Strache trifft Stronach und schürt Gerüchte um Comeback
WIEN. In der FPÖ mehren sich die Stimmen, den ehemaligen Parteiobmann Heinz-Christian Strache endgültig auszuschließen.
Erst die Botschaft auf Facebook, in der Heinz-Christian Strache die Wiener FPÖ aufforderte, ihn beim Parteitag 2020 antreten zu lassen. Und jetzt ein Treffen mit dem austrokanadischen Milliardär Frank Stronach. Der ehemalige FP-Parteiobmann Strache hält die Debatte um sein mögliches Comeback bewusst am Köcheln. Das Treffen mit Stronach hat vergangene Woche in Oberwaltersdorf stattgefunden. Will Strache wirklich bei der Landtagswahl in Wien antreten, braucht er einen Geldgeber. Stronach hatte sich bereits 2012 an der Politik versucht. In sein "Team Stronach" investierte er 20 Millionen Euro, die Partei schaffte den Einzug ins Parlament, war aber fünf Jahre später wieder Geschichte. Zwischenzeitlich hatte Philippa Strache, die heute als "wilde" Abgeordnete im Nationalrat sitzt, für das Team Stronach gearbeitet. Auch sie war bei dem Treffen dabei. Stronach ließ über seinen Anwalt ausrichten, das Treffen habe "keine politische Relevanz" gehabt.
Doch Straches auffälliges Liebäugeln mit einer Rückkehr strapaziert die Nerven der ehemaligen Parteifreunde. Die Stimmen für einen endgültigen Ausschluss mehren sich. Klubobmann Herbert Kickl hat "kein Problem damit", das Kapitel Strache sei "endgültig zu schließen". Ähnlich hatte sich FP-Landeschef Manfred Haimbuchner schon im Oktober geäußert und eine "endgültige Trennung" gefordert. FP-Urgestein Andreas Mölzer meinte gestern, ein schneller Ausschluss sei notwendig, da Straches "Justizakten immer dicker" würden. Die Partei könne sich sein Verhalten "nicht bieten" lassen.
Formal wäre für einen Ausschluss die Wiener Landespartei zuständig. Darauf verwies auch Parteichef Norbert Hofer, sagte allerdings, er rechne mit "einem baldigen Ausschluss." In der Wiener Landespartei gibt es aber auch Stimmen für ein Comeback, darunter Gemeinderatsmandatar Karl Baron, der davon ausgeht, dass sich "viele Parteifreunde in Wien" dies wünschen würden.
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Warum zögert eigentlich die Wiener FPÖ so lange mit dem Parteiausschluss von Altparteichef Strache?
Mich schockt weniger, dass Strache ein Comeback plant, sondern eher, dass es Leute gibt, die ihn weiterhin wählen würden.
Die Anhänger von Strache werden in der kalten Jahreszeit noch mehr, weil es für viele noch unangenehmer wird, vor dem Lokal stehend die Zigarette rauchen zu müssen. Die meisten von ihnen wissen, dass damals ohne Strache das bereits beschlossene Rauchverbot nie aufgehoben worden wäre.
Stronach/Strache
Strohsack/Strohkopf
Strache hat einfach ein Aufmerksamkeitssyndrom. Er ist gerne mit "wichtigen Leuten" zusammen. Da scheint die Sonne, da kann er wieder wichtig werden. Er hat sich ja auch schon mit Putin etc. in Russland getroffen. Er sammelt ja auch gerne Spenden, da sein Geldbedarf doch hoch ist. Stronach hat als Pensionist viel Zeit und so ist Strache wohl eine "Abwechslung" ausbe der Heimat. Nur der Realitätssinn ist wohl bei beiden etwas gestört. Strache meinte bei der Raucherdemo wieder für Österreich wichtig zu sein und Stronach erzählte bei einem Betriebsbesuch zu einem Arbeit - ich bin doch einer von Euch! Ich weiß leider nicht den Fachbegrb
Ein Mann steht zu seinen Fehlern, Strache tut das nicht.