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Georgien: Verfassungsgericht wies Antrag auf Wahlannullierung ab

Von nachrichten.at/apa, 03. Dezember 2024, 13:46 Uhr
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Die regierende Partei Georgischer Traum, die sich immer deutlicher von der Westintegration der Ex-Sowjetrepublik abwendet, hat laut offiziellem Ergebnis eine klare Mehrheit bei der Wahl errungen, die Opposition spricht jedoch von Betrug. Bild: GIORGI ARJEVANIDZE (APA/AFP/GIORGI ARJEVANIDZE)

TIFLIS/BRÜSSEL. Das Verfassungsgericht in Georgien hat einen Antrag auf Annullierung des Resultats der Parlamentswahl von Ende Oktober zurückgewiesen.

Das Gericht erklärte am Dienstag, es habe die Klagen nicht angenommen. Die regierende Partei Georgischer Traum, die sich immer deutlicher von der Westintegration der Ex-Sowjetrepublik abwendet, hat laut offiziellem Ergebnis eine klare Mehrheit bei der Wahl errungen, die Opposition spricht jedoch von Betrug und boykottiert das neue Parlament.

Die pro-europäische Präsidentin Salome Surabischwili hatte im vergangenen Monat über ihre Anwältin verkünden lassen, dass sie beim Verfassungsgericht Beschwerde eingelegt habe, "um das Ergebnis der Parlamentswahl vom 26. Oktober annullieren zu lassen". Grund für die Beschwerde seien die "weit verbreiteten Verstöße gegen das Wahlrecht und das Wahlgeheimnis".

Zuletzt gab es allabendlich pro-europäische Proteste in dem Kaukasus-Land. Sie begannen am Donnerstag und richteten sich insbesondere gegen das von Regierungschef Irakli Kobachidse angekündigten Aussetzen der EU-Beitrittsverhandlungen des Landes bis 2028. Mehr als 220 Demonstranten wurden laut dem georgischen Innenministerium seit Beginn der Proteste festgenommen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden am Montag 26 Menschen bei erneuten Protesten verletzt.

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Wieder Verletzte bei Demos

Zuletzt habe es bei erneuten Pro-EU-Protesten laut dem Gesundheitsministerium 26 Verletzte gegeben. Bei jenen, die in medizinische Einrichtungen gebracht worden seien, handle es sich um 23 Demonstranten und drei Polizisten, so das Ministerium am Dienstag. Am Montag waren in Georgien den fünften Abend in Folge Tausende auf die Straße gegangen, um gegen den Aufschub der EU-Beitrittsverhandlungen durch die nach einer Kehrtwende pro-russische Regierung zu protestieren.

Nach Angaben von AFP-Reporter versammelten sich die Demonstranten unter anderem vor dem Parlament in der Hauptstadt Tiflis, wo sie Flaggen von Georgien und der EU schwenkten. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, um die Menge zu zerstreuen, während einige Demonstranten Feuerwerkskörper auf die Einsatzkräfte abfeuerten. Auch in der zweitgrößten Stadt Batumi am Schwarzen Meer gab es Proteste.

Premier Kobachidse legt sich weiter mit Opposition an

Am Dienstag warf Ministerpräsident Irakli Kobachidse Oppositionsgruppen vor, bei den massiven Protesten gegen seine Regierung bewusst Gewalt eingesetzt zu haben. Oppositionspolitiker hätten "die Gewalt in den vergangenen Tagen inszeniert", sagte er auf einer Pressekonferenz. Auch Nichtregierungsorganisationen könnten sich nicht der gesetzlich festgelegten Verantwortung entziehen.

NATO-Generalsekretär Mark Rutte bezeichnete die Situation in Georgien am Dienstag als "zutiefst besorgniserregend". Er fügte hinzu, die NATO-Verbündeten forderten die georgische Regierung auf, auf dem Weg hin zu einer stärkeren EU- und NATO-Integration zu bleiben.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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spoe (15.962 Kommentare)
vor 17 Stunden

Hat schon einmal einer unserer Weltversteher daran gedacht, dass viele Bürger dort massiv verunsichert sind?

Wenn man eine NATO-Mitgliedschaft und EU-Annäherung momentan aktiv verfolgt, wird Russland wohl kaum einfach so zuschauen. Der Fall der Ukraine schreckt bestimmt ab, das müsste doch allen Besserwissern und Demokratieverstehern doch auch klar sein.

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Linz2013 (4.289 Kommentare)
vor 11 Minuten

Niemand drängt Georgien dazu. Wenn, dann müssten sie das alleine machen.

Ja, die Georgier haben große Angst. Diese wird aber auch durch Russische Propaganda verstärkt und erzeugt.

Die Mehrheit der Georgier will sich am Westen orientieren. Aus Angst vor Putins Gewaltorgien wählen viele dann aber eine Partei, die sich an Putin annähert. Ist das Demokratie? Eher Erpressung von Seiten Russlands.

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Kopfnuss (11.139 Kommentare)
vor 17 Stunden

"die NATO-Verbündeten forderten die georgische Regierung auf, auf dem Weg hin zu einer stärkeren EU- und NATO-Integration zu bleiben"

Wenn es das Volk so wollte, hätte es anders wählen müssen.

Zudem kann die NATO nicht auffordern, sondern höchstens anraten oder bitten.
Ansonsten kann es schnell als Drohung aufgenommen werden und die Bürger gehen noch mehr in die andere Richtung.

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Linz2013 (4.289 Kommentare)
vor 10 Minuten

Die Georgier haben den Lauf eines Russischen Gewehrs and der Schläfe. Das ist Erpressung.

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betterthantherest (38.021 Kommentare)
vor 17 Stunden

In Rumänien hat die Präsidentenwahl das falsche Ergebnis gebracht - sofort wurde die Auszählung wiederholt.
Mit demselben Ergebnis.

In Georgien hat die Wahl das falsche Ergebnis gebracht. Flux wird versucht das Ergebnis zu annulieren.

Ausgerechnet stets von jenen Menschen die vorgeben, die Demokratie zu schützen.

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fai1 (6.330 Kommentare)
vor 17 Stunden

dieser Linksradikalismus ist verdammt gefährlich. Gafährlicher als alles andere. Alleine schon wie brutal die sogenannten EU Befürworter agieren.

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Linz2013 (4.289 Kommentare)
vor 8 Minuten

Ein Kandidat schafft es ohne Wahlkmapfbudget alleine mit TikTok auf Platz 1 der Wahl.

TikTok ist Chinesisch. China ist mit Russland verbündet. Beide wollen den Westen spalten, um eine neue Weltordnung aufzubauen.

Wir können weiterhin naiv unserem Untergang zusteuern, oder endlich aufwachen und dieses Prapagandamittel den Riegel vorzuschieben.

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