Marinomed : Sanierungsverfahren formell beendet
KORNEUBURG. Das Unternehmen war im vergangenen Sommer in die Pleite geschlittert. Die Gläubiger haben dem Sanierungsplan zugestimmt.
Das am 14. August 2024 über die insolvent gewordene Korneuburger Biotechfirma Marinomed eröffnete Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung ist formell beendet worden. Das teilte Marinomed am Montag mit und verwies auf einen entsprechenden Beschluss des Landesgerichts Korneuburg vom 14. Jänner. Damit endet auch die Verwaltung durch die Sanierungsverwalterin, der Vorstand hat nun wieder die Kontrolle über das Unternehmen übernommen.
Im Dezember hatte das Unternehmen alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt, einschließlich der Hinterlegung der für die Zahlung der Barquote und der Verfahrenskosten erforderlichen Mittel.
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Die Gläubiger, darunter auch die Europäischen Investitionsbank, hatten dem Sanierungsplan zugestimmt, der eine Quote von 30 Prozent vorsieht, die innerhalb der nächsten zwei Jahre rückzuführen ist. Ein wesentliches Element für die Erfüllung des Plans ist der Verkauf des Carragelose-Geschäftsbereichs an Unither Pharmaceuticals. Die Zustimmung der Aktionäre, die eine wichtige Bedingung für den Abschluss des Verkaufs darstellt, wurde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 19. Dezember 2024 eingeholt.
"Wir sind erleichtert, dass wir den Sanierungsprozess erfolgreich abschließen konnten", sagte Marinomed-Vorstandschef Andreas Grassauer. "Mit dem Verkauf des Carragelose-Geschäfts sind wir gut aufgestellt, um den Sanierungsplan zu erfüllen. Gleichzeitig ist es nun oberste Priorität, eine neue Strategie zu entwickeln und die Vermarktung unserer Marinosolv- und Solv4U-Assets voranzutreiben."