Rapid im Wahlkampfmodus
WIEN. Fußball-Bundesliga: Nach Präsidentschaftswahl soll beim kommenden LASK-Gegner Rapid Wien wieder Ruhe einkehren
Obwohl am Sonntag erstmals LASK-Trainer Didi Kühbauer nach dessen Entlassung bei Rapid Wien im November 2021 als Gegner in das Allianz-Stadion zurückkehrt, gibt es bei Österreichs Rekordmeister nur ein Thema: die anstehende Präsidentschaftswahl am 26. November.
Die Grün-Weißen haben turbulente Wochen hinter sich: Nach den angekündigten Rücktritten von Noch-Boss Martin Bruckner sowie des wirtschaftlichen Geschäftsführers Christoph Peschek gab es wochenlange Machtkämpfe. Mittlerweile steht zumindest fest: Bei der kommenden Präsidentschaftswahl der Hütteldorfer wird nur eine Liste antreten – jene des früheren ORF-Generaldirektors Alexander Wrabetz.
Die Pläne der nun einzigen Liste werden der Öffentlichkeit am heutigen Freitag präsentiert. Das größte Ansinnen ist jedoch schon spruchreif: Das Flaggschiff Kampfmannschaft soll, mit mehr Mitteln ausgestattet, zurück auf Erfolgskurs gebracht werden. "Das Allerwichtigste ist, dass wir uns im Sportbereich der Kampfmannschaft dringend möglichst gut aufstellen und rasch Schritte setzen, dass hier auch Ruhe reinkommt", sagt Wrabetz. Konkret soll ein circa 40 Millionen Euro starkes Gesamtbudget in Schritten auf 60 Millionen Euro gesteigert werden – zum Wohle der ersten Mannschaft.
Der 62-jährige Wrabetz, der 15 Jahre ORF-Chef war, will seine Stärken ausspielen. "Ich kann einbringen, dass ich große Unternehmen und komplexe Strukturen gut führen kann, da auch ein Ergebnis rauskommt und ich das gegenüber den Stakeholdern und Partnern auch vertreten kann. Aber als Ober-Trainer oder Ober-Sportdirektor werde ich nicht tätig sein."
Am Sonntag geht es für die Wiener aber auch sportlich um viel: Aktuell befindet sich Rapid als Siebenter nicht in der Meistergruppe – mit einem Auswärtssieg könnten die Linzer den Vorsprung auf den ewigen Rivalen auf bereits elf Punkte ausbauen.