Brexit: Britische Verbände fordern Nachverhandlungen mit EU
LONDON. Rund eineinhalb Wochen nach dem endgültigen Austritt Großbritanniens aus der Zollunion und dem Binnenmarkt der EU werden Forderungen nach Nachverhandlungen mit Brüssel über den Handelspakt laut.
Für Schwierigkeiten sorgen besonders Vorschriften zu Zöllen und zur Lebensmittelsicherheit sowie zur Mehrwertsteuer bei grenzüberschreitendem Handel.
Teilweise stellten Unternehmen den Handel zwischen Großbritannien und der EU aus Unsicherheit über die Bestimmungen oder wegen des Mehraufwands schlicht ein - darunter Exporteure von Fisch, ein Paketdienstleister und Modeketten. Besonders Nordirland ist stark betroffen. Dort gab es Klagen über leere Supermarktregale. Die Provinz ist zwar Teil des Vereinigten Königreichs, wird aber laut Austrittsabkommen nach den Regeln der EU-Zollunion und des Binnenmarkts behandelt. Damit soll eine harte Grenze zum EU-Mitglied Republik Irland und ein Wiederaufflammen des Nordirland-Konflikts verhindert werden.
Forderung nach weiteren Verhandlungen
Britische Unternehmensverbände hoffen nun auf weitere Verhandlungen zwischen Brüssel und London, um den Schwierigkeiten Herr zu werden. "Wo es Probleme gibt, wird es weitere Gespräche geben müssen", sagte der Chef des britischen Lebensmittelhandelsverbands Food and Drink Federation dem "Observer" am Sonntag. Der Geschäftsführer des Industrieverbands Make UK sagte dem Blatt, selbst Zollexperten mit 30 Jahren Erfahrung seien "verblüfft" darüber, was die neuen Bestimmungen bedeuteten. Er sieht schlimmstenfalls jahrelange Verhandlungen anstehen.
London und Brüssel hatten sich erst am Heiligen Abend auf ein Freihandelsabkommen geeinigt, das an Neujahr in Kraft trat. Premierminister Boris Johnson hatte von einem "fantastischen" Deal geschwärmt, der keinerlei Handelshemmnisse mit sich bringen werde. Doch von Zöllen befreit sind nur Waren, die in Großbritannien hergestellt oder dort veredelt wurden. Viele Produkte wie Kleider britischer Modeketten, die in Asien genäht werden, fallen nicht darunter. Auch nicht Lebensmittel, die in der EU produziert wurden und in Großbritannien abgepackt werden. Dazu kommt, dass für alle Waren nun aufwendige Zollerklärungen und teilweise Zertifikate über die Produktsicherheit notwendig sind.
Probleme im Hafen von Dover
Der britische Staatsminister Michael Gove warnte deshalb bereits vor "erheblichen zusätzlichen Behinderungen" im Warenverkehr zwischen Großbritannien und der EU in den kommenden Wochen. Das werde vor allem den Hafen von Dover betreffen, wo täglich Tausende Lastwagen von Fähren ins französische Calais und andersherum befördert werden, so Gove. Bisher war das Verkehrsaufkommen im neuen Jahr an der wichtigsten Handelsroute des Landes erheblich geringer als üblich. Viele Unternehmen hatten bereits vor dem Ende der Brexit-Übergangsphase zum Jahreswechsel ihre Lagerbestände erhöht. Doch nun wird erwartet, dass der Handel wieder anzieht und damit die Probleme wachsen.
Der Hafen von Dover teilte mit, der Verkehr über den Ärmelkanal laufe derzeit reibungslos. Das Aufkommen sei im Jänner stets geringer als sonst. Doch viele Unternehmen halten ihre Lastwagen wohl schlicht zurück, weil die notwendigen Papiere nicht vorliegen. Hinzu kommt, dass europäische Logistikfirmen damit zögern, ihre Lkw auf die Insel zu schicken, nachdem es kurz vor Weihnachten zu langen Staus gekommen war, als Frankreich wegen einer neuen Virusvariante in England seine Grenzen komplett zumachte
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Tja, liebe Engländer, so sieht der Brexit aus!
Der großartige "Deal" betrifft nur einige große Firmen, für die anderen gehen die Lichter aus.
