutzverbands LAV gegen die geplante Erlegung der Problembärin an. Der Verband hatte Fugatti und dem italienischen Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin offiziell seine Bereitschaft erklärt, JJ4 unverzüglich an einen sicheren Ort zu verlegen.

Tierschützer: Erlegung würde "Racheaktion" gleichen

Der Tierschutzverband begrüßte den Beschluss des Trentiner Gerichts. "Unsere Anwälte haben rasch gehandelt, um die Erlegung der Bärin zu verhindern, was mehr einer Racheaktion, als der Suche nach Lösungen für ein friedliches Zusammenleben zwischen den Bären und der lokalen Bevölkerung gleichen würde", hieß es in einem Schreiben.

Ihre Meinung interessiert uns:

Der Trentiner Landeshauptmann kündigte Einspruch gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts an. "Die Entscheidung des Gerichts ist angesichts des Todes einer Person überraschend. Wir sind um die Sicherheit der Bürger besorgt", sagte Fugatti bei einer Pressekonferenz.

In der vergangenen Woche war der Jogger tot an einem Forstweg in der Trentiner Gemeinde Caldes in einem bei Wanderern und Touristen beliebten Tal (Val di Sole) gefunden worden. Eine bereits mehrfach auffällig gewordene Bärin hatte den Mann getötet. Es handelt sich um die Schwester des 2006 in Bayern erschossenen "Problembären" Bruno. Nach einer Attacke im Jahr 2020 sollte die Bärin bereits erlegt werden, ein Gericht entschied gegen die Tötung.

Nach dem erneuten Vorfall hatte Landeshauptmann Fugatti entschieden, dass das Tier gesucht und erlegt werden solle. Die Suche nach der Bärin läuft indes weiter. Das Gebiet werde vom Trentiner Forstkorps bewacht, es seien zudem Röhrenfallen aufgestellt worden, sagte Fugatti am Donnerstag.

Nach Angaben der Provinz hat die Anzahl der Bären in dem Gebiet seit dem EU-Projekt "Life Ursus" massiv zugenommen. Statt wie geplant 50, haben sich in dem Gebiet etwa 100 wild lebende Tiere angesiedelt.

mehr aus Weltspiegel

Deutschland: 750 Passagiere saßen etwa drei Stunden in Zügen fest

Höhepunkt der Hitzewelle am Wochenende: 36 Grad am Samstag

Bugatti um 4 Millionen? Fake News über Selenskyjs Frau

Kinderlos?! Jennifer Aniston kritisierte Trumps Vizekandidaten Vance

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Stichling (370 Kommentare)
am 15.04.2023 19:08

Zur Braunbärenansiedlung in Österreich. Im Laufe der späten 1990er Jahre wurden intensive Anstrengungen diesbezüglich unternommen. Eine eigene Bärenanwaltschaft wurde geschaffen. Insgesamt wurde die Zahl ausgewachsenen Braunbären mit deren Nachkommen insgesamt (laut Bärenanwalt) auf etwa 40 Exemplare geschätzt. Lange hat dieser Zustand und Bestand allerdings nicht angedauert.
Von Jahr zu Jahr verringerte sich die Zahl der lebenden Bären bis auf nahezu „Null“. Einige ausgestopfte bzw. präparierte Bärenjunge wurden noch in den Jagdstüberl manch begüteter Jagdberechtigter, andere wieder in den Kühltruhen bekannter Tierpräparatoren von Beamten der Umweltgruppen der Landespolizeidirektionen Österreichs nach vorherigen „Neidanzeigen“ anderer Jäger, aufgefunden.
Ein gängiger Spruch vom Jägerstammtisch: „Schießen, graben, niemand was sagen“ sollte hiermit das Verhältnis von Bär und Jäger vermitteln helfen. Auch etliche Landwirte und Almbauern werden in diesen Lobgesang einstimmen.
„Weidmanns

lädt ...
melden
antworten
Stressfort (72 Kommentare)
am 15.04.2023 15:18

Der Logik der Justiz folgend, müßte nun ein Gebiet mit Wildtieren, die dem Menschen gefährlich werden können, als Waffenverbotszone ausgewiesen werden. Abseits jeder Logik gilt, eine Waffenverbotszone besteht wo man mit Angriffen rechnen muss. Nun haben andere Länder Erfahrung mit Wildtieren, sei es in Kanada oder Texas, dort geht man nicht ohne Waffe ins Outback. Letzte Woche erst ein YT Video, eine Frau geht zwischen 2 Autos mit einer Katze in der Box und wird von einem Rotluchs angegriffen. Der erklimmt die Frau und versucht sie in den Hals zu beißen, ein Passant schiebt im letzten Augenblick den Arm dazwischen. Nachdem der Luchs nicht ablässt, zieht er eine Waffe und erschießt ihn. Utopische Naturschutzvorstellungen und ein strenges Waffengesetz stehen bei uns im Wege.

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (32.308 Kommentare)
am 15.04.2023 13:39

In Indien werden ja auch jene bestraft
die einen Tiger töten der Menschen anfällt 😵‍💫😵‍💫😵‍💫

lädt ...
melden
antworten
observer (22.387 Kommentare)
am 14.04.2023 21:48

Diese Entscheidung ist nicht nachvollziehbar und in meinen Augen fast schon verbrecherisch leichtsinnig, so wie das Verhalten dieser TierschützerInnen.

lädt ...
melden
antworten
Juni2013 (10.440 Kommentare)
am 14.04.2023 21:19

Zur Sicherheit der Bevökerung sollten Angehörige dieses Tierschutzverbandes LAV verpflichtet werden diese gefährliche Bärin kontinuierlich zu überwachen um einen neuerlichen Angriff auf Menschen zu verhindern.

lädt ...
melden
antworten
boris (1.939 Kommentare)
am 15.04.2023 07:49

Ein Batterienwechsel beim Halsband der Bärin wäre wohl nötig und das einfachste Mittel - vielleicht Akkus mit einer kleinen Solarzelle oberhalb. Für Läufer in so einer "Bärengegend" könnte damit eine Warnung ans Mobiltelefon gesandt werden.
Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass der Jogger durch sein Laufen möglicherweise den Jagdtrieb der Bärin stimuliert haben könnte, weshalb mehr an "Vorausschau" in einem solchen Gebiet wahrscheinlich sein Überleben gerettet hätte, denn dass es dort Bären gibt, darf man annehmen, dass er wohl gewußt hat.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen