Neos-Chefin kritisierte Alfred Riedl und die ÖVP

Dies seien Scheindebatten angesichts von Inflation und Herausforderungen im Gesundheits-, Pensions- und Bildungssystem. Zudem attackierte Meinl-Reisinger den wegen Grundstücksdeals in schiefes Licht geratenen Gemeindebund-Präsidenten Alfred Riedl (VP) frontal. Riedl "dürfte ein besonders korruptes Exemplar sein", so die Neos-Chefin. "Es gibt eine strafrechtliche Form der Korruption, und es gibt eine von Transparency International, die darauf abzielt, ob man die eigene Position ausnutzt, um sich oder anderen einen Vorteil zu verschaffen. Dieses Kriterium erfüllt er, der als Präsident des Gemeindebundes sofort zurücktreten muss", sagte Meinl-Reisinger. Riedl hat wie berichtet nach Rücktrittsaufforderungen wegen seiner Grundstücksgeschäfte vergangene Woche sein Amt als Gemeindebund-Präsident ruhend gestellt.

Schellhorn-Verwirrung

Neben ihren Angriffen auf die politische Konkurrenz hat Meinl-Reisinger parteiintern aber offenbar auch Abstimmungsbedarf. Ihre Ankündigung, wonach der Unternehmer Sepp Schellhorn nach einem zwischenzeitlichen Rückzug erneut für die Neos kandidieren werde, wollte Schellhorn selbst nicht bestätigen. Er sei "überrascht", so Schellhorn. Wenn er sich entscheiden sollte, in die Politik zurückzukehren, "dann werde ich es selbst ankündigen", sagte Schellhorn. Dass er nun eine Tour zu Unternehmen starte, geschehe nicht im Namen der Neos, sondern auf Eigeninitiative.