Was ÖVP und FPÖ verbindet und trennt
WIEN. Steuern und Budget, Sicherheitsfragen und Soziales: Was ÖVP und FPÖ verbindet und was sie trennt.
Auch wenn sich ÖVP und FPÖ in vielen Bereichen naturgemäß näher sind als die gescheiterten Koalitionsverhandler, eine blau-türkise Regierung ist längst keine gegessene Sache. Als Knackpunkt bleibt die mehr als nur angespannte Budgetsituation. Und auch wenn die ÖVP ihre Migrationspolitik im Laufe der Jahre schärfer gestaltete ist die Frage, ob sie sich auch in der von den Blauen propagierten "Festung Österreich" verschanzen will, welche die Leuchtturmprojekte der Neos ersetzt.
Steuern und Budget
Am riesigen Brocken Budget würden auch die Koalitionsverhandler von FPÖ und ÖVP nicht vorbei kommen. Das ursprüngliche Ziel der Freiheitlichen, bis zum Ende der Legislaturperiode einen ausgeglichenen Staatshaushalt zu haben, werden diese wohl angesichts aktueller Zahlen über Bord werfen müssen. Immerhin: Beide Parteien betonen die Notwendigkeit von Steuersenkungen und einer Entlastung des Mittelstands. Während die FPÖ eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und Heizkosten vorschlägt, setzt die ÖVP vor allem auf eine Senkung der Körperschaftsteuer (KÖSt) und steuerliche Erleichterungen für Unternehmen.
Wirtschaft und Standort
Auch hier sind sich FPÖ und ÖVP in vielen Teilen einig. Beide Parteien sehen die Notwendigkeit der Stärkung des Wirtschaftsstandorts für Unternehmen und Industrie. Geht es nach den Freiheitlichen, muss Österreich als Produktionsstandort für Lebensmittel, Energie und Medikamente ausgebaut werden. Ein Knackpunkt könnte allerdings die Herangehensweise bei diesem Thema sein. So fordert die FPÖ: "Schluss mit der Schädigung unserer Wirtschaft durch EU-Regulierungswut." Die ÖVP gibt sich naturgemäß weit europafreundlicher.
Europa
Die Europapolitik ist es dann auch, wo eine Annäherung zwischen FPÖ und ÖVP deutlich schwieriger werden könnte. Während sich die Volkspartei klar als proeuropäische Partei positioniert, schießt die FPÖ in Richtung Brüssel und Straßburg - auch wenn ihre Vertretung im EU-Parlament wächst. Die Freiheitlichen fordern mehr nationale Souveränität und eine Rückverlagerung von Kompetenzen nach Wien. Insbesondere die Frage von EU-Sanktionspaketen und Beitragszahlungen könnte zum Knackpunkt werden.
Sicherheit
Besonders schwierig könnten mögliche Koalitionsverhandlungen werden, wenn das Thema Ukraine auf den Tisch kommt. Die FPÖ wehrt sich seit Beginn des Krieges gegen Sanktionen gegen den Aggressor Russland und sieht dabei Österreichs Neutralität in Gefahr. Auch das Verteidigungsprojekt "Sky Shield" ist für die FPÖ untragbar. Einigkeit im Sicherheitsbereich könnte es leicht geben, wenn es um den Kampf gegen den "politischen Islam" geht. Auch Israel unterstützen beide Parteien bedingungslos im Nahost-Konflikt.
Energie und Klima
Im Kampf gegen den Klimawandel nimmt die FPÖ die absolut gegenteilige Position des bisherigen Koalitionspartners der Türkisen, den Grünen, ein. Ein Ausstieg aus fossilen Energieträgern ist für die Blauen undenkbar, der menschengemachte Klimawandel wird ohnedies zumindest bezweifelt. Aber auch die ÖVP propagierte in letzter Zeit immer öfter das "Autoland" Österreich und sprach sich gegen einen übereilten Ausstieg aus fossilen Energieträgern aus. Lieber vertrauen beide Parteien der Entwicklung neuer technischer Möglichkeiten.
Asyl und Zuwanderung
Ein Kernbereich der Freiheitlichen sind die Themen Asyl und Zuwanderung, bei der auch die von Parteichef Herbert Kickl propagierte "Festung Österreich" errichtet werden soll - also eine strikte Migrationspolitik, die kaum mehr Zuwanderung zulässt. In diesem Bereich hat auch die ÖVP ihre Linie verschärft, stellt aber - im Gegensatz zu den Freiheitlichen - die Flüchtlingskonvention nicht infrage. Auch das Sozialsystem wollen die Blauen weniger einfach für Zuwanderer zugänglich machen.
Soziales
Auch in der Sozialpolitik zeigen sich Unterschiede zwischen den beiden potenziellen Verhandlungspartnern. So fordert die FPÖ eine Priorisierung von Transferleistungen für österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger. Die ÖVP setzt hingegen auf gezielte Förderungen, insbesondere für Familien, und warnt vor einer generellen Leistungskürzung. Außerdem liebäugelt man mit dem dänischen Modell, wonach Sozialleistungen erst nach mehreren Jahren dauerhaftem, legalem Aufenthalt im Land ausgezahlt werden. Nicht auf Linie sind beide Parteien beim Arbeitslosengeld. Eine Kürzung entspreche der "Eiskasten-Politik" der ÖVP, finden die Freiheitlichen.
Kammern
Seit jeher ist die FPÖ eine Gegnerin der Kammerpolitik. Auch Vertreter und Vertreterinnen der Blauen in der Sozialpartnerschaft fordern ein Ende der Pflichtmitgliedschaften. So würden die Beiträge die "Spitzen-Gagen und Luxuspensionen der rot-schwarzen Kammerfunktionäre" finanzieren. Die ÖVP hingegen steht hinter dem aktuellen System.
Mehr zum Thema: Chaostage in der Innenpolitik: Alle Entwicklungen im Überblick
Medien
Ebenso Sturm läuft die FPÖ gegen den ihrer Meinung nach viel zu politischen ORF und fordert sogar per Petition ein Ende der Haushaltsabgabe. Auch in diesem Bereich könnte es sehr schwierig werden, mit der ÖVP Einvernehmen zu erzielen. Zudem setzen die Blauen zunehmend auf "alternative" Medien, die teils im rechtsextremen Spektrum angesiedelt sind. Eine gemeinsame Regierungskommunikation könnte hier schwierig werden.
Gesellschaft
Gesellschaftspolitisch sind die Positionen teils stark unterschiedlich, auch wenn sich beide Parteien grundsätzlich als konservativ sehen. Kommt es zum Thema LGBTIQ+, hört man von den Freiheitlichen allerdings populistische Töne, etwa gegen eine "Gender-Ideologie" oder "Frühsexualisierung". Die ÖVP hingegen versucht unter dem Label des "modernen Konservatismus", ein breiteres Wählerspektrum anzusprechen.
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entlich erkannt
Das ist ja alles das selbe, die eine Partei will dies die andere dass, aber keine von ihnen tut genügend dafür dass ihre Vorstellungen zu Realität werden.
Leere Versprechen, und großes daher reden. Viel mehr steckt da eh nicht dahinter.
Und wirklichen Unterschied gibt es zwischen ihnen auch nicht.
Fpö ist immer nur dafür wogegen die anderen sind.
Die anderen sind gegen fpö.
Und so geht das schon lange.
Eine Witzfigur Politik wo man nicht weiß welche Blödheit von wem als nächstes kommt.
ÖVP und FPÖ verbindet der Kapitalismus und wer am meisten lügen kann...
Die getrennte faschistische Historie und die gemeinsame autoritäre Zukunft.
ÖVP, die größten Wahlbetrüger aller Zeiten.
genau so ist es
"Was ÖVP und FPÖ verbindet und trennt"
Die Gier nach Macht verbindet, der Anspruch auf Macht trennt!
Die Neuwahlen in zwei Jahren sind schon eingeplant.
Es gilt abzuwarten ob der Hr. BP heute dem Wahlsieger der NR-Wahl den Auftrag zur Bildung einer Bundesregierung erteilt. Sollte dies wie erwartet der Fall sein, werden vermutlich mit der ÖVP Gespräche geführt werden.
Ob bei diesen Koalitionsgesprächen eine FPÖ/ÖVP-Regierung zustande kommt bleibt abzuwarten. Jedenfalls ist von der FPÖ gegenüber der ÖVP höchste Vorsicht und ein gesundes Maß an Misstrauen angebracht.
...eher umgekehrt
Egal ob jetzt oder nach Neuwahlen: die Arschkarte hat der "Wahlsieger", weil er muss SPAREN, und das geht nur auf Kosten der kleinen Leute.
Es ist der Hass auf die Sozis, das die derzeitigen Akteure verbindet. Sonst nichts , aber schon gar nichts.
Ein kurzer Blick nach Niederösterreich da wird der Hass geschürt auf die Roten.
Mit Stocker zeigt die ÖVP dass sie nicht an ernsten Gesprächen interessiert ist sondern rein parteipolitisch denkt , die Regierungssprengung schon im Hinterkopf ist man wieder sagen wird mit den blauen geht's nicht U hofft wieder an erste Stelle zu kommen mit Neuwahlen in 2 Jahren! Besser Babler austauschen und blau rote Koalition! Den schwarzen ist nicht zu trauen weder bei Budgetzahlen noch als faire Partner!
Ja da schau her. Da haben die Verhandlungen zwischen FPÖ u. ÖVP noch nicht eimal begonnen fangen die FPÖler schon an einen Schuldigen zu suchen, falls auch diese Koalitionsverhandlungen scheitern.
Ich bin überzeugt, dass die FPÖ den Verhandlungstisch vorzeitig verlassen wird und Neuwahlen anstrebt. Warum sollte gerade Sie jetzt den Karren aus dem Dreck ziehen wo doch die ÖVP wesentlich an diesem Finanzdesaster ursächlich beteiligt ist. Die FPÖ wird die ÖVP mit Forderungen überhäufen welche diese nicht annehmen kann. Das wiederum erlaubt der FPÖ aus den Verhandlungen auszusteigen.
Also dann, Neuwahlen in 3-4 Monaten und dann beginnt das Spiel von vorne. Dieses wird erst enden, wenn eine Partei über 50% erhält, also alleine das Sagen hat.
Politiker egal welcher Couleur sind doch nur noch Marionetten der Wirtschaftsgiganten
Welche Wirtschaftsgiganten stehen hinter den Grünen und hinter der SPÖ?
Musk? Bezos? Zuckerberg? gar die ganze Ostküste?