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Taliban schicken "Hunderte Kämpfer" ins Panjshir-Tal

Von nachrichten.at/apa, 22. August 2021, 19:57 Uhr
AFGHANISTAN-MILITARY-TRAINING
In der Provinz Panjshir bereitet man sich auf Kämpfe mit den Taliban vor. Bild: AHMAD SAHEL ARMAN (AFP)

KABUL. Die Taliban wollen nun auch das als Widerstandshochburg bekannte Panjshir-Tal unter ihre Kontrolle bringen.

"Hunderte Kämpfer" seien auf dem Weg dorthin, nachdem örtliche Regierungsvertreter sich geweigert hätten, die Region friedlich zu übergeben, twitterten die Taliban am Sonntag. Ein Anführer der Tadschiken in Panjshir will die von ihm kontrollierten Gebiete nicht an die Taliban abtreten, berichtet der TV-Sender Al-Arabiya.

Tadschiken wollen verhandeln, sind aber "zum Widerstand bereit"

Ahmad Massoud rief zur Bildung einer umfassenden Regierung auf, die Afghanistan unter Beteiligung der Taliban regieren solle. Ein Krieg sei aber "unvermeidlich", wenn die Taliban den Dialog verweigern sollten, wurde Massoud vom in Dubai ansässigen Al-Arabiya zitiert. Regierungstruppen aus verschiedenen Regionen seien im Panjshir-Tal nordöstlich der afghanischen Hauptstadt Kabul zusammengezogen. In einem Telefongespräch mit Reuters sagte Massoud, er hoffe auf friedliche Gespräche mit den Taliban. "Wir wollen den Taliban klar machen, dass nur Verhandlungen uns weiterbringen. Wir wollen nicht, dass ein Krieg ausbricht."

Allerdings seien seine Kämpfer zum Widerstand bereit, sollten die Islamisten eine Invasion seiner Gebiete starten. Massoud erklärte vergangene Woche, Teile der afghanischen Armee und deren Spezialkräfte hätten sich ihm angeschlossen. Massouds Vater hatte Angriffe der Taliban während deren Herrschaft von 1996 bis 2001 abgewehrt.

Es solle eine Truppe von 9.000 Kämpfern entstehen, sagte der Sprecher der Anti-Taliban-Einheiten, Ali Maizam Nazari, der Nachrichtenagentur AFP zur geplanten Truppenentsendung nach Panjshir. Bei einem Militärtraining der Gruppe waren am Samstag dutzende Rekruten und mehrere gepanzerte Geländewagen zu sehen.

Taliban: "Wollen kein Blutvergießen"

Im Widerspruch dazu steht, dass die Taliban laut dem russischen Botschafter in Kabul zur Verhandlung mit ihren Gegnern in der letzten noch nicht eroberten Provinz Panjshir bereit sein sollen. Dmitri Schirnow sagte im russischen Staatsfernsehen, die Taliban hätten ihn gebeten, den Anführern und den Menschen im Panjshir-Tal eine Botschaft zu überbringen. Die Taliban hofften, "eine friedliche Lösung für die Situation zu finden, zum Beispiel durch eine politische Vereinbarung. Die Taliban wollen kein Blutvergießen und sind zum Dialog bereit."

Provinz konnte auch früher nicht von Taliban erobert werden

Die Provinz Panjshir konnte von den Taliban auch während ihrer ersten Herrschaft zwischen 1996 und 2001 nicht erobert werden. Das lag neben dem erbitterten Widerstand der Nordallianz auch an der geografischen Lage - der Eingang zum Tal ist eng und gut zu verteidigen. Während die Islamisten in den vergangenen Monaten alle anderen Provinzen unter ihre Kontrolle brachten, gab es nur vereinzelte Angriffe auf Panjshir.

Ahmad Shah Massoud, der legendäre verstorbene Führer der Nordallianz, die in den 1990er-Jahren gegen die Islamisten kämpfte, stammte aus Panjshir. Er war zwei Tage vor den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ermordet worden. Sein Sohn Ahmad Massoud schrieb am vergangenen Mittwoch in einem Gastbeitrag in der "Washington Post": "Der Widerstand der Mujaheddin gegen die Taliban beginnt jetzt. Aber wir brauchen Hilfe." Er bat die USA und ihre demokratischen Verbündeten um Waffen, Munition und Nachschub. "Sie sind unsere einzige verbleibende Hoffnung."

