Paris Saint-Germain nach 3:0 gegen Leipzig im CL-Finale
LISSABON. Paris Saint-Germain steht als erster Finalist der Champions League fest. Der Klub aus der französischen Hauptstadt setzte sich am Dienstag im ersten Halbfinale in Lissabon gegen RB Leipzig klar 3:0 (2:0) durch.
Das Finale der Fußball-Champions-League 2019/20 wird keine rein deutsche Angelegenheit, aber womöglich eine französische. Paris Saint-Germain tat dafür jedenfalls im ersten Halbfinale am Dienstagabend in Lissabon das Seine und gewann gegen RB Leipzig klar 3:0 (2:0). Die Tore für die Franzosen erzielten Marquinhos (13.), Angel Di Maria (42.) und Juan Bernat (56.). Für den Traditionsverein bietet sich somit am Sonntag die Chance auf den Gewinn der erste europäischen Trophäe seit dem Cupsieger-Pokal 1995/96. ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer spielte bei den Sachsen durch, Konrad Laimer war bis zur 62. Minute auf dem Feld.
PSG von Anfang an überlegen
PSG zeigte eine Spitzenleistung und ließ den deutschen Bundesliga-Club mit perfekt umgesetztem Pressing nie zur Entfaltung kommen. Die Pariser spielten mit Kylian Mbappe von Beginn an, er sollte gemeinsam mit Neymar durch die Leipziger Abwehr wirbeln. Dieses Kalkül ging von Anfang an auf, denn der Brasilianer hatte die erste Chance und spitzelte den Ball nach Mbappe-Vorlage in der sechsten Minute an die Außenstange. Ein paar Sekunden später zappelte auch schon das Netz. Dem Treffer von Mbappe war allerdings ein Handspiel von Neymar vorausgegangen - das Tor zählte folgerichtig nicht.
Die Leipziger, in deren Startelf mit Lukas Klostermann nur ein einziger Deutscher stand, kamen in der Anfangsphase kaum zur Geltung. Sabitzer (8.) probierte es mit einer Flanke in die Gefahrenzone. Wie es geht, zeigten die Pariser: Marquinhos löste sich nach einer Di-Maria-Freistoßflanke im richtigen Moment und traf den Ball mit dem Kopf ideal.
Die Versuche, der Leipziger dagegenzuhalten, hingen sehr vom Aktivposten Sabitzer im Mittelfeld ab. Erst blieb ein gut angetragener Freistoß des Steirers in der Mauer hängen. Dann schickte Sabitzer Laimer in der 25. Minute auf die Reise, der marschierte rechts in den Strafraum, wo Kapitän Yussuf Poulsen seine Hereingabe aber nicht aufs Tor brachte.
Mit der Zeit wirkte PSG aber immer gefestigter, die von Trainer Thomas Tuchel erdachten Automatismen funktionierten. Bei Leipzig schien hingegen das Selbstvertrauen zu schwinden, die Fehlerquote war untypisch hoch. In der 35. Minute traf der spielfreudige Neymar das zweite Mal die rechte Stange - diesmal aus einem Freistoß. Nach einem ungenauen Zuspiel von RB-Goalie Peter Gulacsi bediente der Superstar Di Maria sehenswert per Ferse im Strafraum, der Argentinier ließ sich die Chance nicht nehmen. Kurz vor der Pause verpasste Neymar aus kurzer Distanz das 3:0.
Nach Wiederbeginn trat Leipziger mutiger und mit mehr Nachdruck auf. Der eingewechselte Emil Forsberg (53.) schickte per Weitschuss ein Lebenszeichen. Der Kopfballtreffer von Juan Bernat, der damit eine starke Einzelaktion vollendete, wirkte aber als finaler Dämpfer. Mbappe (70. und 72.) und Di Maria (80.) vergaben Chancen auf ein noch deutlicheres Ergebnis.
Französisches Finale möglich
Gegner von Paris im Endspiel ist Bayern München oder Olympique Lyon, die am Mittwoch (21.00 Uhr) das zweite Halbfinale bestreiten. Es könnte also das in der Geschichte der Champions League erste rein französische Finale geben, wobei die Bayern jedoch als klarer Favorit in die Partie im Estadio Jose Alvalade gehen.
Champions League Halbfinale
RB Leipzig – Paris Saint-Germain 0:3 (0:2)
Estadio da Luz
Tore: Marquinhos (13.), Di Maria (42.), Bernat (56.)
Leipzig mit Sabitzer, Laimer bis 62./Gelb
Heute, 21 Uhr:
Olympique Lyon – FC Bayern München
Alvalade-Stadion
Finale
Sonntag, 21 Uhr
Paris SG – Olympique Lyon/Bayern München
Estadio da Luz
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