Kühbauer wird neuer Rapid-Trainer
WIEN. Der 47-jährige Burgenländer, der von 1992 bis 1997 für die Grün-Weißen gespielt hatte, wurde aus seinem Vertrag mit dem SKN St. Pölten herausgekauft.
Seit kurz vor 22 Uhr ist es offiziell: Der neue Fußball-Cheftrainer des SK Rapid heißt Didi Kühbauer. Der 47-jährige Burgenländer tritt die Nachfolge des am Samstag beurlaubten Goran Djuricin an und erhält einen Vertrag bis Sommer 2021.
Kühbauer wird um 13 Uhr von Sportchef Fredy Bickel präsentiert, Montagabend ließ der Schweizer die Katze nach der Präsidiumssitzung aus dem Sack: „Ich habe schon lange eine sehr hohe Meinung von Didi und mit ihm weit vor seinem erfolgreichen Engagement beim SKN St. Pölten sehr gute Gespräche geführt. Ich bin überzeugt, dass er grundsätzlich, aber ganz besonders in unserer aktuellen Situation, perfekt zum SK Rapid passt und freue mich sehr, dass er trotz der großartigen Performance, die er derzeit mit St. Pölten hinlegt, unser Angebot annimmt“, sagte Bickel.
„Don Didi“ Kühbauer, der von 1992 bis 1997 nicht weniger als 148 Pflichtspiele für Rapid mit der Ausbeute von 33 Toren bestritten hatte, formte zuletzt aus dem Abstiegskandidaten SKN St. Pölten einen Tabellenzweiten.
Stattliche Ablösesumme
Der 55-fache Internationale benötigte für einen Wechsel das Ja-Wort des SKN, bei dem er noch bis Sommer 2019 (ohne Ausstiegsklausel) unter Vertrag stand. Die kolportierte Ablösesumme soll sich auf stattliche 500.000 bis 750.000 Euro belaufen. Rapid kann sich das leisten können, Kühbauer nahm die Herausforderung (ohne zu zögern) an. Rapid ist sein Herzensklub, bei den grün-weißen Fans wird er einen Bonus genießen, den Djuricin schon vor Wochen verspielt hat.
„Beim ersten Mal war es sehr nah, da haben sie Damir Canadi genommen. Ich bin da keinem bös“, sagte Kühbauer vor nicht allzu langer Zeit im „Sportmagazin“. Nachsatz: „Aber was nicht ist, kann ja noch werden.“ Der Tag ist gekommen.
Ob Kühbauer wirklich der Einser-Kandidat von Sportchef Bickel ist, sei dahingestellt. Gestern Vormittag wollte St. Pöltens Führungsetage noch nichts von einem grün-weißen Interesse wissen: „Es gab keine Anfrage und auch keine Verhandlungen bezüglich einer Ablösezahlung für Didi Kühbauer“, wurde General Manager Andreas Blumauer zitiert. Wenige Stunden später sollte Bewegung in die Causa kommen. Bei Kühbauer weiß man, was man bekommt. Nämlich einen echten Rapidler, der Cupsieger (1995), Meister (1996) und Europapokal-Finalist (1996) war.
Kühbauer hat Trainererfahrung bei kleinen Vereinen (Admira, Wolfsberg, St. Pölten) und es immer geschafft, deren Teams zu stabilisieren. Bei Rapid wird Kühbauer aber nicht mit Konterfußball Meter machen können. Rapid muss dominieren und triumphieren. Funktioniert das auch mit Kühbauer, der seinen Vorgänger Djuricin mit dem 2:0 im Allianz-Stadion „abserviert“ und sich damit selbst die Tür geöffnet hat?
LASK-Trainer Oliver Glasner und Peter Stöger brauchen sich darüber nicht den Kopf zu zerbrechen. Sie haben „abgewunken“. Bickel soll auch Hannes Wolf kontaktiert haben. Der Bochumer führte den VfB Stuttgart 2016/17 in die deutsche Bundesliga. Nach einer Ergebniskrise ist der 37-Jährige seit Jänner 2018 ohne Job und trotzdem noch im März 2018 vom DFB zum „Trainer des Jahres“ (2017) gekürt worden.
