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Salzburg verlor auch zweites CL-Spiel - 0:4 gegen Brest

Von nachrichten.at/apa, 01. Oktober 2024, 20:46 Uhr
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Amar Dedic und die Salzburger am Boden Bild: GEPA pictures/ David Geieregger

SALZBURG. Red Bull Salzburg ist in der Fußball-Champions-League am Dienstag in ein Heimdebakel gelaufen.

Die Salzburger mussten sich Stade Brest mit 0:4 (0:1) geschlagen geben. Die Gastgeber waren kurioserweise lange Zeit die gefährlichere Mannschaft, scheiterten aber an der eigenen Ineffizienz und defensiven Unzulänglichkeiten. Die Aufstiegschancen sind nach zwei klaren Niederlagen zum Auftakt der neuen Ligaphase bereits äußerst gering.

Salzburg-Trainer Pepijn Lijnders mischte erneut durch, setzte wie bei der 0:3-Auftaktpleite in der Königsklasse bei Sparta Prag auf Neuzugang Bobby Clark im Mittelfeld. In der Bundesliga hat der 19-jährige Engländer noch keine Partie von Beginn an bestritten. Mads Bidstrup stand erstmals nach seiner längeren Erkrankung in der Startformation, Offensiv-Schlüsselspieler Oscar Gloukh rückte eine Etappe vor auf den linken Flügel. Im Abwehrzentrum kehrte ÖFB-Verteidiger Samson Baidoo nach seinen Wadenproblemen zurück.

Baidoo-Tor aberkannt

Die Salzburger starteten vor 20.232 Zuschauern ambitioniert. Bidstrup tauchte nach Gloukh-Pass in der zehnten Minute erstmals vor dem Tor auf. Nach dem folgenden Corner zappelte der Ball im Netz. Brest-Verteidiger Julien Le Cardinal köpfelte den im Strafraum zu Boden gegangenen Baidoo an, von dem der Ball ins Tor sprang. Der Treffer zählte nach Video-Studium aber nicht, weil Lucas Gourna-Douath im Abseits gestanden war und Brest-Goalie Marco Bizot die Sicht verstellt hatte.

Salzburg blieb dominant, aber ineffizient. Amar Dedic verfehlte das Kreuzeck nach einem Solo aus 18 Metern knapp (16.), Karim Konate schoss aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei (19.). Brest wankte in der Defensive gehörig, schlug aber aus einem Konter zu. Sturmtank Ludovic Ajorque düpierte Kamil Piatkowski, sein Außenristpass fand Sima, der sich gegen Dedic durchsetzte und überlegt einschoss (24.). Der Senegalese hatte schon im Auftakt-Heimspiel gegen Sturm Graz (2:1) den entscheidenden Treffer für die Bretonen erzielt.

Die Bullen mussten sich sammeln, kamen erst in der 37. Minute durch Gloukh wieder zu einem Abschluss. Auf der Gegenseite verpasste Sima den Doppelpack (38.). Die größte Ausgleichschance vor der Pause ließ Bidstrup aus, der Bizot den Ball freistehend in die Arme schoss (41.). Nach Seitenwechsel schoss Bizot bei einem Abschlag Adam Daghim an, parierte aber die folgenden Abschlüsse von Gloukh und dem Dänen (55.). Clark brachte den Ball nach Bidstrup-Zuspiel nicht im Tor unter (58.), Dedic scheiterte an Bizot (64.).

Fans forderten "Alex Schlager"

Salzburgs Chancenwucher rächte sich erneut. Ein Querpass von Mama Balde sprang von Salzburg-Verteidiger Leandro Morgalla zu Mahdi Camara, der die Vorlage ins lange Eck verwertete (66.). Nun waren Tür und Tor geöffnet: Janis Blaswich ließ einen Schuss von Hugo Magnetti nach vorne abprallen, Sima stellte mit seinem dritten Champions-League-Tor auf 3:0 (71.). Unmittelbar darauf hallten "Alex Schlager"-Sprechchöre durchs Stadion. Die Salzburg-Fans forderten, dass der ÖFB-Teamgoalie Kapitän Blaswich im Salzburg-Tor ersetzt.

