Ankick zur Bundesliga: Wer hat das Zeug zum Meister?
LINZ/WIEN. Titelverteidiger, Herausforderer oder gar ein Außenseiter? Tippen Sie, wer in der Bundesliga das Zeug zum Meister hat.
Red Bull Salzburg wieder als großer Titelfavorit, Sturm Graz als erster Herausforderer und der LASK als zweiter – ziemlich einhellig schätzen die Experten die sportliche Hierarchie in der am Freitag beginnenden Fußball-Bundesliga ein. Die Athletiker sind jedenfalls besser und breiter aufgestellt als in der Vorsaison. als in der Vorsaison. Neo-LASK-Trainer Thomas Sageder bereitete sein Team auf eine intensivere Spielweise vor, nicht nur aus taktischer, sondern auch aus physischer Sicht. Geschäftsführer Radovan Vujanovic stellte – wie ausführlich berichtet – einen qualitativ besseren und quantitativ größeren Kader hin. Und auch die Fans stehen hinter den Schwarz-Weißen: Mit 1,5 Millionen Sympathisanten ist der Klub die Nummer drei in Österreich.
Sturm Graz startet als Salzburg-Jäger Nummer eins in die neue Fußball-Bundesligasaison. Erfolgstrainer Christian Ilzer blieb ebenso in Graz wie der Stamm der Mannschaft, die punktuell noch einmal verstärkt wurde. Der Cupsieg, Platz zwei in der Liga und der damit verbundene Startplatz in der Champions-League-Qualifikation haben die Erwartungen im Grazer Lager in lichte Höhen getrieben.
Meister Red Bull Salzburg agierte finanziell erneut in einer eigenen Liga und wälzte ein Vielfaches der Beträge der elf Bundesliga-Konkurrenten um. Die Trainer der zwölf Oberhaus-Clubs sehen den Titelverteidiger und Serienchampion in einer aktuellen Umfrage als aussichtsreichsten Anwärter auf den Gewinn der Meisterschaft, rechnen aber nicht mit einem Spaziergang der "Bullen" zu ihrem elften Eintrag in Folge auf dem Messingteller. Harte Gegenwehr wird vor allem von Sturm Graz und dem LASK erwartet.
Favorit, Herausforderer, Außenseiter – Tippen Sie, wer Meister wird:
Für die beiden Wiener Großclubs Rapid und Austria bleibt da nur die vierte Geige. Die jüngsten Meistertitel von Rapid (2008) und Austria (2013) sind lange her, im Juni mussten sich die beiden Vereine gar mit den Rängen vier und fünf begnügen. "Beide Clubs sind für die Liga sehr, sehr wichtig. Eine starke Austria und starke Rapid wäre wünschenswert", meinte Sky-TV-Experte Marc Janko, der die wirtschaftliche Situation in Hütteldorf und Favoriten als Grund für den sportlichen Abschwung nennt.
"Als neutraler Fußball-Fan tut mir das extrem weh, wie es um die Austria steht, die hat noch immer Verbindlichkeiten in astronomischer Höhen. Aber auch, wie weit Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen. (Rapids Sport-Geschäftsführer Markus) Katzer ist ja angetreten unter anderen Voraussetzungen, was er wirklich ausgeben darf im Sommer. Da sind ihm aus finanziellen Gründen die Hände gebunden. Warum (Rapid-Präsident Alexander) Wrabetz bei seiner Bestellung auf viel mehr hoffen hat lassen und was seither passiert ist, weiß ich nicht. Und warum man dann so eine Vollbremsung hinlegt von der Ausgabenseite her", erklärte Janko.
Selbst Rang vier so wie in der vergangenen Saison zu wiederholen "wird wirklich schwer", glaubt er. Die zuletzt fünftplatzierte Austria stellt er derzeit über Rapid. "Sie hat in der vergangen Saison zum Schluss gezeigt, dass es in der Mannschaft stimmt", meinte er.
Ähnlich ist die Einschätzung seines Sky-Kollegen Peter Stöger, der einst für beide Mannschaften aktiv war. "Fairerweise muss man sagen, dass budgetär bei Sturm und LASK mehr möglich ist als bei Rapid und Austria. Auf Strecke ist es schon so, dass die, die Kohle haben und wenn sie nicht ganz blind sind, dann auch vorne dabei sind. Du kannst Ausreißer haben, aber du brauchst gewisse Möglichkeiten, damit du mit der Konkurrenz mithältst", sagte Stöger.
Mit der Aufstiegseuphorie und dem neuen Stadion als zusätzlichem Rückenwind geht Zweitliga-Meister FC Blau-Weiß Linz am Samstag in Wolfsberg (17 Uhr) in das Abenteuer Bundesliga. Sportlich ist der Klassenerhalt das oberste Saisonziel.
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