Kanzler-Frage: CDU in Sachsen-Anhalt lässt Armin Laschet fallen
BERLIN/MAGDEBURG. Auf den letzten Metern wird die Klärung der Kanzlerkandidatur in der deutschen Union (CDU und CSU) noch sehr spannend.
Nach der Berliner CDU hat sich gestern auch die Landespartei in Sachsen-Anhalt gegen den CDU-Vorsitzenden Armin Laschet als Nummer eins ausgesprochen.
CDU-Ministerpräsident Reiner Haseloff, der am 6. Juni eine Landtagswahl schlagen muss, forderte gestern, bei der Entscheidung über die Kanzlerkandidatur zwischen Laschet und CSU-Chef Markus Söder den Popularitätswerten der beiden Kontrahenten mehr Gewicht einzuräumen. "Leider geht es jetzt nur um die harte Machtfrage: Mit wem haben wir die besten Chancen?", sagte Haseloff dem Magazin "Spiegel".
Sollten sich Laschet und Söder nicht selbst einigen können, droht bei der nächsten Sitzung der Bundestagsfraktion der Union im schlimmsten Fall eine Kampfabstimmung. Mit 245 Sitzen stellen CDU und CSU die größte Fraktion im Bundestag, davon gehören 200 Abgeordnete der CDU an. Nicht wenige von ihnen liebäugeln allerdings mit Söder.
Was hat die relative Größe der Gesamtfraktion im Bundestag mit dieser zu erwartenden "Kampfabstimmung" zu tun?