Dieser musste vier Minuten später aber noch einmal hinter sich greifen. Der eingewechselte Mathias Pereira Lage traf nach Zuspiel von Balde genau ins rechte Eck. Salzburg kassierte damit seine höchste Heimniederlage seit einem 2:6 im November 2020 gegen Bayern München. Auswärts waren die Bullen zuletzt dem AC Milan vor rund zwei Jahren so hoch, nämlich ebenfalls 0:4, unterlegen.

Fünfte Heimniederlage in Folge

Bei Salzburgs siebenter CL-Teilnahme gingen erstmals die ersten beiden Spiele verloren. Es war die fünfte Heimniederlage in Folge für die Bullen im Hauptbewerb der Königsklasse. Brest dagegen ließ seine Schwäche in der französischen Ligue 1 hinter sich. Der Überraschungsdritte der vergangenen Saison, nach vier Niederlagen in sechs Ligapartien nur Tabellen-13., hat in der Champions League noch keinen Punkt abgegeben.

Für Salzburg geht es in der Königsklasse am 23. Oktober wieder zu Hause gegen Dinamo Zagreb weiter, danach warten noch fünf Partien gegen größere Kaliber. Vor der Länderspielpause steht diesen Sonntag (17.00 Uhr) noch der Ligaschlager bei Meister Sturm Graz auf dem Programm.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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boarti (226 Kommentare)
am 02.10.2024 14:39

Österreichische Mannschaft mit genau wieviel Österreichern? Hier gehts nur mehr um Kohle machen und sonst nichts. SCHADE, es lebe Austria Salzburg.

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Fisch101 (427 Kommentare)
am 02.10.2024 13:03

es wird immer deutlicher, was für eine Operettenliga die österr. Bundesliga ist. Und dann kommen noch die Chaoten z.B. aus Wien oder Linz hinzu, die das Bild vervollständigen.
Das Ganze wird dann gestützt von der Wiener Fussball-Mafia, die die eigenen Vereine schützt.

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Alexander335 (288 Kommentare)
am 02.10.2024 19:10

Blödsinn, Salzburg hat auf dem Weg in die CL Twente Enschede und Dinamo Kiew ausgeschaltet, Rapid zweimal in der Türkei gegen sicherlich nicht schwache Gegner gewonnen, LASK mit Pech in der EL-Quali gegen Bukarest ausgeschieden und für Sturm wäre gegen Brest auch mehr drin gewesen. Es sollte nicht immer alles schlecht geredet werden, sonst fängt der Fisch wirklich beim Kopf .....

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Alexander335 (288 Kommentare)
am 02.10.2024 12:33

Vorweg, so schlecht hat Salzburg nicht gespielt, aber naiv und ineffizient bis zum geht nicht mehr. Wenn die derzeit vorhandenen Spieler noch 2 bis 3 Jahre beim Verein bleiben, könnte sich eine recht gute Mannschaft entwickeln, die auch international bestehen kann. Das ist aber nicht zu erwarten, und die Millioneneinnahmen aus Spielerverkäufen bringen sicher keinen „sportlichen“ Erfolg. So wird man, analog zu einer Werbekampagne vor der Wahl bald singen „Red Bull Salzburg ist ein Kindergarten“. Schade für den österreichischen Klubfußball und auch für die österreichischen Spieler, die nicht zum Zug kommen (Rangnick hat recht!). P. S. auch schade, dass es beim LASK schon wieder Turbulenzen mit den Fans gibt, die zurecht die überhöhten Eintrittspreise kritisieren, trägt nicht zu guter Stimmung bei welche nötig wäre.

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HumanBeing (2.132 Kommentare)
am 02.10.2024 06:50

Ein Kader, bestehend aus lauter talentierter aber blutjunger Kicker, wird verheizt.

Die Mannschaft hat sich in der Quali durchgekämpft, ohne zu gross überzeugen, ist aber in der Champions-League komplett überfordert.

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