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Päpstliche Fußwaschung für Gefängnis-Insassinnen

Von OÖN, 28. März 2024, 20:00 Uhr
Päpstliche Fußwaschung für Gefängnis-Insassinnen
Papst Franziskus bei der Fußwaschung im Gefängnis. Bild: APA/AFP/VATICAN MEDIA/HANDOUT

ROM. Franziskus feierte die Abendmahlmesse in Italiens größter Haftanstalt für Frauen

Papst Franziskus hat am Gründonnerstag an zwölf Gefängnis-Insassinnen in einer römischen Frauenhaftanstalt die rituelle Fußwaschung vollzogen. In der Strafanstalt Rebibbia feierte Franziskus am späten Nachmittag die Messe zum Gedenken an das letzte Abendmahl Jesu.

Für den Ritus der Fußwaschung wurde Franziskus im Rollstuhl vor ein Podest geschoben, auf dem die zwölf Frauen saßen. Im Sitzen wusch und küsste das 87-jährige Kirchenoberhaupt in Anlehnung an eine Demutsgeste Jesu an seine Jünger die Füße der sichtlich bewegten Frauen. Weil der Papst gesundheitlich angeschlagen ist, war im Vorfeld eigentlich erwartet worden, dass ein Priester an seiner statt die Füße der Frauen wäscht.

In seiner kurzen Predigt bei dem Gottesdienst in einer improvisierten Kapelle im Hof des Gefängnisses sprach der Papst über das Thema Vergebung. "Jesus verzeiht immer, er bittet nur darum, dass wir um Verzeihung bitten." Jeder Mensch habe seine eigene Geschichte, "aber Jesus wartet immer auf uns und wird nicht müde, zu vergeben".

An der schlichten Feier mit Gitarrenbegleitung nahmen zahlreiche weibliche Häftlinge, Wärterinnen und Gefängnis-Seelsorgerinnen und -seelsorger teil. In den Fürbitten wurde auch für jene Menschen gebetet, die sich in der Haft das Leben genommen haben.

Die Haftanstalt Rebibbia im Osten Roms ist das größte der vier Frauengefängnisse Italiens. Mit rund 350 Insassinnen ist die Strafanstalt wie viele andere des Landes konstant überbelegt. Im benachbarten Männergefängnis sitzen 2000 verurteilte Straftäter ein.

Mit dem Gründonnerstags-Gottesdienst beginnt das österliche Triduum, das Gedächtnis von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu. Papst Franziskus will in den kommenden Tagen alle Kar- und Ostergottesdienste im Vatikan persönlich leiten. Viele liturgische Handlungen überlässt er dabei wie im vergangenen Jahr den Kardinälen.

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