Kinderbetreuung: Arbeiterkammer sieht noch "viel Luft nach oben"
LINZ. In ihrem Kinderbetreuungsatlas erfasst die Arbeiterkammer Oberösterreich alljährlich das Betreuungsangebot in Krabbelstuben, Kindergärten und Horten im Land.
Trotz mancher Vorzeigegemeinden sei der Weg zum Kinderland Nummer eins noch weit, konstatierte AK-Präsident Andreas Stangl.
So habe sich die Anzahl der Gemeinden, die über alle Altersgruppen hinweg eine vollzeit-taugliche Kinderbetreuung anbieten, zwar von 75 auf 82 erhöht. Mehr geworden sind auch die Gemeinden, die ein „sehr gut ausgebautes Angebot“ an Kinderbetreuung hätten (von 76 auf 94). Vor allem im ländlichen Raum gäbe es aber noch „viel Luft noch oben“. Das gelte insbesondere bei den Betreuungsangeboten für Unter-Dreijährige. Gestiegen sei bedauerlicherweise auch die Zahl der Gemeinden, die die Datenweitergabe verweigern würden (von 33 auf 61), kritisierte die AK - insbesondere in den Bezirken Ried und Schärding. Der Ankündigung der Landesregierung, die Betreuung auszubauen, müssten endlich Taten folgen, sagte AK-Präsident Stangl.
VP-Klubchef Christian Dörfel wies die AK-Kritik zurück und verwies darauf, dass allein heuer fast 100 neue Kinderbetreuungsgruppen geschaffen worden seien. Die Veränderungen, die wir in der Kinderbetreuung vornehmen, sind bedeutend, aber sie benötigen Zeit, um sich voll zu entfalten.“
Den Online-Kinderbetreuungsatlas der AK Oberösterreich finden Sie hier.
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Die ersten drei Jahre prägen unsere Kinder am meisten, da sollten sie bei ihren Eltern bleiben können und nicht den ganzen Tag abgeschoben werden. Wenn eine Mutter zuhause bei ihren Kindern bleibt dann sollte sie vom Staat unterstützt werden…..
Ich möchte da jetzt auf keinen Fall parteipolitisch agieren. Nur: Es kommen sehr viele Frauen zu uns zu einem Vorstellungsgespräch. Wir sind ein Küchenbetrieb und arbeiten Montag bis Freitag von 06:30 Uhr bis 15:00 Uhr. Eigentlich eine super Arbeitszeit in der Gastronomie. Die meisten Frauen, welche zu uns kommen sind alleinerziehend und können nicht vor 07:30 Uhr arbeiten, weil sie keine Betreuung für die Kinder haben. Auch ist es oft aus diesem Grund ein Problem bis 15:00 Uhr zu arbeiten. Sie möchten zwar gerne Vollzeit arbeiten, wir würden gerne Vollzeitkräfte aufnehmen, es geht aber nicht, weil es keine Kinderbetreuung gibt. Heute wieder so geschehen und das kommt sehr häufig vor. Unser Betrieb ist in Linz und die meisten dieser Frauen sind aus Linz.
Linz hat eine Frühdienst ab 6: 30 oder so. Ab wann möchten sie denn kleine Kinder noch in die Betreuung schicken? Alle Frauen von Schulkindern fallen dann auch weg, den die Schule beginnt erst um 8:00 Uhr. Auch Kinder haben Rechte.