Massoud warnte die Taliban am Sonntag vor einer Offensive im Panjshir-Tal. "Die Taliban werden nicht lange überleben, wenn sie diesen Weg weiter beschreiten", sagte er auf Al-Arabiya. "Wir sind bereit, Afghanistan zu verteidigen, und wir warnen vor einem Blutvergießen."

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20  Kommentare
20  Kommentare
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fesi (715 Kommentare)
am 24.08.2021 09:24

Wie lange haben die dort schon Krieg ? Ewig
Wann werden sie aufhören damit ? Nie
Darum Grenzen zu und die sollen sich die Schädel einschlagen.
Der letzte der übrig bleibt hat gewonnen.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 24.08.2021 08:39

37 Millionen ........... lassen sich von 80000 „Terroristen“ unterdrücken ..... was sind das für Menschen ??

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 24.08.2021 11:01

Eine gute Frage.
Wenn sich theoretisch die 37 Mio erheben würden und gegen die Taliban stürmen würden, hätten die Taliban keine Chance. Doch das ist nicht so. Erstens sind sich die Menschen nicht einig, zweitens sind einfache Menschen nicht wie die Taliban bis auf die Zähne bewaffnet und so brutal. Die selbe Frage hättest du auch in Nazi Deutschland stellen können - 60 Mio Menschen gegen eine Bande von Faschisten, was für Memmen!
Volksaufstände wurden in der Geschichte immer blutig nieder geschlagen.
Eine wichtigere Frage lautet: Wer finanziert und stattet die Taliban, IS, Warlords mit Waffen aus?

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Rizzitelli20 (1.054 Kommentare)
am 24.08.2021 11:27

Man müsste sich mal informieren über den Afghanistan Krieg denn das was wir hier lesen ist alles so gelenkt worden von den USA. USA hat zusammen mit den Taliban in den 90er Jahren gegen die Regierungstruppen von Afghanistan / Russland gekämpft. Das heißt USA hat die Taliban zu dem gemacht was sie heute sind. Nach 9/11 haben sie der AlQuaida aus Pakistan den Krieg erklärt, sind aber nach Afghanistan. Und 1980: Wachsender Widerstand der Mudschaheddin gegen die Sowjets. Die USA, Pakistan, China, Ägypten, der Iran und Saudi-Arabien unterstützen die Glaubenskrieger finanziell und mit Waffen. Lese mehr.......: https://www.fr.de/politik/afghanistan-geschichte-krieg-taliban-nato-usa-sowjetunion-kabul-90926281.html

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boris (1.939 Kommentare)
am 23.08.2021 10:45

In einem TV-Bericht über diverse "Warlords" und Kämpfer in Afghanistan wurde dargelegt, dass neben dem Hang zur (Allein)Macht dieser das Prinzip der Rache (Aug um Aug - Zahn um Zahn) in diesem Land, das weitaus überwiegend mit "gläubigen" Muslimen bevölkert ist, eine weit verbreitete Denkweise ist.
Solange dieses Denken vorherrscht, wird in einem solchen Volk "Dauerkrieg" aktuell bleiben. Nur durch "kollektives Vergessen" also das Ende tradierter Feindschaften, wie es nach dem 2. Weltkrieg in Europa gelungen ist, kann ein lang anhaltender (sogar dauerhafter) Frieden entstehen.
Deshalb bin ich auch sehr froh, das Privileg des Ortes und der Zeit meiner Geburt zu haben, denn dieses zuvor auch bei uns herrschende Denken ist nicht mehr wirklich "salonfähig" und derzeit ist undenkbar, dass zwischen den Staaten der EU militärischer Krieg ausbrächte. Nicht mal Extrem-Gruppen oder Parteien machen Kriegshetze, wie es in der Zeit davor üblich war (z.B. Serbien muß sterbien).

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Rizzitelli20 (1.054 Kommentare)
am 24.08.2021 11:45

Dieser Krieg startete durch den kalten Krieg zw. USA und UDSSR und nicht weil die Menschen dort so radikal waren. Die Russen brachten eine kommunistische Ideologie in s Land. Die USA stattete die Taliban mit Waffen aus um gegen die UDSSR zu kämpfen. Würden Politiker diesen jahrzehnte langen Krieg tatsächlich beenden wollen wären sie ganz leicht dazu im Stande..... Irak z.B. hatte ein Heer on 120 Divisionen und 1.500 Kampfflugzeuge und die ergaben sich innerhalb von Tagen weil gegen Drohen und Raketen und dem Heer der USA keiner eine Chance hat. Die investieren täglich 2 Milliarden Dollar in neueste Waffentechnologie. Die alten Schrottwaffen von den Afghanen können da gar nix machen. Nur durften in Afghanistan die Soldaten gar nicht schießen, erst als sie selber beschossen wurden, so läuft kein Krieg....

