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Rebellen drängten Regierungstruppen in Hama zurück

Von nachrichten.at/apa, 05. Dezember 2024, 14:25 Uhr
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Vorstoß der Rebellentruppen Bild: (APA/AFP/BAKR AL KASSEM)

HAMA. Bei den Kämpfen in Syrien ist die Rebellenallianz in die Stadt Hama vorgedrungen und hat die Regierungstruppen nach staatlichen Angaben in die Außenbezirke gedrängt.

Die Einheiten der Regierungstruppen seien außerhalb der Stadt verlegt worden, um "das Leben von Zivilisten" in Hama zu schützen, teilte das syrische Verteidigungsministerium mit. Das Kommando der syrischen Streitkräfte kündigte an, die von "Terroristen" eingenommenen Gebiete zurückzugewinnen.

Nach eigenen Angaben nahmen die Kämpfer ein großes Gefängnis in der Stadt ein und ließen Insassen frei. "Unsere Streitkräfte sind in das Zentralgefängnis von Hama eingedrungen und haben Hunderte zu Unrecht inhaftierte Gefangene befreit", erklärte Hassan Abdel Ghani, ein militärischer Führer der islamistischen Kämpfer, im Onlinedienst Telegram.

Hama strategisch wichtige Stadt

Die Stadt Hama im westlichen Zentrum von Syrien liegt zwischen Aleppo im Norden und Damaskus im Süden und ist für den Schutz der rund 220 Kilometer entfernten Hauptstadt von großer Bedeutung. Nach Aleppo waren die Rebellen bei ihrer Offensive innerhalb weniger Tage vorgedrungen. Seit Tagen lieferten sie sich mit den Truppen der Regierung von Machthaber Bashar al-Assad Gefechte auch um Hama.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London berichtete, die Rebellen seien nach stundenlangen Kämpfen von nordöstlicher Seite in die Stadt eingedrungen. "Im Lauf der vergangenen Stunden (...) konnten diese Gruppen mehrere Achsen in der Stadt durchdringen und die Stadt betreten", teilte das syrische Ministerium mit. Bei den zunehmenden Kämpfen mit den "Terroristen" habe es in den Reihen der Regierungssoldaten zunehmend Tote gegeben.

Aleppo nach überraschender Offensive erobert

Die Rebellen hatten in der vergangenen Woche eine überraschende Offensive im Norden Syriens gestartet und dabei die zweitgrößte Stadt Aleppo erobert. Seitdem sind sie rasch weiter nach Süden vorgestoßen. Die syrische Armee versucht sie aufzuhalten. Unterstützt wird sie dabei vom russischen Militär und vom Iran unterstützten Milizen. Der Iran und Russland sind die engsten Verbündeten des syrischen Präsidenten Assad. Mächtigste Gruppe unter den Rebellen ist die HTS, der ehemalige Al-Kaida-Ableger in Syrien. Ihr Anführer Abu Mohammed al-Golani hat zwar versprochen, die religiösen Minderheiten zu schützen, doch gibt es große Sorgen wegen der Aufständischen. Eine Eroberung von Hama eröffnet den Rebellen die Möglichkeit für einen Vorstoß auf Homs, die wichtigste Stadt in Zentralsyrien.

Der Überraschungsangriff der Rebellen ist der größte seit Jahren im syrischen Bürgerkrieg, in dem die Fronten seit 2020 weitgehend eingefroren waren. Der Iran und Russland hatten Assad geholfen, die Kontrolle über den größten Teil des Landes und alle größeren Städte zurückzugewinnen. Assad hatte die Massenproteste gegen ihn, die 2011 in einen Bürgerkrieg mündeten, vom Militär brutal niederschlagen lassen. UNO-Experten sprechen von Kriegsverbrechen. Hunderttausende Menschen wurden in dem Konflikt getötet und viele Millionen vertrieben.

Experte sieht Minderheiten gefährdet

Der deutsche Nahost-Experte und frühere deutsche Botschafter in Damaskus, Andreas Reinicke, sieht nach dem Wiederaufflammen des Bürgerkriegs die Zukunft der christlichen und kurdischen Minderheiten in Syrien gefährdet. Die HTS-Miliz habe sich zwar von den brutalen Praktiken der Terrororganisation "Islamischer Staat" distanziert, dennoch sei die Miliz in der Ideologie der Al-Nusra-Front, einer Abspaltung von Al-Qaida, fest verwurzelt, sagte der Direktor des Deutschen Orient-Instituts der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), wie Kathpress berichtete.

