Die Prämien haben sich vervierfacht
NYON. In der neuen Champions League erfährt der Frauenfußball eine Aufwertung
Erstmals Gruppenspiele, weltweit auch live zu sehen, endlich mehr Geld – und sogar eine eigene Hymne: Für Europas Topfußballerinnen beginnt in der Champions League ein neuer Zeitabschnitt, die UEFA spricht sogar von einer "Ära". Ein Gelddruck-Wettbewerb wie bei den Männern ist die "Königsklasse" der Frauen natürlich noch nicht. Die professionelle Vermarktung schreitet aber voran.
So schüttet die Europäische Fußball-Union insgesamt rund 24 Millionen Euro aus und damit viermal mehr als bisher. Als Startgeld erhält jeder der 16 an der neuen Gruppenphase teilnehmenden Vereine mindestens 400.000 Euro und damit fünfmal mehr als bisher für einen Achtelfinaleinzug.
Der Champions-League-Sieger darf auf bis zu 1,4 Millionen Euro hoffen. Zum Vergleich: Bei den Männern erhält jeder der 32 Klubs in der Gruppenphase eine Startprämie von 15,64 Millionen Euro.
Österreichs Meister St. Pölten profitiert davon nicht, die Niederösterreicherinnen blieben in der Qualifikation an Juventus Turin hängen. Trotzdem mangelt es nicht an rot-weiß-roter Beteiligung. Nicht weniger als acht ÖFB-Teamspielerinnen werden in dem heute beginnenden Bewerb im Einsatz sein. Torfrau Manuela Zinsberger und Viktoria Schnaderbeck stehen bei Arsenal unter Vertrag, Carina Wenninger und Sarah Zadrazil bei den Bayern. Hinzu gesellt sich das Quartett Nicole Billa, Laura Wienroither, Katharina Naschenweng und Celina Degen bei der TSG Hoffenheim, die heute gegen den dänischen Meister Köge antritt. Weitere Gruppengegner sind Arsenal und Titelverteidiger FC Barcelona.
UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin ist davon überzeugt, "dass das neue finanzielle Verteilungsmodell den gesamten professionellen Frauenfußball in ganz Europa stärken" wird. Zumal die Ligen mit Klubs in der Champions League noch jeweils 5,5 Millionen Euro erhalten, die in die weitere Entwicklung des Sports fließen müssen.
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