"Keine Personalschlacht": Laschet deutet Rückzug an
BERLIN. Deutschland: Unions-Kanzlerkandidat kündigte einen Parteitag mit "personeller Neuaufstellung" an
Die tagelang geäußerte Kritik zeigt offenbar Wirkung: Armin Laschet, erfolgloser Kanzlerkandidat der deutschen Unionsparteien CDU und CSU, hat gestern am späten Nachmittag in einer Fraktionssitzung erstmals seinen Rückzug angedeutet. Wie mehrere deutsche Medien übereinstimmend berichteten, sagte Laschet, dass eine "erneute Personalschlacht" verhindert werden solle.
Zudem kündigte der 60-Jährige, der damit vor dem politischen Aus steht, einen Parteitag mit personeller Neuaufstellung an. "Wenn es mit anderen Personen besser geht, dann gerne", sagte er laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung. Dazu passt, dass die CDU, die mit Angela Merkel seit 16 Jahren die Kanzlerin in Berlin gestellt hat, für 6. bis 13. Dezember die Messehalle in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden gebucht hat.
Die Aussagen Laschets bedeuten, dass er auch im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen einer Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP nicht zurückkehren wird. Als Kanzler einer dann wieder möglichen "Jamaika"-Koalition würde dann ein Neuer oder eine Neue zum Zug kommen. Vielleicht wäre das ja auch die Stunde von CSU-Chef Markus Söder. Bayerns Ministerpräsident ist im Kampf um die Kanzlerkandidatur im Frühjahr Laschet unterlegen.
SPD, Grüne und FDP hatten sich gestern erstmals zum Dreiergespräch getroffen. "Wir wollen nicht übereinander reden. Wir wollen miteinander reden", sagte SPD-Co-Chef Norbert Walter-Borjans bei seiner Ankunft im CityCube in Berlin. "Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir gemeinsame Überzeugungen haben, dass wir das Land nach vorn bringen wollen."
Grünen-Ko-Chef Robert Habeck nannte den Klimaschutz als "rote Linie" seiner Partei in den Ampelgesprächen. "Wenn diese Regierung es nicht schafft, Deutschland auf den Klimaschutzpfad von Paris zu bringen, dann hat sie ihre geschichtliche Aufgabe verfehlt."
...um Monate zu spät.....
Mal sehen.
Die Union hat sich eben zweimal knapp und falsch für die Fortsetzung des falschen Merkelkurses (Sozialdemokratisierung der Union) entschieden.
Merkel und ihr engster Kreis (Merkelwahlverein genannt) wollte unbedingt Merz verhindern.
Das war ein Fehler - Laschet ist KEIN Wahlkämpfer - Scholz auch nicht - doch der Merkelkurs und dessen Fortsetzung wurde klar.
Manche kommen eben zu spät drauf - nach der Wahl.
Wichtig ist, dass die Union zügig die richtigen Entscheidungen für die Zukunft trifft, denn irgendwann sind alle Verhandlungen vorbei und es wird eine Entscheidung für Koalitionsverhandlungen.
Die Union hat es selbst in der Hand - sie muss auch ihre Personalentscheidungen rechtzeitig treffen.
....doch der Merkelkurs und dessen Fortsetzung wurde klar abgewählt.
(Das hätte man schon vorher erkennen können, wenn man es gewollt hätte)
irgendwann sind alle Verhandlungen vorbei und es wird eine Entscheidung für echte Koalitionsverhandlungen geben.