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Nach Messerattacke in Mannheim: Deutschlands Polizei trägt Trauer

Von nachrichten.at, 03. Juni 2024, 20:20 Uhr
Der Schauplatz der Attacke in Mannheim am Freitag
Der Schauplatz der Attacke in Mannheim am Freitag Bild: APA/AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

MANNHEIM. Deutschlands Kanzler Olaf Scholz verspricht nach tödlicher Messerattacke eines Afghanen "striktes Vorgehen" gegen Extremisten.

Deutschlands Polizei trägt Trauer. Nach der tödlichen Messerattacke in Mannheim (Baden-Württemberg) fahren die Dienstfahrzeuge der deutschen Polizei bundesweit mit Trauerflor.

Freitagmittag hatte ein 25-jähriger Afghane mehrere Mitglieder einer islamkritischen Gruppierung, die einen Infostand in der Innenstadt Mannheims aufgestellt hatten, mit einem Messer angegriffen und verletzt.

Die Polizeistreife, die zur Bewachung des Standes eingesetzt war, griff umgehend ein. Dabei wurde einer der Polizeibeamten – der 29-jährige Rouven L. – durch Messerstiche in Kopf und Nacken schwer verletzt. Rouven L. verstarb Sonntagabend in der Universitätsklinik Mannheim.

Nicht nur bei der Polizei ist die Bestürzung groß. Am Montagabend fand in Mannheim eine große überparteiliche Kundgebung unter dem Motto "Mannheim hält zusammen" statt. Zuvor schon hatte am Montag der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einem Besuch der vom Hochwasser betroffenen Gebiete in Oberbayern ein striktes Vorgehen gegen Extremisten angekündigt. "Wenn jetzt Extremisten die Freiheit, sich zu bewegen, seine Meinung zu äußern, beeinträchtigen, dann müssen sie wissen, dass sie uns als ihre härtesten Gegner haben", sagte der Kanzler.

Rouven L. habe für Frieden und Sicherheit sein Leben verloren. Er sei im Einsatz gewesen, weil er die Demokratie beschützt habe und das Recht von allen, die eigenen Meinung zu sagen, egal, ob sie irgendwem sonst gefalle, sagte Scholz. Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner zitierte Scholz in Berlin mit den Worten: "Ein Angriff auf einen Polizisten im Einsatz ist ein Angriff auf uns alle."

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU), der am Abend an der Kundgebung in Mannheim teilnahm, betonte, die Polizei werde Rouven L. "stets und für immer ein ehrendes Andenken bewahren".

Täter noch nicht vernommen

Aufgrund seiner Verletzungen konnte der mutmaßliche Täter nach wie vor nicht einvernommen werden. Der 25-Jährige, der 2014 nach Deutschland gekommen war und einen legalen Aufenthaltstitel hat, ist bisher polizeilich nicht aufgefallen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Ziel seiner Attacke waren die islamkritische Bewegung "Pax Europa" (BPE) und deren Aktivist Michael Stürzenberger (59), der bei der Messerattacke am Freitag im Gesicht sowie am Oberschenkel im Gesicht sowie am Oberschenkel ebenfalls schwer verletzt wurde. 

Stürzenberger war einst Mitglied der bayerischen CSU, bevor er sich 2011 rechtspopulistischen Gruppierungen zuwandte. "Pax Europa" will nach eigenen Angaben über die, so der Verein, "schleichende Islamisierung Europas" aufklären und tritt unter anderem gegen den Neubau von Moscheen in Deutschland auf.

Eine mögliche Haftstrafe müsste der afghanische Täter in Deutschland verbüßen. Ob und wann ein ausländischer Straftäter nach Verbüßung der Haftstrafe abgeschoben wird, hängt unter anderem von der Situation in seinem Herkunftsland zum Zeitpunkt der Haftentlassung ab.

Politisch wurden am Montag in Deutschland auch in SPD und FDP Stimmen laut, Abschiebungen nach Afghanistan wieder möglich zu machen.

