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Wie Peter Schöttel über die Türkei und den weiteren Turnierverlauf denkt

Von nachrichten.at/apa, 27. Juni 2024, 12:48 Uhr
So bereiten sich die ÖFB-Kicker in Windischgarsten auf das Auswärtsspiel gegen Schweden vor
Sportdirektor Peter Schöttel behält alles im Blick Bild: GEPA pictures/ Harald Steiner (GEPA pictures)

LEIPZIG. Das österreichische Fußball-Nationalteam geht in einer ungewohnten Favoritenrolle ins EM-Achtelfinale.

ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel warnte vor dem Duell mit der Türkei am Dienstag (21.00 Uhr) in Leipzig vor den fußballerischen Qualitäten der Türken.

Im Interview mit der APA - Austria Presse Agentur sprach der 57-jährige Wiener zudem über die gestiegene Erwartungshaltung, den weiteren Turnierbaum und über den Anteil von Teamchef Ralf Rangnick an der aktuellen Hochstimmung.

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Der Achtelfinal-Gegner Türkei steht fest. Wie bewerten Sie die Mannschaft vor dem Hintergrund des 6:1-Sieges im März?

Schöttel: "Das 6:1 war ein Heimspiel in Wien, ein Freundschaftsspiel. Jetzt sind wir im Achtelfinale einer Endrunde auf de facto neutralem Boden. Wir haben das Match in sehr guter Erinnerung, die Türken werden es aber ganz sicher analysiert haben. Wir wollen in Leipzig den nächsten Schritt machen und in die nächste Runde kommen. Das Spiel beginnt wieder bei 0:0, aber sicher gehen wir nach den Ergebnissen in den letzten Spielen mit einem guten Gefühl hinein."

Welche Qualitäten hat diese türkische Mannschaft und was macht sie gefährlich?

Schöttel: "Technisch ist das eine sehr feine Mannschaft, sehr leidenschaftlich, sehr emotional. Sie können sich auch in eine Art Spielrausch spielen, wenn man sie spielen lässt. Es ist eine sehr gute Fußballmannschaft, die genauso wie wir versuchen wird, ins Viertelfinale zu kommen."

Bei den Türken fehlen zwei wichtige Akteure gesperrt, mit Hakan Calhanoglu auch der Kapitän. Wie wirkt sich das aus?

Schöttel: "Das ist sicher kein Nachteil für uns, weil Calhanoglu sicherlich eine Schlüsselrolle im Team hat. So etwas passiert im Lauf des Turniers. Ich hoffe, dass wir weiterkommen, dann ist immer wieder einmal jemand gesperrt. Jede Mannschaft muss schauen, dass sie das bestmöglich kompensiert. Da haben andere die Möglichkeit sich zu beweisen."

Ein K.o.-Spiel bei einer Endrunde ist eine eigene Geschichte. Wie geht es der Mannschaft damit?

Schöttel: "Bei einer Endrunde musst du zuerst einmal die Vorrunde überstehen, damit du zu diesen K.o.-Spielen kommst. Wir haben diese Vorrunde aber nicht irgendwie überstanden, sondern als Gruppensieger. Das ist natürlich überragend für uns. Das hat unserem Selbstvertrauen sicher nicht geschadet. In Wahrheit gehen wir aber sowieso in jedes Spiel, als ob es ein K.o.-Spiel wäre. Wir taktieren nie. Wir versuchen einfach, unser Spiel auf den Platz zu bringen. Das versuchen wir am Dienstag auch. Dann sind wir guter Dinge, dass wir dieses Spiel auch gewinnen können."

Neu ist die Favoritenrolle, die man im Turnier bisher nicht hatte. Wie ist das zu verarbeiten?

Schöttel: "Wir wurden vor der EURO gefragt, ob diese Euphorie nicht irgendwie schlecht ist. Ich habe immer lieber eine gute Stimmung und eine selbstbewusste Mannschaft, die davon überzeugt ist, dass wir hier etwas Großes erreichen können. Ob wir da jetzt Favorit sind oder nicht, wird eher von draußen hereingetragen. Fakt ist: Es geht bei 0:0 los und die Türkei hat eine richtig gute Mannschaft - wir aber auch."

Wie bewerten Sie die hohe öffentliche Erwartungshaltung?

Schöttel: "Das hat sich die Mannschaft einfach erarbeitet, dass viele in dem Land - aber auch außerhalb von Österreich - mittlerweile eine sehr gute Meinung von ihr haben. Das ist ja schön. Das ist das, was wir uns wünschen, dass wir erfolgreich sind, die Leute mitnehmen und das ganze Land begeistern. Das ist uns bis jetzt gelungen."

Die ganz großen Favoriten sind in der anderen Hälfte des Turnier-Rasters. Inwieweit ist dadurch Träumen erlaubt?

Schöttel: "Dass sich jeder den Turnierbaum anschaut und sagt, was wäre wenn, ist legitim. Aber wir sind gut gefahren, dass wir uns auf den nächsten Gegner konzentrieren. Wir sind selbstbewusst genug, dass wir wissen, dass wir, wenn wir gut sind, gute Chancen haben. Man kann alles durchdenken, aber dann schlägt auf einmal Georgien Portugal und es ist wieder alles anders. Dann spielst du auf einmal, wenn du ins Viertelfinale kommst, womöglich wieder gegen Holland. Das ist ein bisschen komisch, aber das ist eben so. Ich will auch Rumänien nicht unrecht tun, die spielen eine super EURO. Holland muss Rumänien auch erst einmal schlagen."

Wir haben über den Faktor Euphorie gesprochen. Wie kann man das als Fußball-Österreich nachhaltig nutzen?

Schöttel: "Wir sind immer dabei nachhaltige Prozesse einzuleiten und durchzuführen. Da ist in den letzten Jahren schon viel passiert. Eine gute Grundstimmung im Land und im Sport hilft aber immer. Die Spieler sind sehr, sehr gute Botschafter für den österreichischen Fußball, so wie sie hier auftreten."

Ein großer Botschafter ist auch Teamchef Ralf Rangnick. Wie geht er mit dieser Turniersituation bisher um, wie managt er das Ganze?

Schöttel: "Er ist nicht anders als in den letzten zwei Jahren. Er hat seine klaren Vorstellungen, er hat einen sehr engen Draht zur Mannschaft. Er versprüht auch sehr viel Optimismus und Selbstverständlichkeit."

Wie hoch ist sein Anteil an der aktuellen Hochstimmung einzuschätzen?

Schöttel: "Er ist natürlich groß und es ist seine Mannschaft. Er hat den größten Anteil, aber es geht auch darum, wie die ganze große Gruppe zusammensteht - alle Spieler, Trainer und Betreuer. Man darf nicht vergessen: Wir sind mit der Vorbereitung schon einen Monat zusammen. Die Stimmung ist toll, jeder freut sich darauf und ist hungrig nach Erfolg. Das ist nicht selbstverständlich. Da hört man von anderen Teams auch anderes."

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2  Kommentare
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Hanspeter (251 Kommentare)
am 27.06.2024 15:39

Ein Weiterkommen wird sehr schwierig. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Dem Team und dem Betreuerstab wünsche ich alles Gute.

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honkey (13.793 Kommentare)
am 27.06.2024 14:42

Rein Spielereisch sollten wir besser sein, die Frage ist, wie wird man mit dem Heimspielcharakter der Türkei zurecht kommen?

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