Mit dieser Raumfähre will Amazon zum Mond
WASHINGTON. Bis zum Jahr 2024 soll die Mondlandefähre "Blue Moon" auch Amerikaner zum Erdtrabanten bringen.
Die Pläne von Amazon für eine Mond-Mission haben einen Namen: "Blue Moon" soll das Raumschiff laut Jeff Bezos heißen. Der Amazon-Gründer stellte gestern in Washington sein ambitioniertes Modell für die Landefähre vor.
Drei Jahre habe seine Firma am Design des Fahrzeugs "Blue Moon" gearbeitet. "Das ist ein unglaubliches Fahrzeug, und es wird zum Mond fliegen", verkündete Bezos bei einer perfekt inszenierten Präsentation. Dort soll es sanft auf der Oberfläche aufsetzen und bis zu 6,5 Tonnen Fracht liefern, wie zum Beispiel Forschungsgeräte; weiters sollen bis zu vier Rover abgesetzt werden, die die nähere Umgebung erkunden. Die Landefähre kann zudem mit einem Modul versehen werden, das Menschen transportiert und sie am Ende des Einsatzes von der Mondoberfläche abheben lassen kann, um nach Hause zurückzukehren.
"Zum Mond, um zu bleiben"
"Es ist Zeit, zum Mond zurückzukehren – und dieses Mal, um zu bleiben", sagte Bezos, der auch Gründer des Raketenherstellers "Blue Origin" ist. "Die größere Variante von Blue Moon ist so gestaltet, dass es möglich ist, Amerikaner bis 2024 zurück zum Mond zu bringen."
Bemerkenswert ist, dass als Entwicklungspartner für Blue Moon neben dem Massachusetts Institute of Technology und anderen US-Einrichtungen auch die europäischen Raumfahrtfirmen Airbus und OHB genannt wurden.
Einen Termin für den ersten Start von "Blue Moon" nannte Amazon-Gründer Bezos nicht. Beobachter sind sich aber sicher: Das Landegerät könnte dazu beitragen, das von US-Präsident Donald Trump ausgegebene Ziel zu erreichen, bis zum Jahr 2024 wieder Menschen zum Mond zu bringen. Mit seiner Terminvorgabe hatte Trump die US-Raumfahrtbehörde NASA in Hektik versetzt. Ursprünglich wollte die NASA erst 2028 wieder zum Mond zurückkehren, nun hat sie vier Jahre weniger Zeit.
Bezos hatte vor gut einem Jahr gesagt, "Blue Origin" sei das Wichtigste, was er mache. Seiner Meinung nach ist die Erschließung des Sonnensystems nötig, um künftige Energiekrisen zu verhindern. Bezos ist Gründer und Chef des weltgrößten Online-Händlers Amazon sowie Eigentümer der "Washington Post". Ob "Blue Origin" sich durchsetzt, muss sich zeigen. Erst im April hatte die Firma Lockheed Martin ihr Konzept für ein Mondlandemodul vorgestellt und ebenfalls erklärt, bis 2024 Astronauten zurück zum Mond zu bringen.
Auch Tesla-Chef Elon Musk engagiert sich mit seiner SpaceX in der Raumfahrt. Dieser lässt kaum eine Gelegenheit aus, sich und seine Raumfahrtfirma in die Öffentlichkeit zu bringen. Musks Zeitpläne und Ankündigungen haben allerdings nicht allzu lange Bestand. Bezos und Blue Origin hingegen sind weniger schillernd und gelten eher als zuverlässig und ernsthaft.
Pariser "Ritz" versteigert Luxusobjekte
Mindestens 37 Kinder bei religiösem Fest in Indien ertrunken
Fünf Tote nach Familienmord auf Sardinien
Online-Verhalten von Jugendlichen wird immer problematischer
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Wollens dort oben ihre Briefkastenfirmen einrichten?
Als Zwischenlager ihrer China-Lieferanten wirds wohl nicht gedacht sein ...