Karner: Extremismus als Gefahr

Österreichs Innenminister Gerhard Karner (VP) verwies am Montag  auf den jüngsten Verfassungsschutzbericht, der gezeigt habe, dass islamistischer Extremismus und auch die Gefährdung durch Einzeltäter jene Bereiche seien, die eine besondere Bedrohung darstellten. Dies habe sich in Deutschland nun gezeigt. "Wir werden mit den Mitteln des Rechtsstaates alles tun, um so etwas zu verhindern", sagte Karner.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Augustin65 (1.251 Kommentare)
am 04.06.2024 12:03

Fast 100, meist linkspolitische Kommentare, weil Vilimsky zurecht einen übergriffigen ORF Reporter zurechtgewiesen hat, aber ein abgestochener 29jähriger Polizist ist denen keine einzige Silbe werd....

Man schämt sich.....

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soistes (592 Kommentare)
am 04.06.2024 09:57

Nicht lange diskutieren. Abschiebungen gegen Kriminelle müssen möglich sein, ohne wenn und aber.
Traurig, dass solche Leute immer noch Verteidiger haben müssen.

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Augustin65 (1.251 Kommentare)
am 03.06.2024 21:37

Der tägliche Einzelfall, wieder ein Unschuldiger tot!
Und endlich spricht einmal einer der es weiß, nämlich Rainer Wendt, von einer, von der Politik geschönten Kriminalitätsstatistik!

Heute wieder in Favoriten.....

Es wäre endlich an der Zeit aufzuwachen....

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Tiger_4020 (1.006 Kommentare)
am 03.06.2024 21:22

Wir trauern um einen Polizisten, der um andere zu schützen, sein Leben gegeben hat !
Unser herzliches Beileid an die Familie und die Hinterbliebenen sowie allen seinen Kolleg(Inn)en.
R.I.P

In den Foren und Mainstreams wurde zu diesem Fall schon viel geschrieben
Was aber nirgends zu lesen ist:
Der Täter ist 2014 nach Deutschland gekommen , ASYL Antrag wurde abgelehnt und er blieb dann aber trotzdem, jetzt die Frage

Ist er einer Beschäftigung nachgegangen oder lebte er schon seit 10 Jahren von Sozialhilfe ?
Wer weiss Bescheid ?

Ausserdem
Der Täter , ein Afghane sollte angeblich 25 Jahre alt sein, wer ihn aber auf den Videos gesehen hat , kann das kaum glauben. Er sieht eher wie ein 35 Jähriger aus. Hat der Afghane bei der Altersangabe geschwindelt , es gilt die Unschuldsvermutung.

Wurde / Wird eine Altersbestimmung vom Täter durchgeführt ?

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gaukel50 (1.975 Kommentare)
am 03.06.2024 21:22

Mein Mitgefühl an alle Familien, Freunde, Arbeits- und Berufskollegen - lässt alles aber nicht mehr Ungeschehen machen, genau so wie die Standardsätze unserer Politiker.

Bei Vergehen wie Mord, Körperverletzung, Raub ..... sofort Aberkennung des Aufenthaltstitels, der verliehenen Staatsbürgerschaft und Abschiebung innerhalb kürzester Frist (Schnellrichter) mit Kostenrückforderung im Falle staatlicher Unterstützung und Einreiseverbot. Würden unsere Politiker wirklich dem "Volke dienen" ...

Utopie aber was wäre das Resümee nach einem Jahr?

- die Bevölkerung bekommt ihr Sicherheitsgefühl zurück
- viel Leid kann verhindert werden - man spricht ja immer nur von den Tätern und welche Rechte sie
haben, wie es den Opfern geht fällt unter den Tisch
- die eingesparten/eingezogenen Euros in die Opferhilfe investieren
- die sich integrieren wollen und sich auch bemühen wird mehr Empathie entgegengebracht
- Politiker, die dazu stehen und es auch ermöglichen, werden wieder akzeptiert
.....

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ruhigblut (1.347 Kommentare)
am 03.06.2024 21:18

Tja, wenn diese Individuen sich für Islamismus einsetzen, sollte die Überlegung angestrengt werden, für diese Gruppe auch bei uns die Scharia einzuführen!

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MannerW (2.918 Kommentare)
am 03.06.2024 20:57

Schlimm!!

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MaxXI (1.014 Kommentare)
am 03.06.2024 20:37

Dieser Artikel ist nicht korrekt, denn der Afghanische Täter hatte einen negativen Bescheid und war jahrelang illegal im Land. Erst durch eine Heirat in Deutschland, konnte er seinen Aufenthalt legalisieren.

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