Dietmar Kühbauer (47 Jahre)
Geburtsdatum: 4. April 1971
Geburtsort: Heiligenkreuz (B)
Größe/Gewicht: 1,74 m/73 kg
Laufbahn als Trainer:
- Admira Wacker Mödling Amateure (Dezember 2008 - April 2010)
- Admira Wacker Mödling (April 2010 - Juni 2013)
- Wolfsberger AC (September 2013 - Ende November 2015)
- SKN St. Pölten (1. April 2018 - 1. Oktober 2018)
- SK Rapid Wien (seit 1. Oktober 2018)
Erfolge als Trainer:
- Bundesliga-Aufstieg mit der Admira (2011)
- Bundesliga-Dritter und Europa-League-Qualifikation (3. Runde) 2012 mit der Admira Bundesliga-Fünfter und Europa-League-Qualifikation (3. Runde) 2015 mit dem WAC
Laufbahn als Spieler (Mittelfeld):
- SV Mattersburg (1978-1987)
- Admira/Wacker (1987-1992)
- SK Rapid Wien (1992-1997)
- Real Sociedad (1997-2000)
- VfL Wolfsburg (2000-2002)
- SV Mattersburg (2002-2008)
Erfolge als Spieler:
- Cupsieger mit Rapid (1995)
- Meister mit Rapid (1996)
- Europacup-Finale (Cup der Cupsieger) mit Rapid (1996/0:1 gegen Paris St. Germain)
- WM-Teilnahme mit Österreich in Frankreich (1998)
- Bundesliga-Aufstieg mit Mattersburg (2003)
- 73 Tore in 516 Erstligaspielen in Österreich, Spanien und Deutschland
- Nationalteam (1992-2005): 55 Länderspiele (5 Tore)
Rapid-Trainer seit 2000 im Überblick
- Ernst Dokupil: Juli 2000 bis August 2001
- Peter Persidis: August 2001 bis September 2001 (interimistisch)
- Lothar Matthäus: September 2001 bis Mai 2002
- Josef Hickersberger: Juli 2002 bis Ende 2005 (Meister 2005)
- Georg Zellhofer: Jänner 2006 bis Ende August 2006
- Peter Pacult: September 2006 bis April 2011 (Meister 2008)
- Zoran Barisic: April 2011 bis Ende Mai 2011 (interimistisch)
- Peter Schöttel: Juni 2011 bis April 2013
- Zoran Barisic: April 2013 bis Juni 2016
- Mike Büskens: Juni 2016 bis November 2016
- Damir Canadi: November 2016 bis April 2017
- Goran Djuricin: April 2017 - 29. September 2018
- Dietmar Kühbauer: seit 1. Oktober
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Hier ein Bericht der ALLES bei den Hüttenbewohnern aus dem Dorf zu Wien erklärt....
https://www.profil.at/gesellschaft/dietmar-kuehbauer-trainer-rapid-verantwortung-10381675
Besser schreiben - geht nicht.
Meine Meinung zur Fanproblematik ist die, dass jeder Verein, auch mein verehrter LASK, ein sehr wachsames Auge darauf halten soll wer sich so in seinem Dunstkreis bewegt. Ohne die Rapid- Ultras(die schlimmsten) in Schutz zu nehmen, aber ähnliche Dissonanzen gibt es überall, da und dort der Trainer, mal ein ungeliebter Spieler oder Ex-Funktionär bzw. Sponsor( Dieter Hopp oder D. Mateschitz). Die Macht des Mob wird leider immer größer, traurig aber es ist so.Solange die Vereine nur halbherzig dem zu Leibe rücken, wird es mit der Zeit eng, ob sich mancher noch eine Funktion(meist ehrenamtlich) antut.
Diese Wiener Proletenorganisation braucht eher einen Dompteur der die Rapid Fans unter Kontrolle bringt.
einer der größten unsymphatler als spieler ..als trainer kann ich bis dato nichts aussetzen
Mein Beileid!
Ob's was nutzt?
Bin neugierig wenn die ersten "Didi raus" "Rufe von den"Fans" kommen
Wennst mal soweit gefallen bist und den Kühbauer ( für öst. Verhältnisse) um viel Geld holen musst ist die Verzweiflung und Ratlosigkeit schon sehr groß!
der Prolet ist zu Hause angekommen.
Wow der Didi Kühbauer ist noch so jung.
Er hat es sich erarbeitet.
Interessant wird nur wie die Fans von St. Pölten darauf reagieren, bei den Spielen gegeneinandern.
Ob Rapid noch zu retten ist,
liegt jedoch auch am Managment und an den Fans die anscheinend
frustriert im Leben ausser Rand nd Band agieren.
St. Pölten hat Fans??
Blöde Frage - jeder Verein hat Fans.
Echt jetzt?
Vielleicht nicht so auffällige?
Circa 500, und einen Fanclub.
Verträge zählen im Fussball überhaupt nichts mehr....armselig von Seiten Rapid und auch von Kühbauer....kommt alles irgendwann zurück.
Der Didi war ein guter Spieler, ist anscheinend auch ein guter Trainer, passt bestens zu Rapid. Er spricht die Sprache der Spieler, und ich denke, Ultras und Co werden sich hüten, gegen ihn zu agieren. Er ist eine Ikone dieses Clubs! Wünsch ihm alles Gute.
Didi dir geht’s genauso wie Canadi!!
Eine tolle Chance für Kühbauer.
Und eine sehr gute Lösung für Rapid.
Mein Beileid.
Der arme Kerl....
Naja... gezwungen hat ihn ja keiner...