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25  Kommentare
25  Kommentare
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maierei (1.540 Kommentare)
am 06.12.2024 15:16

Laut westlicher Diktion handelt es sich hier um gute Dschihadisten.... Kannst nicht erfinden

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 06.12.2024 21:02

Das stimmt nicht. Dort gibt es zig verschiedene: freie Syrische Armee, Kurden, ... und ja, auch islamistische Gruppierungen. Letztere ist es auch, welche vom Norden her gestartet ist. Momentan begehren die Leute auch im Süden auf:

https://syria.liveuamap.com/

In diesem Podcast wird die ganze Geschichte gut erklärt. Echt hörenswert:

"Der Syrienkrieg, erklärt: Nahost-Expertin Gudrun Harrer spricht heute darüber, worum es in diesem seit mehr als zehn Jahren andauernden Krieg geht und warum die brutalen Kämpfe jetzt wieder hochkochen."

https://www.derstandard.at/story/3000000247536/der-syrienkrieg-erklaert

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Laubfrosch11 (2.807 Kommentare)
am 06.12.2024 12:52

Jesiden, Christen und Kurden müssen nun das Ärgste befürchten. Die Islamisten von IS, HTS und SDA kennen kein Pardont mit ethischen und religiösen Minderheiten. Assad ist ein schlimmer Diktator, die vor allem von der Türkei unterstützten Terroristen sind leider auch nicht besser, für Minderheiten leider noch schlimmer.

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Kopfnuss (11.376 Kommentare)
am 06.12.2024 11:07

Wie im zweiten Tschetschenienkrieg hilft der Westen wieder einmal zu den Dschihadisten und Kalifatskriegern, weil man ja gegen Putin sein muss. Dümmer geht es kaum.

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Paul44 (1.329 Kommentare)
am 06.12.2024 11:19

Erzählen Sie hier nicht so einen Blödsinn.

In diesem Konflikt haben Russland, Türkei und Iran vorwiegend die Finger im Spiel.

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 05.12.2024 18:33

"Putins Russland hat in Syrien schon geübt, was es nun in der Ukraine anrichtet. Und hätte der Westen damals entschlossen reagiert, wäre es vielleicht nie so weit gekommen.

Daraa, Aleppo, Homs, Ghouta, Idlib. Seit 2015 terrorisiert Russland die syrische Zivilbevölkerung. Doch trotz all der grausamen Bilder, die die Menschen Jahr für Jahr als Mahnung und Hilferuf in die Welt schickten, trotz all der gezielten russischen Luftangriffe auf syrische Krankenhäuser, Flüchtlingslager, Schulen und Marktplätze - wie wir sie in ähnlicher Form in der Ukraine sehen -, blieben weitreichende Sanktionen gegen das russische Regime aus."

https://www.sueddeutsche.de/meinung/krieg-in-der-ukraine-butscha-russland-waldimir-putin-syrien-1.5565525

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spoe (16.154 Kommentare)
am 06.12.2024 07:41

Dort kämpfen Dschihadisten für ein Kalifat!

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 06.12.2024 08:01

Am Anfang war es eine Demokratiebewegung. Assad wäre sicher auch gestürzt worden.

Dann kam u.a. Russland zur "Hilfe". Die Demokratiebewegung wurde brutalst niedergeschlagen.

Danach entstanden zig, wen nicht hunderte Rebellengruppen, viele davon islamische Terroristen.

In diesem Podcast wird die ganze Geschichte gut erklärt. Echt hörenswert:

"Der Syrienkrieg, erklärt

Seit einer Woche tobt in Syrien wieder ein offener Krieg. Worum es geht und warum gerade jetzt die Kämpfe wieder hochkochen

Nahost-Expertin Gudrun Harrer spricht heute darüber, worum es in diesem seit mehr als zehn Jahren andauernden Krieg geht und warum die brutalen Kämpfe jetzt wieder hochkochen."

https://www.derstandard.at/story/3000000247536/der-syrienkrieg-erklaert

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Kopfnuss (11.376 Kommentare)
am 06.12.2024 11:05

Nein, die Russen haben nichts mit dem Erfolg der damaligen ISIS zu tun.

Im Gegenteil, sie haben die ISIS zurückgeschlagen, nachdem der Westen und im Speziellen die US-Amerikaner diese verschonten und ihnen offenbar das halbe Land zugestehen wollten. Die ISIS bekamen sogar Feuerschutz mit US-Raketen, die man gegen Regierungstruppen richtete! Klingt komisch, ist aber so.

