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Tote bei russischen Angriffen auf Saporischschja und Donezk

Von nachrichten.at/apa, 07. April 2024, 10:53 Uhr
Zerstörte Häuser in Donezk Bild: APA/AFP/STRINGER

KIEW/DONEZK. Russische Angriffe haben nach ukrainischen Angaben am Sonntag mehrere Zivilisten das Leben gekostet.

Im an der Front gelegenen Dorf Guliaipole in der Region Saporischschja wurden demnach drei Menschen getötet. Die russischen Streitkräfte hätten das Dorf mit Mehrfachraketenwerfer vom Typ Grad beschossen, hieß es. Im ukrainisch kontrollierten Teil des Gebiets Donezk kamen nach offiziellen Angaben durch russischen Artilleriebeschuss mindestens fünf Zivilisten ums Leben.

"Zwei Männer und eine Frau starben unter den Trümmern ihres eigenen Hauses, das von einer russischen Granate getroffen wurde", teilte Iwan Fedorow, der Gouverneur der im Südosten der Ukraine gelegenen Region Saporischschja, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Eine weitere Person sei verletzt worden. Die Frontregion Saporischschja liegt unter ständigem russischen Raketen-, Drohnen- und Artilleriebeschuss.

Im ukrainisch kontrollierten Teil des Gebiets Donezk waren zuvor mindestens fünf tote Zivilisten vermeldet worden. Unter den Opfern im Landkreis Pokrowsk sei auch eine Minderjährige, teilte die regionale, ukrainische Staatsanwaltschaft am Samstagabend mit. Zwei Menschen seien verletzt worden. Auf der anderen Seite meldeten die Behörden der russisch besetzten Gebietshauptstadt Donezk elf Verletzte durch ukrainischen Beschuss. Der Landkreis Pokrowsk liegt nur wenige Kilometer von der Front entfernt westlich von Donezk. Getroffen worden seien Wohnhäuser in mehreren Ortschaften.

Unter den Verletzten auf der anderen Seite seien zwei Kinder, schrieb der Chef der von Russland annektierten Region Donezk, Denis Puschilin, am Samstag auf seinem Telegram-Kanal. Neun Wohnhäuser seien in verschiedenen Stadtteilen beschädigt worden. Neben der Stadt Donezk sind nach Angaben Puschilins auch die ebenfalls vom russischen Militär kontrollierten Städte Makijiwka und Horliwka angegriffen worden. Es habe 29 Mal Beschuss unter anderem durch Artillerie und Drohnen gegeben. Von ukrainischer Seite gab es dazu zunächst keine Angaben.

Das Gebiet Donezk wird teils von russischen, teils von ukrainischen Truppen kontrolliert. Die Kämpfe dort gibt es bereits seit 2014, als sich moskautreue Separatisten nach dem Sturz des russlandfreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch von Kiew lossagten. Die neue prowestliche Führung in Kiew hatte danach mit einem Militäreinsatz vergeblich versucht, die Kontrolle über Donezk und andere Ortschaften im Donbass zurückzuerlangen.

Im Februar 2022 erkannte Kreml-Chef Wladimir Putin die selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk zunächst als unabhängige Staaten an und begann dann auch unter dem Vorwand, dort russische Staatsbürger zu schützen, seinen Krieg gegen die Ukraine. Im Herbst 2022 annektierte Putin die Regionen zusammen mit den ebenfalls teils besetzten Gebieten Cherson und Saporischschja und gliederte sie in die Russische Föderation ein.

Russland hat nach Angaben des ukrainischen Militärs in der Nacht auf Sonntag erneut mit Kampfdrohnen angegriffen. Alle 17 Drohnen seien abgefangen und zerstört worden. "In der Nacht griffen die russischen Besatzer die Ukraine erneut an und setzten dabei 17 Angriffsdrohnen ein", teilt der Generalstab auf Facebook mit. "Die ukrainischen Luftabwehrkräfte zerstörten sie alle."

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Linz2013 (3.694 Kommentare)
am 09.04.2024 08:20

Ein General hat es heute im Radio so kommentiert:

*) Früher galt die russische Armee als zweitstärkste der Welt - jetzt als zweitstärkste in der Ukraine.

*) Er hält einen konventionellen Angriff Russlands auf einen NATO-Staat desswegen für unwahrscheinlich. Die NATO wäre haushoch überlegen.

*) Russland führt zwei Kriege: einen konventionell gegen die Ukraine und einen hybriden gegen den Westen. Putin investiert intensiv in die Spaltung des Westens, was zuletzt publik gewordenen Geldflüsse an rechte Parteien beweisen.

*) Russland wird es nicht schaffen, große Teile der Ukraine oder gar Kiew einzunehmen.

*) Das russische Regime befindet sich in seinem Endstadium. Es kann seine Bevölkerung effektiv unterdrücken, aber spezielle Ereignisse zeigen, dass es instabil sein kann: z. B. der Angriff islamischer Terroristen oder der Putschversuch Prigoschins letztes Jahr. Es wird weitere solche speziellen Ereignisse geben und irgendwann wird daran das Regime zerbrechen.

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 07.04.2024 13:09

Und andere melden wieder urkainische Erfolge.
Wie es halt so zugeht im Krieg.
Sicher noch jahrelang.

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