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 23.08.2021 08:43

Das sind Afghanistan interne Angelegenheiten, in die sich weder Amiland noch Europa oder sonst wer einmischen sollen.

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reibungslos (14.752 Kommentare)
am 23.08.2021 09:00

Sie brauchen aber Feuerwaffen, für deren Herstellung sie keinerlei Fähigkeiten besitzen. Diese Waffen bekommen sie auch für Geld, das sie damit verdienen, indem sie uns Rauschgift liefern. Unsere Rauschgiftsüchtigen finanzieren letztlich diesen Krieg in Afghanistan. Wir stecken also mitten drinnen.

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 23.08.2021 09:25

Ich nehm aber das Zeugs nicht. Von mir geht kein Cent dorthin.

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vinzenz2015 (47.229 Kommentare)
am 23.08.2021 10:13

Wwr gesehen hat wie in Ghazni aua Rohlingen an Schraubstock die Teile der Kalaschnikov gefertigt wurdeb,
der traut Ähnliches auch dem pashjirtal zu!

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Caesar-in (3.878 Kommentare)
am 24.08.2021 07:49

Stimmt sicher nicht. Afghanistan wird wieder ein Ausgangsort für Terroranschläge auf der ganzen Welt werden. Nach 9/11 war mal etwas Ruhe. Nur ein paar "Gäste" hatten es anders gesehen, aber die wurden von denen gefördert, welche jetzt in Afghanistan bestimmen. Afghanistan muss sich (wohl über Jahrzehnte) zu einer Demokratie entwickeln, ansonsten wir in unserer keine Ruhe haben werden.

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Rizzitelli20 (1.054 Kommentare)
am 24.08.2021 12:40

9/11 , war das das wo keine Flugzeugteile im Pentagon zu sehen waren obwohl ein Flugzeug darauf abgestürzt war? Und WTC 7 einfach in 4 Sek. einstürzte (ohne Flugzeug) und dies als einziges Gebäude (dieser Dimension) der Welt durch Feuer?

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Rizzitelli20 (1.054 Kommentare)
am 24.08.2021 11:48

Google mal Afghanistan Krieg, da wirst fündig, der hat sehr wohl was mit USA zu tun, die haben erstmal die Taliban mit Waffen ausgestattet und mit denen gegen UDSSR gekämpft.

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jack_candy (8.068 Kommentare)
am 23.08.2021 01:41

Wenn die Taliban auf ernsthaften und gut organisierten Widerstand stießen, konnten sie dem bis jetzt außer Fanatismus und Selbstmordattentaten noch nie viel entgegen setzen.

Diese fanatischen Höhlenmenschen sind zu besiegen. Die Amis haben es ja im Prinzip geschafft - sie konnten die Taliban nach 2001 relativ schnell in die Berge und Höhlen vertreiben. Sie haben dann nur nicht konsequent genug weitergemacht und sich weitgehend auf die Suche nach Bin Laden konzentriert, statt die Taliban zu vernichten.
Sogar die pakistanische Armee hat es geschafft, die Taliban aus einem Tal zu vertreiben, in dem sie sich entgegen vorhergegangener Vereinbarungen breit machen wollten.

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landlinzer (658 Kommentare)
am 23.08.2021 08:19

Es ist schön, hier auch Philanthopen im Forum anzutreffen grinsen

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landlinzer (658 Kommentare)
am 23.08.2021 08:22

ich kaufe noch ein "r" nach

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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 22.08.2021 21:36

Anscheinend konnte dieses Tal noch niemals erobert werden

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 22.08.2021 20:36

Streicheln ..... das hilft! Und alle Flüchtlinge aufnehmen..... das auch 🤓 so arm

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tramway (663 Kommentare)
am 23.08.2021 06:48

Dass es ausgerechnet der große Held der FPÖ ist, Wladimir Putin, der sich als erster mit den Taliban verbündete, ist ihnen wohl entgangen

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tradiwaberl (15.709 Kommentare)
am 22.08.2021 20:13

So hat nicht der erste Bürgerkrieg dort begonnen... Clan gegen Clan... Ideologie gegen Ideologie... Gemeinsam ist dort gar nichts, ganz sicher nicht die Taliban.

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