Die Russen haben eben schlechte Erfahrungen mit den Kalifatskämpfern aus dem zweiten Tscheteschenienkrieg, wo der Westen die "armen Dschihadisten" aufgenommen, versorgt und gepflegt hat, bis diese teilweise weiter nach Syrien und in den Irak zum Kampf weiter gereist sind. Mit jeder Menge Budget im Beutel, denn Europa war sehr großzügig.

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Zeitungstudierer (6.446 Kommentare)
am 05.12.2024 16:12

Ich frage mich immer, wo diese Gruppen diese Waffen kaufen und was für Geld diese Terroristen, sie bezahlen.
Welche Geheimdienste werkeln da wieder im verborgenen und bringen Krieg und Leid über die Zivilbevölkerung.

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Natscho (5.973 Kommentare)
am 05.12.2024 17:40

Türkei, Iran, Syrien, USA, Russland...
Gibt kaum einen Player, der dort nicht Waffen hingesandt hat.

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Kopfnuss (11.376 Kommentare)
am 06.12.2024 11:07

Ukraine!

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faun (680 Kommentare)
am 05.12.2024 15:58

"Rebellen" ist nicht gerade der richtige Begriff. Das ist so wie "Aktivisten" o.ä.

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betterthantherest (38.402 Kommentare)
am 05.12.2024 15:00

Der naive Westen sieht in diesen Rebellen Freiheitskämpfer die im Idealfall den bösen Asad entfernen.

Echt jetzt?

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Natscho (5.973 Kommentare)
am 05.12.2024 15:17

Das ist Pest gegen Cholera dort unten.

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betterthantherest (38.402 Kommentare)
am 05.12.2024 16:02

feministische GRÜNE Außenpolitik am Limit ....

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Natscho (5.973 Kommentare)
am 05.12.2024 17:39

Deine Festplatte hängt ein bisschen, better

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Paul44 (1.329 Kommentare)
am 05.12.2024 18:30

Ah geh. Verzapfen Sie nicht solchen Schwachsinn.

Europa hat kein Interesse, dass Islamische Extremisten in Syrien herrschen.

Europa ist eher ein Zaungast. In Syrien sind hauptsächlich Iran, Türkei und Russland tätig.

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spoe (16.154 Kommentare)
am 06.12.2024 07:42

Ja, gegen Dschihadisten, die nun sogar vom Westen unterstützt und bejubelt werden.

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 06.12.2024 08:04

Das stimmt doch nicht.

Niemand jubelt über Dschihadisten.

Der Westen möchte dort Stabilität haben, denn sonst würden neue Flüchtlingsströme zu uns kommen. Assad müssen wir leider als Krod schlucken.

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 06.12.2024 08:03

Hören Sie sich folgenden Podcast an. Die Nahost-Expertin sagt, dass niemand auf der Welt Interesse an einem Chaos in Syrien hat. Besonders der Westen ist dort an Stabilität interssiert, auch wenn dort Assad an der macht ist, denn sonst würden neue Flüchtlingsströme zu uns kommen:

"Der Syrienkrieg, erklärt: Nahost-Expertin Gudrun Harrer spricht heute darüber, worum es in diesem seit mehr als zehn Jahren andauernden Krieg geht und warum die brutalen Kämpfe jetzt wieder hochkochen."

https://www.derstandard.at/story/3000000247536/der-syrienkrieg-erklaert

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Kopfnuss (11.376 Kommentare)
am 05.12.2024 14:53

Rebellen, die ein Kalifat gründen wollen und die Ungläubigen über die Klinge springen lassen, sind keine Freiheitskämpfer. Die westlichen Werte werden hier mit Füßen getreten, nur weil man dem Assad-Regime mitsamt der iranischen und russischen Unterstützung schaden will.

Die Auswirkungen auf unseren Lebensraum können sich einige offenbar nicht vorstellen, oder wollen es momentan nicht.

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Natscho (5.973 Kommentare)
am 05.12.2024 17:41

Putin hat 2015 schon eine Große Flüchtlingswelle raufgesandt.
Glaube kaum, dass der Regime-Change zu diesem Zeitpunkt einen großen Einfluss auf uns hat.

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spoe (16.154 Kommentare)
am 06.12.2024 07:44

Dein Putinhass ändert nichts daran, dass sich dort Kalifatskämpfer ausbreiten, denen du zujubelst.

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Natscho (5.973 Kommentare)
am 06.12.2024 11:48

Nein, allenfalls juble ich toten Russen zu.
Der Rest dort unten ist mir ziemlich egal

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