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Hillary Clinton und Timothy Geithner sind amtsmüde - Barack Obama sucht neue Köpfe für seine Regierung

Von Thomas Spang, 09. November 2012, 00:04 Uhr
John Kerry
John Kerry Bild: EPA

WASHINGTON. Der frühere demokratische Präsidentschaftskandidat und langjährige Senator John Kerry gilt als heißer Anwärter auf die Nachfolge Hillary Clintons im Außenministerium.

Angeblich hat der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses im US-Senat bereits Vertraute im „State Department“ platziert. „Es wunderte mich sehr, wenn es nicht auf Kerry hinausliefe“, verriet ein hoher Mitarbeiter des Ministeriums unserer Zeitung.

UN-Botschafterin Susan Rice, die ebenfalls im Gespräch für die Nachfolge war, sei durch die Handhabung des Anschlags auf die Botschaft in Libyen zu sehr belastet. Sie hatte anfangs den terroristischen Hintergrund geleugnet und scheidet deshalb als Anwärterin aus.

Als sicher gilt, dass Hillary Clinton (65) nach vier Jahren Dauerstress sehr bald zurücktritt und eine politische Auszeit nimmt. Sie hatte dies vor den Wahlen bereits angekündigt. Damit bliebe ihr Zeit, eine Präsidentschafts-Kandidatur für 2016 vorzubereiten.

Aufhören wollen auch Verteidigungsminister Leon Panetta und Finanzminister Timothy Geithner, der zur Wissenschaft zurückkehren will. Als Nachfolger im Gespräch für das Pentagon ist der ehemalige republikanische Senator aus Nebraska, Chuck Hagel. Für das Finanzministerium läuft sich Jack Lew warm, der Stabschef im Weißen Haus ist.

Auf dem Weg zurück in die Wissenschaft und Wirtschaft befinden sich auch Energieminister Steven Chu, Innenminister Ken Salazar, Agrarminister Tom Vilsack, Handelsminister Ron Kirk und Verkehrsminister Ray LaHood. Auf alle Genannten warten top honorierte Stellen an renommierten Unis. Interesse zu bleiben signalisierten der schwarze Justizminister Eric Holder und Heimatschutzministerin Janet Napolitano.

Obama könnte die Neubesetzungen nutzen, das Verhältnis zur Wirtschaft zu verbessern und mehr moderate Republikaner einzubinden. Dafür böte sich die neue Kabinetts-Position eines Wirtschaftsministers an. Unter anderem im Gespräch ist Olympia Snowe, die bis vor kurzem Maine im US-Senat vertrat.

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