Papst öffnet Heilige Pforte an seiner Lieblingskirche nicht selbst
VATIKANSTADT. Die Heilige Pforte an der römischen Basilika Santa Maria Maggiore ist am Neujahrstag feierlich eröffnet worden. Papst Franziskus nahm laut Kathpress die Zeremonie an seiner römischen Lieblingskirche aber nicht selbst vor, sondern überließ sie dem "Hausherrn", Kardinal Rolandas Makrickas.
Unter Gebet und Glockenläuten öffnete Makrickas das große Portal an der Kirche nahe dem Hauptbahnhof Termini, das nur während der alle 25 Jahre stattfindenden "Heiligen Jahre" offen ist.
Rund 1.300 Menschen verfolgten die Zeremonie in der Basilika auf dem Esquilinhügel. Papst Franziskus besucht die prächtige Kirche mit der Marienikone "Salus Populi Romani" regelmäßig vor und nach Auslandsreisen sowie überstandenen Krankheiten. Hier möchte er einst beigesetzt werden, wofür er kürzlich entsprechende Regelungen erlassen hatte.
30 Millionen zusätzliche Besucher erwartet
Am Vormittag hatte Franziskus im Petersdom einen großen Gottesdienst zum Weltfriedenstag gefeiert. Bereits am 24. Dezember öffnete er dort die Heilige Pforte zum offiziellen Auftakt des großen Festjahrs 2025. Normalerweise öffnet ein Papst auch die sonst zugemauerten Heiligen Pforten an den Papstbasiliken Sankt Johannes im Lateran, Santa Maria Maggiore und Sankt Paul vor den Mauern. Diesmal überlässt der 88-jährige Franziskus dies den jeweiligen "Erzpriestern". Als weitere Neuerung öffnete der Papst mit Blick auf das Motto des Festjahres, "Pilger der Hoffnung", am 26. Dezember erstmals eine eigens eingerichtete "Heilige Pforte" im römischen Gefängnis Rebibbia.
Als letzte Zeremonie zum Auftakt des Heiligen Jahres steht am Sonntag die Öffnung des Portals in Sankt Paul vor den Mauern durch Erzpriester Kardinal James Michael Harvey an. Das Heilige Jahr 2025, das mit zahlreichen kirchlichen, kulturellen und sozialen Veranstaltungen und Initiativen verbunden ist, endet mit der Schließung der Heiligen Pforte im Petersdom am 6. Jänner 2026. Zum "Giubileo 2025" werden in Rom mehr als 30 Millionen Besucher zusätzlich erwartet.