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Schlüsselfiguren der türkis-grünen Sondierungen: Steiner und Brosz

Von Annette Gantner, 30. Oktober 2019, 00:04 Uhr
Schlüsselfiguren der türkis-grünen Sondierungen: Steiner und Brosz
Dieter Brosz (50) ist maßgeblicher Berater bei den türkis-grünen Sondierungen. Bild: apa

WIEN. Die beiden Strategen begleiteten Kurz und Kogler gestern zu den Gesprächen.

Als am Dienstag VP-Obmann Sebastian Kurz zum Vier-Augen-Gespräch mit Grünen-Chef Werner Kogler ins Winterpalais von Prinz Eugen kam, war sein engster Berater an seiner Seite: Stefan Steiner. Kurz danach trudelte Kogler ein, er wurde vom früheren grünen Klub-Vize Dieter Brosz begleitet. Beide sollen bei dem Gespräch der Parteichefs nicht anwesend gewesen sein, ob sie selbst parallel verhandelt haben, ist nicht dokumentiert.

Steiner und Brosz sind Schlüsselfiguren der türkis-grünen Sondierungen. Steiner, der seit einer Fußballverletzung vor wenigen Wochen auf Krücken humpelt, förderte Kurz’ Aufstieg. Als dieser mit 24 Jahren Integrationsstaatssekretär wurde, machte er den Juristen zu seinem Büroleiter. Die Symbiose funktionierte: Beim Ausbruch der Flüchtlingskrise riet Steiner seinem Chef eindringlich davon ab, zum Westbahnhof zu fahren, um die Ankommenden zu empfangen.

Er sei jemand, der immer alles bis zum Ende durchdenkt, beschrieb Kurz einmal seinen Berater. Steiner, der als Kind in Istanbul aufwuchs, wo seine Eltern an der deutschen Schule unterrichteten, wurde vom damaligen VP-Chef Josef Pröll entdeckt. Heute arbeitet der 41-Jährige als selbstständiger Berater, mit Kurz als Auftragggeber. Sein monatliches Honorar soll bei 33.000 Euro liegen. An einem Ministeramt war der medienscheue Einflüsterer nie interessiert. Er wolle Zeit für seine drei Kinder haben, sagt er.

Kurz und Kogler besprechen inhaltliche Unterschiede

Bei Filzmaier studiert

Brosz kommt wie Steiner aus Niederösterreich. Von 1999 bis 2017 war er Abgeordneter und nahm im grünen Klub eine führende Rolle ein. Fehlentscheidungen im Wahlkampf 2017, der mit dem Ausscheiden der Grünen aus dem Parlament endete, wurden ihm angelastet. Nach dem Mandatsverlust machte er sich mit der Firma "Brosz Verhandeln und Kommunizieren" selbstständig. Das Handwerkszeug hatte er bei Peter Filzmaier an der Donau-Uni Krems gelernt, wo er politische Kommunikation studierte. Thema der Masterarbeit: "Negative Campaigning". Im EU-Wahlkampf tauchte der 50-Jährige wieder an Koglers Seite auf. Brosz habe viel Erfahrung und könne sich auf die Denkweise der politischen Kontrahenten einstellen, lobte Kogler seinen Parteifreund. Mit ihm bereitete er sich auf die TV-Duelle vor. Über die Bezahlung ist nichts bekannt.

Auf seiner Firmen-Homepage gibt Brosz, der schon 2003 an den damals schwarz-grünen Regierungsgesprächen teilnahm, Tipps fürs Verhandeln, die Kogler auch jetzt beherzigen dürfte. "Ich weiß nicht nur, welche Dynamiken am Verhandlungstisch entstehen, sondern auch, was sich vor der Tür abspielt", schreibt Brosz. Ein falsches Wort in der Öffentlichkeit könne das mühsam aufgebaute Vertrauen im schlimmsten Fall zerstören.

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Autorin
Annette Gantner
Redakteurin Innenpolitik
Annette Gantner

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12  Kommentare
12  Kommentare
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walterneu (4.715 Kommentare)
am 31.10.2019 19:27

Der Steiner war es.........
Klar der Steiner ist der Ausloeser der Auslaenderphobie von Kurz.
Und die Aenderung von Schwarz auf Tuerkis(ch) ist auch dem Steiner zu verdanken?
Das schaut ja fuer Wien wieder wie eine Tuerkenbelagerung aus.
Und die tuerkis(ch)e Uebermacht hat schon ueber 1/3 der Oesterreicher eingenommen.

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Analphabet (15.643 Kommentare)
am 31.10.2019 01:53

Entweder wurde vor der Wahl oder wird jetzt gelogen. Vor der Wahl waren die Differenzen dieser Parteien unüberwindlich , jetzt scheinen Sie wie weggeblasen.

