Zwei Clan-Paten mit Hilfe aus Österreich in Barcelona festgenommen
BARCELONA / WIEN. Zwei hochrangige Mitglieder eines berüchtigten Clans in Spanien sind mit Hilfe eines Hinweises aus Österreich in Barcelona festgenommen worden.
Durch die enge Zusammenarbeit des Bundeskriminalamtes mit internationalen Partnerbehörden konnten die beiden Männer am vergangenen Freitag und am gestrigen Dienstag in Haft genommen werden. Die beiden sollen mit großen Mengen Drogen gehandelt, Entführungen durchgeführt sowie schwerste Gewalttaten, darunter auch Morde, begangen haben.
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Weitere Details wollte das Bundeskriminalamt in Hinblick auf laufende Ermittlungen nicht bekannt geben. Nähere Informationen zu den Festnahmen der Mitglieder des Vracar-Clans würden nach dem Fortschreiten der Ermittlungen zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert. Die Ermittlungsarbeit erfolgte jedoch im Rahmen der Arbeitsgruppe Achilles, die 2021 im Bundeskriminalamt eingerichtet wurde. Ziel dieser spezialisierten Einheit ist die Bekämpfung krimineller Netzwerke, die zunehmend über verschlüsselte Kryptomessengerdienste operieren und dort ihre Aktivitäten koordinieren.
Männer sind "High Value Targets"
Bei den 31 und 34 Jahre alten Serben soll es sich um große Fische handeln, um sogenannte "High Value Targets", wie das Bundeskriminalamt Intensivtäter nennt. Die Festnahmen erfolgten in der katalonischen Stadt nach wochenlangen Zielfahndungsmaßnahmen, geführt durch das europäische Zielfahndungsnetzwerk ENFAST, durch die spanische Zielfahndungseinheit FAST Spanien.
Dabei waren eben auch die federführende Zielfahndungseinheit des österreichischen Bundeskriminalamtes, die sowie Zielfahndungseinheiten aus Deutschland, Serbien, Kroatien, Slowenien, Italien, Frankreich, Bosnien und die serbische Spezialeinheit gegen organisierte Kriminalität SPBOK sowie FAST Serbien maßgeblich beteiligt. Die Ermittlungen und Festnahmen wurden durch Europol koordiniert.
"Dieser internationale Einsatz ist ein Meilenstein im Kampf gegen die organisierte Kriminalität. Der Erfolg dieser Operation zeigt, wie wichtig die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Polizei- und Justizbehörden ist. Wir werden auch in Zukunft alles daransetzen, solche kriminellen Strukturen zu zerschlagen", sagte Bundeskriminalamtsdirektor Andreas Holzer.
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