Klimawandel könnte giftige Metalle in Böden aktivieren
TÜBINGEN. Natürlich im Boden gebundene giftige Metalle könnten einer Studie zufolge durch den Klimawandel mobilisiert werden und verstärkt in die Nahrungskette gelangen, erwarten Forscherinnen und Forscher.
Das sei vor allem bei leicht sauren Böden - sie machen ein Drittel der Böden aus - zu erwarten, geht aus der Studie der Universität Tübingen und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) hervor.
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Das Forscherteam untersuchte dafür landwirtschaftlich genutzte Flächen auf das krebserregende Cadmium hin. Cadmium kommt weltweit natürlicherweise in Böden vor, allerdings in gebundener und damit normalerweise nicht gefährlicher Form.
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Die Forscher ließen nun Böden eine reguläre Wachstumsperiode in Deutschland durchlaufen - unter angenommenen Klimabedingungen des Jahres 2100 mit einem prognostizierten Temperaturanstieg von zwei bis vier Grad. Sie stellten fest, dass das Cadmium verstärkt mobilisiert wurde. Seine Mobilität nahm in leicht sauren Böden gegenüber heutigen Bedingungen um etwa 40 Prozent zu. Das führte den Angaben zufolge zu höheren Cadmium-Konzentrationen etwa im Porenwasser des Bodens. Auch bestimmte Mikroorganismen würden dadurch beeinflusst.
Ökosysteme könnten künftig massiv durch erhöhte Mengen an mobilem Cadmium gestört werden, sagte Studienleiterin Marie Muehe von der Pflanzen-Biogeochemie der Uni Tübingen und dem UFZ. Die Folge: Cadmium könne in Nutzpflanzen gelangen und damit wiederum gesundheitsschädlich für den Menschen sein. Diese Entwicklungen müssten weiter beobachtet werden. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "Nature Communications Earth and Environment" veröffentlicht.
Solange die Bevölkerungszahl weiter rapide zunimmt und die Wirtschaft weiter wächst, wird der menschengemachte Klimawandel weiter angeheizt. Das bisschen Einsparung, das uns mit hohen Kosten und Nachteilen oktroyiert wird, wird daran nichts ändern.
Wenn das Wirtschaftswachstum auf fossilen Energieträgern aufbaut, haben Sie recht. Darum ist eine Transformation der Industrie (Dekarbonisierung) ja so wichtig - auch zum Wohle der Industrie selbst. Diese Erkenntnis ist in den Köpfen vieler Unternehmensführer bereits angekommen - im Gegensatz zu so manchen Politiker*innen vor allem, aber nicht ausschliesslich, rechts der Mitte.