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Corona-Neuinfektionen: Sinkende Tendenz trotz Lockerungen

Von OÖN, 19. April 2022, 00:04 Uhr
Corona-Neuinfektionen
Bild: Volker Weihbold

WIEN. Sieben-Tage-Inzidenz in allen Bundesländern wieder unter 1000. Gestern 6227 neue Fälle

Vor rund einem Monat erreichte die Corona-Kurve in Österreich ihren bisherigen Höchststand: 64.211 Neuinfektionen binnen 24 Stunden weist das AGES-Dashboard für den 15. März aus. Gestern, am Ostermontag, wurde weniger als ein Zehntel davon gemeldet: 6227 waren es.

Das ist immer noch hoch, aber der Trend zeigt weiter nach unten, wie auch ein Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bestätigt: Diese ist erstmals seit längerem wieder auf unter 1000 gesunken, und zwar in allen Bundesländern. Österreichweit liegt der Wert nun bei 713 pro 100.000 Einwohner, in Niederösterreich ist die Sieben-Tage-Inzidenz mit 947,6 am höchsten. Niederösterreich und Wien waren gestern die einzigen Bundesländer mit mehr als 1000 neu gemeldeten Infektionen (1661 bzw. 1642, Oberösterreich: 857).

Diese Zahlen vom Osterwochenende sind ein erstes Indiz, dass die Prognoserechner mit ihren Einschätzungen richtig liegen, sie hatten ein deutliches Sinken der Neuinfektionen in den nächsten Wochen prognostiziert, und zwar trotz der am Karsamstag erfolgten Lockerungen bei der Maskenpflicht und dem Ende der 3G-Regel (außer im Gesundheitsbereich). Der geschätzte Mittelwert für die Sieben-Tage-Inzidenz zum 20. April liegt bei 520.

Ob die Zahlen weiter sinken, wird sich diese Woche zeigen; ferienbedingt wurde weniger getestet, wie üblich lag auch die Testzahl am Osterwochenende unter den Werten während der Woche: Rund 80.000 PCR- und Antigentests finden sich in der gestrigen Statistik, der Anteil der positiven Tests betrug 8,4 Prozent und lag damit deutlich über dem Schnitt der vergangenen Woche (6,1).

Masken in der Schule bleiben

Ein Faktor sind die Schulen, wo der Unterricht wieder beginnt. Und hier ändert sich auch nichts an der Maskenpflicht: Wie bisher gilt abseits des Sitzplatzes in der Klasse Maskenpflicht. Schüler bis zur Unterstufe dürfen auf Mund-NasenSchutz ausweichen, alle anderen, auch Lehrer, müssen FFP2-Masken tragen. Obwohl es von vielen Seiten Kritik an dieser Regelung gegeben hat und auch Experten wie der Epidemiologe Gerald Gartlehner die Maskenpflicht an Schulen für überflüssig halten, will Bildungsminister Martin Polaschek (VP) vorerst daran festhalten. Lediglich bei der Testfrequenz gibt es ab sofort Änderungen: PCR-getestet werden muss an Schulen nur noch einmal wöchentlich.

Vorsicht walten lassen wollen auch die meisten Universitäten. Grundsätzlich entscheiden Unis selbst über ihre Corona-Regeln, einige haben angekündigt, die 3G-Regel zumindest bis Mai fortzuführen, fast alle setzen weiterhin auf FFP2-Maskenpflicht, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Einzig die TU Graz will ab 25. April alle Regeln streichen.

Lebenserwartung gesunken

Negative Folgen der Pandemie zeigt eine neue Studie aus den USA, die in JAMA Online veröffentlicht wurde: Demnach sank in den USA die Lebenserwartung 2019/20 um 1,87 Jahre. Auch in Österreich wurde ein Rückgang um 0,77 Jahre verzeichnet, das ist im Vergleich mit weiteren 21 Industrieländern deutlich schlechter (Mittelwert: minus 0,58).

Rütteln an Impfpflicht und Quarantäne
Stefan Kastner, Tiroler Ärztekammerpräsident, ist gegen die Absonderungspflicht

Rütteln an Impfpflicht und Quarantäne

Für den neu gekürten Tiroler Ärztekammerpräsidenten Stefan Kastner ist es Zeit, Corona wie die Grippe zu behandeln. Er spricht sich in einem Interview gegen die Wiedereinführung der Impfpflicht und für ein Ende der Quarantäne aus.

Angesichts der aktuellen Entwicklung „sehe ich keine Notwendigkeit, das wieder zu starten“, sagt er zur ausgesetzten Impfpflicht. Er rechne auch nicht damit, dass die zur Frage eingesetzte Kommission eine Wiedereinführung empfehlen wird. Für Risikogruppen sei die Empfehlung zur Auffrischungsimpfung aber richtig, so Kastner.

