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Schlägt nun die Stunde der Kamala Harris?

Von nachrichten.at, 21. Juli 2024, 22:15 Uhr
US-Vizepräsidentin Kamala Harris
US-Vizepräsidentin Kamala Harris Bild: (APA/AFP/ALLISON JOYCE)

WASHINGTON. Die 59-jährige Tochter einer Inderin und eines Jamaikaners gilt als Favoritin für die Nachfolge Bidens.

Donald Trump schoss sich bereits auf die mögliche neue Rivalin im Präsidentschaftsduell ein – auf dem ihm eigenen Niveau. "Sie ist verrückt", wetterte Trump am Wochenende bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Michigan. Das könne er an ihrem Lachen erkennen. "Sie ist irre."

Harris hat derzeit die besten Chancen auf die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Gegenüber den anderen gehandelten Ersatzkandidaten wie etwa dem Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, oder der Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, hat Harris nicht zuletzt einen finanziellen Vorteil zu bieten. Da sie als erneute Kandidatin für das zweithöchste Staatsamt eine gemeinsame Wahlkampagne mit Biden führt, würden ihr alle bisherigen Spenden an das Biden-Harris-Team zufallen.

Harris wurde am 20. Oktober 1964 in Oakland in Kalifornien geboren. Ihr Vater war aus Jamaika in die USA eingewandert, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter Shyamala Gopalan war eine aus Indien eingewanderte Brustkrebsforscherin. Nach ihrem Studium in Washington und Kalifornien wurde Harris Bezirksstaatsanwältin von San Francisco. 2010 hatte sie als erste Frau den Posten des Justizministers in Kalifornien inne. In den US-Senat zog sie 2017 ein, bevor sie Joe Biden 2019 zur Vizepräsidentschaftskandidatin erkor.

In der Debatte um einen Rückzug Joe Bidens hatte sie sich zuletzt öffentlich stets loyal gezeigt. "Biden ist unser Kandidat", sagte sie dem Sender CBS News noch zuletzt. "Wir haben Trump einmal geschlagen, und wir werden ihn wieder schlagen, Punkt."

Profil gewonnen hatte Harris zuletzt vor allem im Rahmen einer Kampagne für das Abtreibungsrecht, die sie kreuz und quer durchs Land geführt hat. Allerdings hatte Biden seiner Stellvertreterin auch manch eine eher undankbare und komplizierte Aufgabe übertragen. So war sie zeitweise für den Umgang mit der Migrationskrise an der Grenze zu Mexiko zuständig.

In Umfragen hinter Trump

Die Demokraten können nicht unbedingt erwarten, dass sie mit Harris rasch und klar Trump überflügeln würden. In einer vier Tage nach dem Biden-Trump-Duell veröffentlichten CNN-Umfrage schnitt sie zwar besser gegen den voraussichtlichen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner ab als Biden, blieb aber gleichfalls hinter Trump: Mit 45 Prozent lag sie zwei Punkte hinter dem Republikaner, während Biden mit 43 Prozent sechs Punkte zurückblieb.

In einer Auseinandersetzung mit Trump könnte Harris freilich ihre Erfahrung als einstige Generalstaatsanwältin ausspielen: Trump, seit dem Schuldspruch im New Yorker Schweigegeldprozess der erste strafrechtlich verurteilte Ex-US-Präsident der Geschichte, wäre insofern ein Kontrahent, der zu Harris passt.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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soistes (3.330 Kommentare)
am 22.07.2024 09:04

Die Abtreibung als wichtigstes politisches Ziel für Amerika zu sehen, ist aber schon mehr als dürftig.

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LASimon (14.725 Kommentare)
am 22.07.2024 11:45

Ist es nicht, es wurde dazu von Trump in seiner ersten Amtszeit gemacht durch die Ernennung von Richtern und die Unterstützung von Gourverneurs-Kandidaten in einzelnen Staaten, die dann auch strenge Abtreigungsverbote umsetzten.
Das erwies sich aber als Schuss ins Knie, denn es führte zu NIederlagen von Trump-Kandidaten bei den Zwischenwahlen 2022. Wenn nun Frau Harris zu diesem Thema kampagnisierte, hat das zwei Ziele:
- ein Bundesgesetz zur Freigabe von Abtreigungen (unter bestimmten Voraussetzungen), mit dem die einzelstaatlichen Verbote ausgehebelt würden;
- in eine wunde Stelle bei Trump stossen, der ja interessanterweise das Thema Abtreibung, das vor seiner ersten Wahl ganz prominent von ihm thematisiert wurde, bei seinem jetzigen Wahlkampf gänzlich unter den Tisch fallen lassen will.

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spoe (15.766 Kommentare)
am 22.07.2024 07:52

Kamala Harris wäre eine exzellente Alternative, aber die Demokraten haben dann im Wahlkampf noch vieles aufzuholen, um vom frischen Wind zu profitieren.

Und den bräuchten die USA, den bräuchte die EU, den braucht die ganze Welt, um den alten Staub loszuwerden.

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Augustin65 (2.716 Kommentare)
am 22.07.2024 07:33

Gratuliere Donald!

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transalp (11.291 Kommentare)
am 22.07.2024 09:16

Wozu gratulieren Sie diesen Ungustl?

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Augustin65 (2.716 Kommentare)
am 22.07.2024 09:54

Ich gratuliere diesem Top - Politiker zu seiner Wiederwahl.

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derkommentator (2.306 Kommentare)
am 22.07.2024 12:30

Hab ich übersehen, dass schon gewählt wurde.
FPÖ TV ist da wohl wieder mal den restlichen Medien weit voraus. Die haben das wieder bewusst verschwiegen.

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westham18 (5.443 Kommentare)
am 22.07.2024 17:33

Gust — Alk? anderweitige Drogen? 🐴Pulverl? Anders kann man derartige Kommentare nicht erfinden.....😂

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