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Israel griff von Houthi kontrollierte Hafenstadt im Jemen an

Von nachrichten.at/apa, 21. Juli 2024, 07:32 Uhr
Israelischer Angriff die von den Rebellen kontrollierte Hafenstadt Hodeidah. Bild: AFP

SANAA. Einen Tag nach dem Drohnenangriff der Houthi auf Tel Aviv hat Israel die von den Rebellen kontrollierte Hafenstadt Hodeidah im Jemen bombardiert.

Bei dem israelischen Luftangriff sind nach jemenitischen Angaben mindestens drei Menschen getötet worden. Wie der Houthi-nahe Fernsehsender Al-Masirah in der Nacht auf Sonntag unter Berufung auf die Gesundheitsbehörde berichtete, wurden 87 Menschen verletzt. 

Kampfjets hätten "militärische Ziele des Houthi-Terrorregimes im Gebiet des Hafens von Hodeidah" ins Visier genommen, erklärte die israelische Armee am Samstag. Die Luftangriffe seien eine Reaktion "auf hunderte Angriffe" der Rebellen auf Israel in den vergangenen Monaten. Nach Houthi-Angaben wurden 80 Menschen verletzt.

Houthi-Sprecher hatten einen israelischen Angriff gegen "zivile Einrichtungen" im Jemen bestätigt. Ziele seien Öl- und Stromanlagen gewesen. Houthi-Militärsprecher Yahya Saree sagte, die Miliz bereite sich auf einen "langen Krieg" mit Israel vor.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sagte, der Angriff im Jemen "macht unseren Feinden klar, dass es keinen Ort gibt, den der lange Arm Israels nicht erreichen wird". Über den angegriffenen Hafen von Hodeidah seien Waffen aus dem Iran in das Land gelangt, so der israelische Regierungschef.

Laut Experten handelt es sich um die ersten von Israel beanspruchten Angriffe auf den rund 2.000 Kilometer entfernten Jemen. "Das Feuer, das derzeit in Hodeidah brennt, ist im gesamten Nahen Osten zu sehen, und die Bedeutung ist klar", erklärte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant. "Das Blut israelischer Bürger hat einen Preis", betonte er. "Das haben wir im Libanon, in Gaza, im Jemen und an anderen Orten deutlich gemacht - wenn sie es wagen, uns anzugreifen, wird das Ergebnis das gleiche sein."

Regierungschef Benjamin Netanyahu betonte in einer Fernsehansprache: "Jeder, der uns Schaden zufügt, wird einen sehr hohen Preis für seine Aggression zahlen." Israel werde sich "mit allen Mitteln" verteidigen.

Drohnenangriff der Houthi auf Tel Aviv

In der Nacht auf Freitag war bei einem Drohnenangriff der Houthi auf Tel Aviv ein Mensch getötet worden. Gallant hatte daraufhin Vergeltung angekündigt. Die Miliz habe Israel bereits mehr als 200 Mal angegriffen - nun, da sie erstmals einem Israeli Schaden zugefügt habe, habe Israel angegriffen, sagte er am Samstag.

Armeesprecher Daniel Hagari sagte, die Houthi-Miliz nutze den Hafen in Hodeidah "als Hauptversorgungsroute für den Transfer iranischer Waffen". Dies gelte auch für die Drohne, die bei dem Angriff auf Tel Aviv eingesetzt worden sei.

Der israelische Außenminister Israel Katz erklärte, der Angriff im Jemen sei auch eine Warnung an den Iran. Das israelische Militär habe "dem terroristischen Zweig des Iran im Jemen heute einen schweren Schlag versetzt", gab er an. Katz rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Sanktionen gegen den Iran zu "maximieren".

In Hodeidah waren nach den Luftangriffen starke Explosionen zu hören, ein massives Feuer brach aus, über der Stadt war eine riesige Rauchwolke zu sehen. Das von den Houthi kontrollierte Gesundheitsministerium sprach von 80 Verletzten. Die meisten von ihnen hätten "schwere Verbrennungen" erlitten. Angaben zu möglichen Todesopfern machte das Ministerium zunächst nicht.

Israel werde "den Preis" für seine Angriffe im Jemen zahlen, erklärte Mohammed Al-Bukhaiti, ein Mitglied des Politbüros der Houthi. Der ranghohe Houthi-Vertreter Mohammed Abdulsalam verurteilte eine "brutale Aggression Israels". Ihm zufolge zielte der Angriff auf "Treibstofflager und ein Kraftwerk" in Hodeidah, "um Druck auf den Jemen zu machen", damit dieser seine Unterstützung für die Palästinenser aufgebe.

Die USA erklärten am Samstag, sie seien an den israelischen Luftangriffen im Jemen nicht beteiligt gewesen. "Wir haben die Angriffe mit Israel weder koordiniert noch unterstützt", sagte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA.

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