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walterneu (4.715 Kommentare)
am 30.10.2019 22:58

Der Steiner war es.........
Klar der Steiner ist der Ausloeser der Auslaenderphobie von Kurz.
Und die Aenderung von Schwarz auf Tuerkis(ch) ist auch dem Steiner zu verdanken?
Das schaut ja fuer Wien wieder wie eine Tuerkenbelagerung aus.
Und die tuerkis(ch)e Uebermacht hat schon ueber 1/3 der Oesterreicher eingenommen.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 30.10.2019 17:26

Prinzipielle Frage : Wer regiert jetzt Östereich in den nächsten 18 Monaten bis zur NR Wahl 2021 Kurz oder Steiner ? . Von der Bezahlung her ist es Steiner oder bekommt Kurz ein Kickback ?

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weinberg93 (16.709 Kommentare)
am 30.10.2019 17:58

Warum NR Wahl 2021?
Die rachesüchtigen und abgesandelten Blauen und Roten haben ja keine Mehrheit mehr, um eine Regierung zu stürzen!

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scharfer (5.103 Kommentare)
am 30.10.2019 15:20

warum wird um den kuaz soviel trara gemacht? er bekam doch nur 23% der wahlberechtigten stimmen, warum wird uns der kuaz so augezwungen, den 77% nicht gewählt haben, das heißt, ein großteil der österreicher will v. den komplexler nichts wissen!!

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( Kommentare)
am 30.10.2019 11:12

pfurz kurz etc. wurscht

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 30.10.2019 07:56

Als dieser mit 24 Jahren Integrationsstaatssekretär wurde, machte er den Juristen zu seinem Büroleiter.

Kurz ist kein Jurist sondern Studienabbrecher!
Und in der Privatwirtschaft hat er auch nie gearbeitet. Kurz ist ein Parteisoldat durch und durch. Ein Apparatschik halt.

Und so jemand soll wieder Bundeskanzler werden, der null Ahnung von nichts hat? Schon gar nicht von Wirtschaft oder gesamtgesellschaftlichem Verantwortungsgefühl.

Die juristischen Vorlesungen über die Gewaltenteilung, die Österreichische Verfassung und die Meinungs- und Pressefreiheit dürfte Kurz geschwänzt haben. Denn sonst kann man seine Medienschelte, seinen abschätzenden Umgang mit dem Parlament und seine durchgepeitschten Gesetze am Rande der Legalität, die oft auch beim Verfassungsgerichtshof landen, nicht verstehen.

Schwänzen ist sowieso sein Ding. Lieber auf Steuerkosten in der Welt herumjetten, anstatt anstehende Probleme lösen. Wird es zuhause schwierig, ist Kurz schon wieder weg. Ein Drückeberger.

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mb91 (39 Kommentare)
am 30.10.2019 10:53

Primitivera, ich denke du hast in deinem Heulanfall etwas nicht ganz verstanden
Steiner war der Jurist und Büroleiter zwinkern

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 30.10.2019 07:33

Stefan Steiner, das ist doch der, der horrende Summen kassiert.

https://www.diepresse.com/5687684/teurer-privatjet-fur-kurz-33000-euro-monatlich-fur-berater

Demnach erhält Stefan Steiner, der strategische Berater von Parteichef und Spitzenkandidat Sebastian Kurz, monatlich 33.000 Euro brutto.
Im Jahr 2017 zahlte die ÖVP zudem laut Rechnungseingangsbuch 1,7 Millionen Euro an die Agentur „Campaigning Bureau“ des Kurz-Weggefährten Philipp Maderthaner.

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soling (7.432 Kommentare)
am 30.10.2019 15:46

EUROPA04 - da sie sich hier so über die Kosten der Berater mokieren frage ich Sie:

HABEN SIE DADURCH JETZT MEHR ODER WENIGER ?

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Selten (13.716 Kommentare)
am 30.10.2019 02:52

Und so wird der Politiker zur Marionette .

Sekundanten, Berater, Experten, Meinungsforscher, Geldgeber, Frau Merkel, die Gertarianer, selbst der kleiner Finger bewegt sich nur, wenn einer am Faden zieht.

Das erklärt auch die Menschenscheu. Mittendrin alleine müsste man mal ganz ohne Einflüsterer.

Das erklärt, warum Kurz in der Stadthalle wie ein Lamm mit sich geschehen ließ, was der evangelikale Prediger Fitzgerald mit ihm spielte. Er hat ja hinterher auch sinngemaß gesagt, dass die Segnung nicht abgesprochen war. Er hatte eine Situation zu bewältigen, auf die ihn sein Berater nicht trainiert hatte und noch dazu als Schwarzer einem Kirchenmann auf einer Veranstaltung, wo auch Schönborn zelebrierte.

So viel Herumgezupfe, Training, Kosmetik und Show kenne ich sonst nur von Hundeausstellungen.

Kein Wunder, dass nichts mehr weitergeht und sich unsere Politiker bei so viel Unfähigkeit zu eigenständigem Handeln so gern hinter der D€U verstecken.

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