Die Fischer wissen nicht mehr wohin mit ihrem Fisch. Die Engländer wissen nicht mehr wohin mit ihrem Fisch. Bis die Formalitäten erledigt sind, ist der Fisch verdorben.
Obwohl "Fish and Chips" als eine Art Nationalgericht gilt, essen die Engländer in Wirklichkeit sehr wenig Fisch.
Im Londoner Finanzdistrikt gehen die Lichter aus. Letzte Woche wurden Milliarden Pfund in die EU transferiert. Der Finanzmarkt London verliert immer mehr an Bedeutung. Leute verlieren ihre Jobs.
Großartige Deals mit anderen Ländern sind nicht in Sicht. Die Australier sind nicht wirklich interessiert und auch der USA Deal ist nach Trump auch in weite Ferne gerückt.
Den Krankenhäusern gibt man noch höchstens 3 Wochen, bis sie an ihr Limit gelangen.
Die Autoindustrie, eines der wichtigsten Exportgüter des Landes, ist praktisch nicht mehr vorhanden.
Dazu muss man auch sagen, dass der wenigste Fisch, den die britischen Fischer fangen, im eigenen Land verzehrt wird. Die Briten bevorzugen sog. white fish" wie z.B. Kabeljau etc. und das ist nur ein geringer Anteil an den Fängen. Der britische Fang geht zum größten Teil in den Export nach Europa.
So what?
man sollte natürlich darüber sprechen. wenn sie wieder beitrag zahlen, die eu-freiheiten umsetzen gibt es auch wieder die vorzüge.
Traumtänzer
Tja, liebe Engländer, so sieht der Brexit aus!
Der großartige "Deal" betrifft nur einige große Firmen, für die anderen gehen die Lichter aus.
Die Fischer wissen nicht mehr wohin mit ihrem Fisch. Die Engländer wissen nicht mehr wohin mit ihrem Fisch. Bis die Formalitäten erledigt sind, ist der Fisch verdorben.
Obwohl "Fish and Chips" als eine Art Nationalgericht gilt, essen die Engländer in Wirklichkeit sehr wenig Fisch.
Im Londoner Finanzdistrikt gehen die Lichter aus. Letzte Woche wurden Milliarden Pfund in die EU transferiert. Der Finanzmarkt London verliert immer mehr an Bedeutung. Leute verlieren ihre Jobs.
Großartige Deals mit anderen Ländern sind nicht in Sicht. Die Australier sind nicht wirklich interessiert und auch der USA Deal ist nach Trump auch in weite Ferne gerückt.
Den Krankenhäusern gibt man noch höchstens 3 Wochen, bis sie an ihr Limit gelangen.
Die Autoindustrie, eines der wichtigsten Exportgüter des Landes, ist praktisch nicht mehr vorhanden.
Soso.
Schon "scooter" stellte die weltbewegende Frage:
"How much is the fish?"
Notfalls bleibt er im Meer und da soll er ja auch hingehören oder?
Ganz verstehen kann ich die Unternehmerverbände nicht. Sie kannten doch die Haltung von Johnson und den Brexiteers, die einen harten Bruch wollten. Jetzt gibt es diesen, minimal abgefedert - und es ist wieder nicht recht. Haben Sie der Leave-Propaganda geglaibt, dass man aus der EU und der Zollunion aussteigen, aber trotzdem am Binnenmarkt teilnehmen kann? Sind sie so verantwortungslose "pie in the sky" Geschäftsleute, dass sie sich nicht selbst über die Bedingungen des "Out" schlau gemacht haben?
Die großen Unternehmer haben es sich gerichtet. So wie z.B. Dyson. Der hat lautstark für den Brexit geworben. Seinen Firmensitz hat er dann nach Singapur verlegt. Hat aber ganz sicher nichts damit zu tun, dass es seit kurzem ein Freihandelsabkommen EU-Singapur gibt. Die kleinen Unternehmer müssen jetzt die Konsequenzen tragen.
Final mood? Hit the Road Jack
Da haben einige noch nicht erkannt, dass in der Schale keine einzige Rosine mehr ist.
Ihr seid draussen, werte Briten.
Na ihre Krokodilstränen sind ja echt lieb.
Dabei handelt es sich hier nur um Kinderkrankheiten.
Kinder werden groß... und damit auch ihre Krankheiten.