Was die verpflichtende Quarantäne nach einem positiven Test betrifft, spricht er sich für „Hausverstand und Eigenverantwortung“ aus: „Wenn jemand krank ist, bleibt er oder sie zuhause, also quasi in der selbst verordneten Quarantäne, wie bei der Influenza auch“, so Kastner. Wer „nicht besonders gut beieinander“ sei, könne „eine Maske aufsetzen, um andere zu schützen“. Generell hinterfragt Kastner die Maskenpflicht, diese werde, wenn nicht wieder eine gefährlichere Corona-Variante komme, nur in wenigen Bereichen notwendig sein.

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10  Kommentare
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eldon (1.089 Kommentare)
am 20.04.2022 13:00

Für die 60+ ist auch Omikron eine Gefahr und zwar größer als die Grippe. Das konnte man in Hong Kong gut beobachten wo die Risikogruppe die am Schlechtesten geimpfte war. Ich hab die aktuellen Zahlen nicht bei der Hand aber es waren 6000+ Tote in 2 Monaten. Also, soviel zu "mild".

Aber es ist ja eh offensichtlich wo manche hinwollen. Nachdem man das Pensionsantrittsalter raufgesetzt hat, soll jetzt die Lebenserwartung weiter gedrückt werden.

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honkey (13.940 Kommentare)
am 19.04.2022 09:46

Das St. George Krankenhaus in London ist eine der größten Kinderkliniken Englands. Im Journal of Infection erschien eine Analyse der pädiatrischen COVID-Fälle im Zeitraum November 2021 bis Jänner 2022 - https://bit.ly/3vubZL5 -
Mehr als die Hälfte der Fälle (57%) wurde aus ganz einem anderen Grund im Krankenhaus aufgenommen, bei einem Drittel (33%) war COVID-19 beteiligt und in einem von zehn Fällen (10%) der ursächliche Aufnahmegrund. In den österreichischen Medien wurde so eine Unterscheidung in Haupt- und Nebendiagnosen kaum vorgenommen und fälschlicherweise suggeriert, dass alle pädiatrischen COVID-Fälle auch ursächlich wegen SARS-CoV-2 in ein Krankenhaus aufgenommen werden mussten. Im Februar und März 2022 ist aufgrund von Omikron der Anteil der nur zufällig positiv getesteten Kinder weiter gestiegen. Diese erfreuliche Entwicklung war keinem Medium eine Meldung wert, ganz im Gegenteil.

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stefan190691 (214 Kommentare)
am 19.04.2022 09:02

Nur als Rechenbeispiel:
16.000 an oder mit Corona Verstorbene auf 4Mio (!) "Krankheitsfälle" ergibt ganze 0,4% Sterberate. Influenza wies die letzten Jahrzehnte im schnitt 1,0% auf. Wer immer noch in der Corona-Panik lebt ist wohl einfach dumm. Frohe Ostern.

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stefan190691 (214 Kommentare)
am 19.04.2022 09:05

Wenn man hier noch aufgliedert wieviele schwere Vorerkrankungen, Fettleibigkeit, Dialyse und hohes Alter (80+) dabei eine Rolle spielen, sollten alle Panikmacher wohl still und heimlich in den Keller gehen.

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Desperados (549 Kommentare)
am 19.04.2022 11:24

Ziehen Sie von den 16.000 offiziell registrierten Todesfällen jetzt noch jene ab, bei denen Corona keinen Einfluss auf den Eintritt des Todes hatte (zB. weil sie nur positiv getestet wurden, ohne Symptome zu entwickeln).

Dann kommen Sie sehr wahrscheinlich auf die 0,15%, die Ioannidis schon vor 1 Jahr als die Letalitätsrate für diese Krankheit errechnet hat.

Eigentlich müsste mittlerweile jedem auffallen, dass der Wust an Maßnahmen und der Schaden, den sie angerichtet haben, zu keiner Zeit gerechtfertigt war.

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honkey (13.940 Kommentare)
am 19.04.2022 08:51

Unglaublich wie ungläubig die Medien dieser Situation gegenüber stehen 🤦

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Desperados (549 Kommentare)
am 19.04.2022 11:05

In der Tat verblüffend, wie hartnäckig unsere Medien an der "Achtung, Lebensgefahr!"-Propaganda festhalten.

Dem ORF war es heute eine Meldung wert, dass die 26-Millionen-Metropole Shanghai an einem Tag 7 Covid-Todesfälle verzeichnet hat.

Was soll man dazu noch sagen.

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Freitagskind (861 Kommentare)
am 19.04.2022 06:48

Oh Wunder im frühjahr sinken die Ansteckungen mit Grippe!
Das hat es doch noch nie gegeben!😂
Corona hat sich erledigt, nur ein paar Krisengewinnler wollen noch weiterhin Tests und Masken teuer verkaufen!

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stefan190691 (214 Kommentare)
am 19.04.2022 08:58

Kaum zu glauben, dass weniger Tests in weniger "Neuinfektionen" resultiert, oder?

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 19.04.2022 06:33

Na sowas

Und um wieviel ist die Zahl der 100%ig treffsicheren PCR Tests gesunken?

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