Neu Delhi bekämpft Luftverschmutzung mit "Smog-Turm"
NEW DEHLI. Die indische Hauptstadt will die extreme Luftverschmutzung mit einem "Smog-Turm" bekämpfen. "Heute ist ein großer Tag für Delhi in seinem Kampf für klare Luft und gegen Luftverschmutzung", sagte Neu Delhis Regierungschef Arvind Kejriwal nach der Einweihung der Maschine, mit deren Hilfe die Luftverschmutzung um die Hälfte reduziert werden soll.
40 Gebläse, die rund eintausend Kubikmeter Luft pro Sekunde durch die Filteranlagen pumpen, sollen nach den Berechnungen der Ingenieure die Hälfte der Schadstoffe aus der Luft filtern. Kejriwal kündigte an, weitere Anlagen dieser Art zu errichten, wenn sich der Modellversuch als erfolgreich erweise.
Die Ausgaben für den "Smog-Turm" liegen bei 1,7 Millionen Euro. Kritiker merkten an, für einen effizienten Einsatz seien zahlreiche Türme und große Summen öffentlichen Geldes erforderlich. Stattdessen sollten lieber die Ursachen des Smogs bekämpft werden - etwa Auto-Abgase, Müll aus Schwer- und Kleinindustrie, die Verbrennung von Müll und die Verbrennung von Ernteerträgen. "Wir sollten klar sagte, dass dies Unsinn ist, eine absolute Verschwendung", sagte Karthik Ganesan vom Rat für Energie, Umwelt und Wasser.
2019 veröffentlichte das Wissenschaftsmagazin "The Lancet" einen Beitrag, nach dem 2020 in Indien 1,67 Millionen Todesfälle auf Luftverschmutzung zurückzuführen waren. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) befinden sich 14 von 15 Städten mit der weltweit stärksten Luftverschmutzung in Indien.
Und solange sich dort an der Situation nichts ändert, kann Europa mit seiner Klimapolitik baden gehen.
Wir sind eh schon auf einem sehr gute Niveau und kratzen hier und da noch ein halbes Prozent herunter. Bringt nur nichts wenn andere Länder in der gleichen Zeit ihren Ausstoß erhöhen......
Wie wäre es denn den Ländern dabei zu helfen? Ihnen die Technologie zur verfügung zu stellen?
Müllkraftwerke nach europäischen Standard zu bauen. Sicherlich besser als weiterhin die Städte in Müll versinken zu lassen
In Deutschland gibt es ja auch schon zB. in Kiel Luftfiltergeräte für besonders schadstoffreiche Straßenabschnitte, oft in Nähe von Luftmessstationen und mit "Umleitungsmaßnahmen" einer Fahrspur vor diesen Stationen. Dabei wird nicht mal auf Rad-und Gehwege Rücksicht genommen, sondern das Gerät einfach hingeklotzt. (Quelle: Extra3)
Zumindest ein überlegenswerter Ansatz, wobei die Ausgangslage in Dehli wohl eine andere ist, als in Linz. "Unseren" fallen nur Verbote oder der allseits unbeliebte Lufthunderter ein.